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BLEIBERECHT FÜR ALLE – statt Chancenfalle!

Statement der Kampagne „BLEIBERECHT FÜR ALLE statt Chancenfalle!“

von Netzwerk der Kampagne “BLEIBERECHT FÜR ALLE – statt Chancenfalle!”

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Die Bundesregierung plant bis Ende 2023 in insgesamt vier Gesetzespaketen ihre migrations- und flüchtlingspolitischen Versprechungen des Koalitionsvertrags von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP umzusetzen. Am 6.7.2022 hat das Bundeskabinett das erste dieser sogenannten Migrationspakete beschlossen. Ein Gesetz soll den Zugang zum Bleiberecht für lange in Deutschland lebende geduldete Geflüchtete erleichtern und die Praxis der Kettenduldungen beenden. Aber, wenn der Gesetzentwurf der Bundesregierung so wie er jetzt ist verabschiedet wird, werden viele – genau wie bisher – keine Chance auf ein Aufentshaltsrecht haben.

Denn der Gesetzentwurf schließt Flüchtlinge wegen kleinster Straftaten, die bei anderen Bürger*innen noch nicht einmal in ein polizeiliches Führungszeugnis kämen, vom „Chancen-Aufenthaltsrecht“ aus. Auch Flüchtlinge, denen die Behörden unterstellen, dass sie absichtlich keine Dokumente zur „Identitätsklärung“ besorgt haben, werden vom „Chancen-Aufenthaltsrecht“ ausgeschlossen.

Und auch für Jugendliche und junge Erwachsene bleiben die Verbesserungen zu klein: Kinder bis 14 Jahren und ihre Familien bleiben weiterhin pauschal von den Bleiberechtsregelungen ausgeschlossen. Sie müssen weiter mit rechtlichen Teilhabehindernissen und der Angst vor einer Abschiebung leben. Aus den bisherigen Bleiberechtsregelungen geblieben sind auch die hohen Anforderungen an „Schulerfolg“, die die besondere Situation geflüchteter junger Menschen kaum berücksichtigen.

Echte Chancen sehen anders aus. Deshalb fordern wir von den Gesetzgeber*innen ein ECHTES CHANCEN-AUFENTHALTSRECHT FÜR ALLE und zwar JETZT!

Echte Chancen passen nicht zu diskriminierenden Ausschlussgründen.

Denn die Ausschlussgründe liefern Schutzsuchende der Behördenwillkür aus: An einigen Orten gelten Asylsuchende nur wegen des Verstoßes gegen die Passpflicht bereits als Straftäter*innen – an anderen Orten wird die Einreise ohne Pass weniger kriminalisiert.
Die Verknüpfung von Strafrecht mit Aufenthaltsrecht ist grundsätzlich diskriminierend und verstößt gegen Rechtsstaatsprinzipien. Während für deutsche Bürger*innen das Strafsystem einen neuen Anfang ermöglicht, werden bei Ausländer*innen kleinste und verjährte Straftaten aus der Ausländerakte nie gelöscht und können lebenslang aufenthaltsrechtliche Konsequenzen haben. So werden Migrant*innen und Asylsuchende immer mehrfach bestraft und kontrolliert.

  • Strafrecht und Ausländerrecht müssen grundsätzlich getrennt werden und die Kriminalisierung von Migration abgeschafft werden. Auch die Überwachung von Migrant*innen (§87 AufenthaltsG) muss abgeschafft werden.

Echte Chancen dürfen nicht vom Pass oder anderen Dokumenten abhängen.

Die Ausländerbehörden gehen oft willkürlich mit der Frage um, ob jemand seine Identität ausreichend geklärt hat. Oft unterstellen sie, dass Schutzsuchende aus Angst vor der Abschiebung ihre Identität verschweigen, obwohl viele Asylsuchende einfach keine Dokumente besorgen können, die ihre Identität beweisen.

