Tag: Sexismus

Hört auf, Eure rassistischen Gesetzesverschärfungen und Abschiebungen im Namen von Frauenrechten zu legitimieren!

von Women in Exile (english below)DemoBerlinvsViolenceWomen25Nov2015-0059-300x199

Wir sind solidarisch mit den von den Ereignissen der Silvesternacht betroffenen Frauen und verurteilen jede Gewalt gegen jede Frau, aber die Reaktionen darauf seitens der Medien, der Politik und viele Stimmen aus
der Gesellschaft gegen Flüchtlinge und Migranten haben uns besonders bestürzt.

Heute gibt es eine rechte Demonstration in Potsdam, organisiert von der rechtspopulistischen Partei AfD, während die Gegendemonstration von uns Frauen in ihrer Nähe verboten wurde!

Wir möchten uns nicht ins Abseits drängen lassen und schicken hiermit an
alle unseren für dort geplanten Redebeitrag:

Die Ereignisse der Silvesternacht in Köln sind für keine Frau*, besser gesagt für keinen Menschen akzeptabel, völlig egal welcher Hautfarbe, Religion oder Herkunft. Was in Köln passiert ist, sollte nicht so dargestellt werden als wäre es der einzige Fall in dieser sogenannten zivilisierten Gesellschaft.Gewalt gegen Frauen hat sehr unterschiedliche Formen und wird von Männern weltweit ausgeübt, auch deutsche Männer sind Täter. Und nur die wenigsten Sexuellen Übergriffe und die wenigsten Vergewaltigungen werden in dieser Gesellschaft geahndet, geschweige denn strafrechtlich verfolgt. Flüchtlinge abzuschieben, um „Frauen zu schützen“ ist genauso absurd und verlogen wie Angriffskriege im Namen der Frauenrechte zu führen. Was dies für die Bevölkerung bedeutet, sieht man in Afghanistan: noch mehr Tote und Zerstörung.

Fight racism / fight sexism! Pressekonferenz am 29.7. auf dem Oranienplatz

 

pressconference3

Die Oranienplatz-Flüchtlingsbewegung und seine Frauen-Gruppe vom International Women Space aus der Schule antwortet auf die Gerüchte zur Vergewaltigung, die von den Medien verbreitet wurden.
Hier die Presseerklärung, die von der Bewegung veröffentlicht wurde.

Berlin, 24. Juli 2013

Vor zwei Monaten veröffentlichte eine Frau*, „Fidicin“, die eine Vergewaltigung in einer Privatwohnung erlebt hatte, ihren Bericht des Vorfalls auf indymedia. In dem Statement erwähnt sie die mangelhafte Aufarbeitung des Übergriffs innerhalb der Strukturen des Refugee Protest. Fidicin war damals Unterstützerin des Refugee Protest Camp, ebenso wie der Aggressor. Hinterher brachten Unterstützer_innen den Text in die Bewegung; er wurde in mehrere Sprachen übersetzt und dem Plenum des Protest Camp vorgetragen. Generell waren die Aktivist_innen im Camp schockiert über die Nachricht.

Pressekonferenz auf dem Oranienplatz: Montag, den 29.7.2013 um 11:00 Uhr

>>>>>>>>>>> english below >>>>>>>>>>>>

Sexismus, Vergewaltigung und mediale Verleumdung

Sehr geehrte Damen und Herren,

Im Mai wurde auf der Internetplattform Indymedia der Vorwurf einer Vergewaltigung veröffentlicht. Entgegen der medialen Darstellung fand diese Vergewaltigung weder im Protestcamp auf dem Oranienplatz, noch in der besetzten Gerhard-Hauptmann-Schule statt.

Der Vorwurf richtet sich gegen keinen der (streikenden) Geflüchteten. Seit Beginn des Protests haben Diskussionen stattgefunden über Schutz vor Sexismus in der Protestbewegung.

Nach über 2 Monaten wird dieser Vorfall, angestoßen von der rechten Zeitung Junge Freiheit, komplett falsch von populistischen Medien aufgegriffen, um den Räumungsdruck auf das Protestcamp zu erhöhen.