Tag: refugee resistance

28.09. 10 Jahre – Das muss gefeiert werden! // 28/09 10 ans – ça se fête! // Sept. 28th 10 years have to be celebrated!

– francais en bas – english below –

10 Jahre – Das muss gefeiert werden!

Im Jahr 2009 haben wir unseren unerbittlichen Kampf gegen Rassismus und andere Formen der Diskriminierung begonnen. Wir haben gegen das Gutschein-System, die neuen Asylgesetze, Abschiebungen, die Residenzpflicht, die Schikanen der Ausländerbehörde, und vieles mehr gekämpft.Wir haben auch Flüchtlinge und Aktivisten informiert, sensibilisiert, beraten und unterstützt.Wir haben viel gelacht, aber auch geweint, wir haben selten geschwiegen, wir haben immer eine Meinung geäußert, wir haben oft diskutiert und manchmal haben wir gestritten und 10 Jahre später sind wir immer noch hier, um den Kampf fortzusetzen.All dies war nur möglich dank der vielen Aktivist*innen, die ihre Kraft in die Kämpfe von Corasol einbrachten, sowie dank der Menschen, die unsere Arbeit von weit oder nah solidarisch unterstützten. Und es ist mit euch, dass wir die letzten Jahre und die vielen kommenden Jahre feiern wollen, und zwar am *Samstag, 28. September 2019*.Während sich der Tag auf den Inhalt unserer Kämpfe mit Workshops und einer Diskussion konzentriert, geht es am Abend um ein gemütliches Miteinander bei Essen, Musik und Tanz!
Tagsüber in der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Franz-Mehring-Platz 1):

12:00 Empfang mit Tee und Kaffee

13:00 Einleitung und Vorstellung von Corasols Arbeit diese letzten 10 Jahre

14:00 3 Workshops, zur Auswahl:

a) Women* in Exile: Frauen* in den antirassistischen Kämpfen

b) Reach Out: Empowerment-Techniken gegen Rassismus

c) Sudan Uprising: Austausch über die Unterstützungsmöglichkeiten von progressiven Bewegungen im Herkunftsland von Deutschland aus

15:00-15:15 Pause

15:30 Zusammenfassung der Workshops

16:00 Podiumsdiskussion mit mehreren antirassistischen Gruppen über ihre Erfolge

Abends in der K19 (Kreuziger Str. 19):Die Küfa wird ab 19:00 mit den Reggae-Afroblues-Beats von DJ Kef serviert.Ab 21:00 live Musik mit:- Luk & Truk (queerfeministische Liedermacher*in mit Loop-Station und Akkordeon)- Hichem (Hip-Hop, Freestyle)- Yasmin (Rap)Und DJ*s:- Douala Mboma (Afrobeats)- und Überraschung

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10 ans – ça se fête!
En 2009 nous avons commencé notre combat acharné contre le racisme et d’autres formes de discriminations. Nous avons lutté contre le systeme du Gutschein, les nouvelles lois de l´asile, les deportations, la Residenzpflicht, les tracasseries des Ausländerbehörde, etc.Nous avons aussi informé, sensibilisé, conseillé et soutenu les personnes refugiées et les activistes.Nous avons beaucoup ri mais aussi pleuré, nous avons rarement gardé le silence, toujours nous avons donné de la voix, nous avons souvent discuté et parfois nous nous sommes disputé.e.s et 10 ans après nous sommes toujours là à continuer le combat.Tout cela n´a été possible que grace aux nombreuses.eux activistes qui ont apporté leur force aux luttes de corasol ainsi qu aux personnes qui de loin ou de près ont soutenues solidairement notre travail. Et c´est avec vous que nous voulons feté les années passées ainisi que les nombreuses années à venir, *le samedi 28 septembre 2019*.Alors que la journée sera concentré sur le contenu de nos luttes avec des workshops et une discussion, la soirée sera sous le signe de la détente avec un repas et de la danse!
En journée, à la Rosa-Luxemburg-Stiftung (Franz-Mehring-Platz 1):

12 h accueil avec thé et café

13 h introduction et présentation de Corasol ces dix dernières années

14 h 3 ateliers au choix:

a) Women* in Exile: les femmes* dans la lutte antiraciste

b) Reach Out: techniques d’empowerment face au racisme

c) Sudan Uprising: échange sur les possibilités de soutenir les mouvements progressistes à l’étranger depuis l’Allemagne

15 h-15 h15 pause

15 h30 résumé des ateliers

16h podium de discussion sur les succès de différents groupes auto-organisés dans leur lutte antiraciste
En soirée, à K19 (Kreuziger Str. 19):Le repas sera servi à partir de 19h sur les notes reggae-afroblues de DJ Kef.A partir de 21, musique live avec:- Luk & Truk (chanson queer feministe avec accordéon et loop station)- Hichem (hip-hop, freestyle)- Yasmin (rap)