Im deutschen Aufenthaltsrecht gilt grundsätzlich: Papiere sind wichtiger als Menschen. Mit diesem Prinzip blockieren die Behörden den Familiennachzug, verhindern Ehen und Partnerschaften, verschleppen die Aufnahme von afghanischen Ortskräften und trennen Familien durch Abschiebungen. Diese Pflicht Dokumente einzureichen, die den hohen Anforderungen der deutschen Behörden genügen, nimmt vielen Menschen ihre Lebenschancen. Und oft nicht nur ihnen sondern auch ihren Familien, die auf ihre Unterstützung warten.

  • Die Anforderungen an Dokumente müssen an die Realitäten von Flucht angepasst werden.

Echte Chancen sind keine Falle.

Laut Gesetzentwurf sind alle Schutzsuchenden, die es nicht schaffen innerhalb von einem Jahr alle Anforderungen für eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis zu erfüllen, mehr als zuvor von Abschiebung bedroht. Denn nun haben sie den Ausländerbehörden Dokumente zu ihrer „Identitätsklärung“ gegeben, die für ihre Abschiebung benutzt werden können.

  • Abschiebungen sind Menschenrechtsverletzungen und müssen abgeschafft werden.

Echte Chancen müssen realisierbar sein.

Das Leben mit Duldung bedeutet jahrelange Ausgrenzung, oft erzwungene Untätigkeit und Perspektivlosigkeit. Das hinterlässt psychologische Spuren. Wie sollen Geduldete nun innerhalb von 12 Monaten eine Arbeit finden und Deutsch lernen?

  • Ein „Chancen-Aufenthaltsrecht“ soll für drei Jahre erteilt werden, um genug Zeit bereitzustellen sich neue Perspektiven zu erarbeiten.
  • Außerdem müssen alle Geduldeten umfassend von den Behörden über ihre Möglichkeiten informiert werden und es soll flächendeckend staatlich finanzierte unabhängige Beratung angeboten werden.
  • Grundsätzlich müssen Bleiberechtsregelungen weg von der Vorstellung einer „guten Integration“. Sie ist zu eng für eine inklusive und pluralistische Gesellschaft. Die Arten, in dieser Gesellschaft anzukommen, sich zu engagieren und einzubringen sind so vielfältig wie die Menschen, die hier leben. Die Möglichkeit zur Teilhabe und Mitbestimmung in einer Gesellschaft darf nicht allein von Leistung abhängig gemacht werden. Die Trennung von Migrat*innen und dem Zweck der Migration soll aufgehoben werden. Alle Aufenthaltstitel sollen für jeden Menschen zugänglich sein.

Echte Chancen ermöglichen Teilhabe, statt sie zu verhindern.

Während die Chance auf einen gesicherten Aufenthalt davon abhängt, ob geflüchtete Menschen Arbeit oder eine Ausbildung finden, wird vielen Menschen genau das in Deutschland verboten. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag versprochen, die Arbeits- und Ausbildungsverbote abzuschaffen – im aktuellen Gesetzentwurf ist dazu aber nichts zu finden. So machen die Gesetze Teilhabe an der Gesellschaft und damit eine sogenannte „Integration“ unmöglich.

  • Wir brauchen Arbeits- und Ausbildungserlaubnisse für alle.

Echte Chancen müssen auch für die Familien gelten.

Jahrelange Wartezeiten auf Termine bei den deutschen Botschaften und auf die Bearbeitung von Visumanträgen für den Familiennachzug, das Festhalten an der A1 Sprachprüfung, Forderungen nach Dokumenten, die schwer oder gar nicht zu beschaffen sind… Die deutschen Botschaften blockieren Familienzusammenführungen, auch wenn theoretisch ein Rechtsanspruch besteht.

  • Die Bariere der A 1 Prüfung im Ausland muss endlich abgeschafft werden. Außerdem brauchen wir unbürokratische und schnelle Online-Visaverfahren, die Anerkennung alternativer Nachweise der Familienzusammengehörigkeit und einen über die Kernfamilie hinausgehenden Familienbegriff.

Echte Chancen sind bedingungslos.

Wir wollen ein stichtagsunabhängiges „Chancen-Aufenthaltsrecht“ für alle, die bereits in Deutschland leben, auch für diejenigen, die vor Jahren aus Angst vor Abschiebung untergetaucht sind oder aus anderen Gründen illegalisiert leben. Denn sie alle leben und arbeiten in Deutschland und ihre Situation ohne Papiere macht sie ausbeutbar und verletzlich.

Über uns, das Kampagnennetzwerk

Wir sind ein neu gegründetes Netzwerk von (flüchtlings-)politischen Initiativen, Gruppen, Organisationen,Vereinen und Einzelpersonen, die sich in antirassistischen Aktionen in Berlin und Brandenburg kennengelernt haben.

Aktuell dabei sind:

Allmende e.V., Bantabaa e.V., Barnim für Alle, Berliner Gruppe Sea-Eye e.V. , BumF – Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V.Die Urbane. Eine HipHop Partei,  Ende Gelände BerlinFlüchtlingsrat BrandenburgFrauenkreise Berlin, Initiative ZusammenLeben e.V., Jugendliche ohne GrenzenKontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migrant_innen e.V.Migrationsrat BerlinNo Border AssemblyRefugees with AttitudesSeebrückeWearebornfree! Empowerment Radio (We!R), We’ll Come United Berlin-Brandenburg, Women in Exile & Friends.

Wir greifen den Begriff „Chancen-Aufenthaltsrecht“ der Bundesregierung auf und informieren Gesetzgeber*innen und die Öffentlichkeit darüber, was wir aus der Perspektiven von Betroffenen, von Fachorganisationen und solidarischen (flüchtlings-)politischen Initiativen unter echten Chancen verstehen. Außerdem wollen wir auch die weiteren Migrationspakete der Bundesregierung kritisch kommentieren. Wir entwickeln unsere Positionen und Forderungen geminsam im Netzwerk weiter und werden damit auf die jeweiligen Gesetzentwürfe reagieren.

Wir freuen uns über alle, die unsere Positionen teilen und in der Kampagne mitmachen wollen.

Schick uns einfach eine Mail!

# WeRadio! show with activists who are on trial after the March for Freedom 2014

Freedom not frontex

Two and a half years after the internationally organized March for Freedom, six activists are going to trial. During the day of action on May 5, 2014 there were thirteen brutal arrests at a demonstration on the Kirchberg in Luxemburg.

2 1/2 Jahre nach dem international organisierten March for Freedom sind 6 AktvistInnen in Luxembourg-Stadt angeklagt. Während eines Aktionstags am 5.6.2014 war es in Luxembourg auf dem Kirchberg zu 13 brutalen Festnahmen während einer Demonstration gekommen. Anlass war eine Tagung der EU-Innenminister zum Thema „Kampf gegen illegale Immigration.“

 

Help fund defense of asylum activists against criminal charges in Luxemburg 

(important note the case „M4F“)

Transfer funds to: Rote Hilfe e.V.

Sparkasse Göttingen

IBAN: DE 25 2605 0001 0056 0362 39

BIC: NOLADE21GOE

Spendenaufruf: Strafprozess in Luxembourg gegen AsylrechtsaktivistInnen

Spenden bitte unbedingt mit Verwendungszweck „M4F“ an:

Rote Hilfe e.V. Sparkasse Göttingen

IBAN: DE 25 2605 0001 0056 0362 39

BIC: NOLADE21GOE

 

Solidarität mit den in Luxemburg Angeklagten, Freilassung aller politischen Gefangenen!

picture of the violent police arrests at Luxemburg during the march for freedom

March for Freedom Police violence in Luxemburg

Picture of the violent police arrests in Luxemburg during the Refugee March for Freedom 2014

Gestern waren wir auf der Kundgebung für die Freilassung aller politischen Gefangenen! vor dem Gefängnis in der Turmstr. in Berlin. Wir waren dort wegen der Verhaftung von 11 Leuten in Luxemburg auf dem March for Freedom 2014. Auch ich bin damals verhaftet worden; auf dem Foto liege ich unter den Polizisten am Boden. Die Polizei hatte mit Hunden ohne Maulkorb die Demo angegriffen vor dem Gebäude, wo die  Innenministerkonferenz stattfand. Wir haben dort gegen  Dublin 3, 4 usw., gegen Abschiebungen und EU-Asylpolitik und gegen geschlossene Grenzen protestiert. Die Polizei in Luxemburg hat uns geschlagen und jetzt zwei Jahre später sind wir angeklagt. Am 29. November 2016 waren wir schon in Luxemburg vor Gericht aber es gab keinen Dolmetscher und die Verhandlung wurde verschoben auf den 5. und 6. April 2017. Deswegen waren wir gestern auf der Demo für die Freilassung aller politischen Gefangenen! in Berlin und haben erzählt was in Luxemburg  passiert ist – für mich ist sehr klar, wir kämpfen für unsere Rechte, für Bewegungsfreiheit. Es ist wichtig, dass die Leute zusammenkommen und zusammen kämpfen für ihre Rechte  – jeder hat das Recht zu demonstrieren! Ich habe an vielen Demos teilgenommen aber was in Luxemburg passiert ist war schlimm; ohne Kommunikation hat die Polizei einfach angegriffen und die Demo eingekesselt. Es wurde gesagt, dass wir eine bewaffnete Revolution gemacht hätten und das stimmt nicht, es war ein friedlicher Marsch, die Polizei war gewalttätig. 6 Leute von uns wurden dann zwei Jahre später angeklagt, ich bin einer davon.

Die Politik der EU ist es die Leute zu spalten, sie zu diskriminieren aber ich habe keine Angst, ich kämpfe für die Freiheit und ich hoffe dass alle Leute vestehen, dass es nicht kriminell ist für die Freiheit zu kämpfen und für seine Rechte zu kämpfen. Wir brauchen die Solidarität der Menschen in unserem Kampf, es geht nicht wegzuschauen wenn andere Menschen um ihre Freiheit kämpfen müssen.picture taken at the march for freedom close to Shengen

Ich hoffe dass am 5. und 6. April alles gut läuft. Am Freitag, den 24.03. gibt es ein Treffen in der Waldemarstr. 46 (Ecke Adalbert Str.), kommt vorbei und informiert Euch, ihr könnt Fragen stellen und seid solidarisch!

Am Montag, den 20. März gibt es eine Radiosendung über die Geschichte in Luxemburg auf Wearebornfree Empowerment Radio um 10:00 morgens, schaltet ein!

hier findet ihr  ältere Artikel zum selben Thema

 

English

Solidary with the Luxemburg Defendants – Free all Political Prisoners!

March for Freedom Police violence in Luxemburg

Yesterday we were at a rally to “free all political prisoners! “. It was in front of the prison on TurmStr. in Berlin. We were that because of the arrest of 11 people in Luxemburg who were in arrested at the March for Freedom Luxemburg in 2014. I was also arrested at that time. In the photo I am laying on the ground under the police. The police attacked the demonstration in front of the building where conference of the ministers of Interior was taking place. The attacked with dogs. The dogs wore no mussels. We were there to protest against Dublin 3 & 4 etc. and against deportation and European Union asylum policies and against closing the borders. The police in Luxemburg beat us up and now two years later we are being accused. On November 29, 2016 we were in court in Luxemburg. There was no translator and the trial was put off until the 5th and 6th of April 2017. That is why we went to the demo to free all political prisoners yesterday (March 18th)  in Berlin, and we spoke about what happened in Luxemburg. For me it is very clear. We fight for our civil rights, for freedom of movement. It is important that the people come together and fight together for their rights. Everyone has the right to demonstrate! I have participated in many demos, but what happened in Luxemburg, that was really bad. Without any warning, the police had simply moved in and surrounded the demonstration. It has been said that we started an armed revolution, and that isn’t true. It was a peaceful marc, the police were violent. Six of our people were then accused two years later. I am one of them.

It is the policy of the EU is to split people , to discriminate against them. But have no fear, I will fight for freedom and I hope that everyone understands that it is not criminal to fight for freedom, and for ones rights. We need solidarity from people in our fight. One cannot look the other way when other people have to fight for their freedom.

I hope that it goes well on the 5th and 6th of April. On Friday March 24, there will be a meeting at Waldemarstr. 46 (corner Adalbert Str.), come by and inform yourselves, you can ask questions and show your solidarity.

On Monday March 20 there will be a radio program about the story in Luxemburg on wearebornfree Empowerment Radio at 10 a.m. Turn it on and tune in!

Here you find our previous articles

 

 

We are born free! Empowerment Radio Broadcasts

wearebornfree! Empowerment Radio

wearebornfree! Empowerment Radio (We!R) on Reboot.fm Sonntags von 18:00 bis 19:30 Uhr live auf UKW 88,4 MHz in Berlin und 90,7 MHz in Potsdam.

“We!R ist ein unabhängiges Radioformat von Friends and Enemies, das sich im Kampf der Geflüchteten gegen ihre Diskriminierung in Deutschland gegründet hat. Wir verbinden regionale soziale Kämpfe in einer antikapitalistischen Plattform, im Mittelpunkt stehen selbstorganisierte Proteste von Migrant*innen, speziell von geflüchteten Frauen*, LGBTIQ und anderen marginalisierten Gruppen.”

Wearebornfree Filmabend: “The Awakening” am Freitag, 11.11.2016 um 19 Uhr


the awakening Kenan EminiIm Rahmen des Programms von We are born free Humanity Matters wird der Film “The Awakening” (extended version) gezeigt:
Wann: Freitag, 11.11.2016, 19 Uhr
Wo: Waldemarstraße 46, 10999 Berlin
The Awakening (das Erwachen) ist ein Zustand der Lebensrealität von Roma, die abgeschoben wurden. Welche psychologischen Folgen hat die Abschiebung auf die Menschen? Wie ergeht es den Kindern und Jugendlichen, die in Deutschland aufgewachsen sind und nun in einem fremden Land aufwachen, fern von ihren Freunden und ihrem gewohnten Umfeld? Der Film gewährt einen Einblick in diesen Zustand des Erwachens bzw. des Entsetzens der Betroffenen, die Deutschland als ihre Heimat betrachtet haben und sich nun in einem für sie fremden Land völlig neu
orientieren müssen. Er vermittelt ein authentisches Bild über die
Schockerfahrung Abschiebung. Zugleich zeigt er Rassismus und Diskriminierungen auf, mit denen Roma in verschiedenen Ländern Europas konfrontiert werden.

Kommt vorbei zum gemeinsamen Filmschauen und anschließendem Austausch (bei leckerem Essen:)

OPRE ROMA! Roma are here to stay! – radio liveshow & discussion, 17.07. (We!R#?)

RomaWABFradio17July2016-0123

Part 1: Livebroadcast from the show –  Interviews with Alnour (Sudanese Activist from Ohlauer School), Kefaet Prizreni aka K-Flow (Roma Art Action Essen), Bino Byansi Bjakuleka (wearebornfree!Empowerment Radio)  & music from “RollinHopp” & “Inclusion 4 Real”

Part 2: Livediscussion with Victor von Dom (Initiative “Alle Bleiben”), Maria Grigore (Rom*nja -Activist, Oplatz) Theresa Mair (Activist O-Platz, Romaprotest), Kefaet Prizreni (Roma Art Action, Essen), Moderation: Anna (wearebornfree! Empowerment Radio)

 

While we were preparing the radio show on the Rom*nja families’ protest in Berlin against iminent deportation by the german state, some of the families went on to Regensburg and tried to find shelter at Regensburg Cathedral. After some days the Diocese of Regensburg called the police and prompted state authorities to evict those people by force from the church’s premises. One of the people who had asked the church for shelter was arrested by police forces due to a complaint the church had placed against the group. Look here for further information.

 

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Während der Vorbereitungen zur Sendung über den Protest der Rom*nja Familien in Berlin gegen die drohende Abschiebung durch den deutschen Staat, sind einige der Familien weiter nach Regensburg gefahren um dort im Dom Zuflucht zu suchen. Nach einigen Tagen hat die Diözese Regensburg die Polizei gerufen und veranlasst, dass die bei ihr schutzsuchenden Menschen gewaltsam vom Kirchengelände geräumt wurden. Ein Mitglied der Gruppe wurde von der Polizei in Haft genommen, weil die Kirche Anzeige erstattet hat. Weitere Informationen findet Ihr hier

picture of a demonstration by Roma families in Berlin protesting against imminent deportation

 

OPRE ROMA! Roma are here to stay!  – radio liveshow & discussion with live music by “RollinHopp” & “Inclusion 4 Real” 17.07. 6PM

Since May Rom*nja families are protesting in Berlin against imminent deportation and for the right to stay of all Rom*nja people. On May 22nd they choose the ‘Memorial to the Sinti and Roma Victims of National Socialism’ as a symbolic place to stage their protest, since today, 80 years after the Holocaust, they are still facing structural discrimination, social and political exclusion and deportation. The ‘Association for the Memorial to the Murdered Jews of Europe’ who as well is in charge of the memorial dedicated to the Sinti and Roma victims reacted swiftly and prompted the police to eject the Rom*nja families by force from the ‘Memorial to the Sinti and Roma Victims’.

What are the demands of the Rom*nja families in Berlin, how is the situation of the Rrom*nja in Germany and Europe and how can we campaign together in solidarity? We will discuss these topics with our guests – people of the Rom*nja families and from other Rom*nja groups in Berlin.

this event is a radio live show!
come and visit our open air studio at Waldemarstraße 46 – there will be food and live music by “RollinHopp” & “Inclusion 4 Real!

July, 17th, 6 – 9PM on the internet: http://www.basisradio.org/radio-metropolis and
7 – 8PM on air with reboot fm UKW 88,4MhZ in Berlin and UKW 90,6 MhZ in Potsdam

wearebornfree! Empowerment Radio (We!R) is an independent radioformat by Friends and Enemies. It was formed throughout the German Refugee Resistance. We aim to link regional social fights in an anticapitalist platform focusing on the selforganized fight of migrants worldwide, especially emphasizing on the fights of Refugee Women*, LGBTIQ and other marginalized groups.

wearebornfree! Empowerment Radio is supported by Kulturamt Kreuzberg and clearbluewater e.V.

 

 

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OPRE ROMA! Alle Roma bleiben! – Radioliveshow & Diskussion mit “RollinHopp” & “Inclusion 4 Real” on stage live – 17.07. 18:00

Seit Mai protestieren Rom*nja Familien in Berlin gegen die drohende Abschiebung und für ein Bleiberecht für alle Rom*nja . Sie haben am 22. Mai das Denkmal für die im NS ermordeten Sinti und Rom*nja als symbolischen Ort für ihren Protest gewählt, weil sie heute, 80 Jahre nach dem Holocaust, noch immer mit struktureller Diskriminierung, sozialer und politischer Ausgrenzung und Abschiebungen konfrontiert sind. Die ‘Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas’, die Trägerstiftung des Mahnmals, veranlasste daraufhin mithilfe der Polizei die gewaltsame Vertreibung der protestierenden Rrom*nja Familien vom ‘Denkmal für die ermordeten Sinti und Rom*njas’.

Was sind die Forderungen der Rrom*nja Familien in Berlin, wie ist die Situation der Rrom*nja in Deutschland und Europa und wie können wir unsere Kämpfe solidarisieren? Wir werden diese Themen mit unseren Gästen – Vertreter*innen der Rrom*nja Familien und anderen Rrom*nja Vertretungen in Berlin diskutieren.

Das ist ein Live Radio Event!
Besucht uns in unserem Open-Air Studio in der Waldemarstraße 46 – es gibt Essen und Live-Musik von “RollinHopp” & “Inclusion 4 Real” !

oder hört uns im Radio:
18- 21 Uhr im Internet: http://www.basisradio.org/radio-metropolis und
19 -20 Uhr on Air, auf reboot fm UKW 88,4MhZ in Berlin and UKW 90,6 MhZ in Potsdam

Der Abend wird von wearebornfree! Empowerment Radio Team organisiert und moderiert.
We! R ist ein unabhängiges Radioformat von Friends and Enemies, das sich im Kampf der Geflüchteten gegen ihre Diskriminierung in Deutschland gegründet hat. Wir verbinden regionale soziale Kämpfe in einer antikapitalistischen Plattform, im Mittelpunkt stehen selbstorganisierte Proteste von Migrant*innen, speziell von geflüchteten Frauen*, LGBTIQ und anderen marginalisierten Gruppen.

wearebornfree! Empowerment Radio wird vom Kulturamt Kreuzberg und von clearbluewater e.V. unterstützt.
picture of heavy police presence on a demo in Berlin by Roma families protesting against imminent deportatiion and lack of means of live

 

 

 

WE ARE BORN FREE! CAFE`

We are born free

We are born free Bino Byansi Byakuleka

Dear Friends and Enemies,
I am very exited to announce and invite you all to the opening of Wearebornfree! Cafe` at Waldemarstr.46, 10999 Kreuzberg- Berlin on the 15th of July 2016 starting from 11am.
As far as you, since the eviction of our protest camps at Oranienplatz and the school- Ohlauerstrasse. After the fake agreements there has been no anymore platform for us to meet again in a normal way. Yet there are a lot to be done and due to the current situation of refugees in Germany and Europe as a whole requires us to rethink, use the time and space we have strategically.

The Cafe` will serve as a platform for all friends and enemies, and more especially the queer refugees, women and children. But also as strategic platform to reach those we cannot reach through street protests such as Voters, Donors/ Fundraiser, Authorities, police, Neighbors, Academies, and so on politically, socially/ culturally and economically.

There will be film screens, book readings/ spoken words, discussions, music, and radio shows as well as soup and African food some times.

The price is your presence, willingness to share and empower Wearebornfree! Cafe` programs.

Program:

Every weekend Friday to Sunday from 11am- 9pm Wearebornfree! Cafe`

Sundays from 6-9pm radio shows and discussions

Wednesdays from 6-9pm book readings/ spoken words and discussions

Fridays from 6-9pm film screenings/ Music and discussions

Organized by Bino and Friends

Wearebornfree! HUMANITY MATTERS

wearebornfree.cafe@gmail.com

wearebornfreehumanitymatters@gmail.com

Waldemarstr.46, 10999 Kreuzberg- Berlin

We Are Born Free! Empowerment Radio #3 Carnival Al Ladjin! (2016 – 03 – 06)

#Wearebornfree! Empowerment Radio (We!R) is a radio of, for and by Refugees, Friends and Enimies to empower each other. It serves as a platform for refugees and other marginalized Humans like women, children, LGBTIQ, Black people and People of Color and others. We!R will also be a network to reach those we cannot reach through street protests politically, socially, culturally and economically.

 

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