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10 years have to be celebrated!
In 2009 we started our relentless fight against racism and other forms of discrimination. We have fought against the Gutschein system, the new asylum laws, deportations, the Residenzpflicht, the harassment of the Ausländerbehörde, and many more.We have also informed, sensitized, advised and supported refugees and activists.We laughed a lot but also cried, we rarely kept silent, we always raised our voices, we often talked and sometimes we argued and sometimes we fought and 10 years later we are still here to continue the fight.All this was possible only thanks to the many activists who brought their strength to the corasol struggles as well as to the people who from far or near supported our work in solidarity. And it is with you that we want to celebrate the past years and the many years to come, *on Saturday, September 28, 2019*.While the day will focus on the content of our struggles with workshops and a discussion, the evening will be about fun and entertainment with food and dancing!
Over the day at Rosa-Luxemburg-Stiftung (Franz-Mehring-Platz 1):

12 h coming together with tea and coffee

13h introduction and presentation of Corasol’s work over the last 10 years

14 h 3 workshops, take your choice:

a) Women* in Exile: women* in the antiracist fights

b) Reach Out: empowerment technics to face racism

c) Sudan Uprising: exchange about the possibilities to support progressist movements abroad while being in Germany

15 h-15h15 pause

15 h30 sumary of the workshops

16 h panel discussion about the succes of different groups in their antiracist fights
Over the night at K19 (Kreuziger Str. 19):Food will be served starting from 7 pm on the reggae-afroblues beats of DJ Kef.Starting from 9 pm, live music with- Luk & Truk (queer-feminist singer* and songwriter* with accordion and loop station)- Hichem (hip-hop, freestyle)- Yasmin (rap)Party with DJ*s:- Douala Mboma (afrobeats)- surprise guest

JetztRedenWir! Demonstrationszug in Ellwangen

Ellwangen Presskonferenz

JetztRedenWir! Eindrücke von dem Aktionstag in Ellwangen. Über 300 Menschen zeigten ihre Solidarität mit den Bewohner*innen der LEA und gingen gegen Rassismus, den Populismus der Medien, Polizeigewalt & die Kriminalisierung von Geflüchteten auf die Straße. Es wurde die ganze Zeit gerufen und gesungen: We are refugees not criminals! Stop Deportation! Bleiberecht für alle!

Vor der LEA in Ellwangen schildern Flüchtlinge ihre Sicht der Dinge: „Wir haben die Polizisten nicht angegriffen, sind nicht mal in die Nähe ihres Autos gekommen.“

Ellwangen Presskonferenz

 

DEMO – politisch motiviert Gewalt gegen Geflüchtete in Ellwangen am 9. Mai um 17 Uhr

Ellwangen Demo Refugees4Refugees

Ellwangen Demo Refugees4Refugees

 

Wir treffen uns am Mittwoch, dem 9. Mai um 17:00 Uhr an der Ellwangener LEA  Georg-Elser-Straße 2, 73479 Ellwangen (Jagst) 

12:00 Mahnwache am Marktplatz 
Kommt vorbei, wenn ihr hören wollt, was tatsächlich passiert ist.

17:00 Kundgebung und Demonstration vor der LEA Georg-Elser-Straße 2, 73479 Ellwangen (Jagst)

Was ist in Ellwangen passiert? Ein Statement von den Geflüchteten in Ellwangen

refugees4refugees Ellwangenby refugees4refugees

english below

Die Situation in Ellwangen begann schon vor der Razzia am vergangenen Donnerstag. Nämlich im April 2018:

„Wir haben uns mit dem Leiter der LEA in Ellwangen getroffen. Wir haben ihm über unser Leben in der Unterkunft und wie die Leute sich hier fühlen erzählt, auch wegen die Duldung und Dublin regeln.“

Er versprach uns, dass wir mit der Presse und mit PolitikerInnen über unsere Situation reden können, da er und die Hausverwaltung nicht für die Zustände verantwortlich seien. Er wollte sich um alles kümmern.

Am 27. April hatten wir dann ein gemeinsames Treffen mit dem Leiter der LEA. Bei diesem Treffen sagte er, wir könnten die Presse am Donnerstag, dem 03. Mai treffen.

Um 3 Uhr morgens am Montag, dem 30. April, hörten wir viel Lärm. Als wir draußen ankamen, beschwerten sich Leute über die Abschiebung eines Togolesen. Wir sahen, dass die Polizei den Mann zwingen wollte, in ihr Auto einzusteigen – er war bereits in Handschellen. Und er sagte zur Polizei, dass er nicht einverstanden sei. Also sagten auch wir, dass wir die Polizei den Mann nicht einfach aus der Unterkunft mitnehmen lassen. Als sie sahen, dass immer mehr Leute von der Unterkunft nach draußen kamen, zogen sie sich zurück.“ Wir waren zu dem Zeitpunkt um die 30/40 Leute.“ Das berichten die Geflüchteten aus Ellwangen. Die Polizei war schon weg, als noch weitere Geflüchtete zum Ort des Geschehens kamen. Sie trafen nur noch den Mann in Handschellen an, während wir ihnen von der Situation erzählten.

Die Berichterstattung schreibt nun von bis zu 200 Personen. Doch in der Unterkunft in Ellwangen sind aktuell weniger als 150 afrikanische Geflüchtete untergebracht. Wenn der Vorwurf, dass wir die Polizei umringt hätten, stimmen würde, wie wäre es ihnen dann überhaupt möglich gewesen, sich so unproblematisch zurückzuziehen? Wenn die Polizei sich so sicher ist, sollten sie doch in der Lage sein, Beweise dafür anzubringen. Die deutsche Polizei ist – wie wir wissen – sehr professionell im berichten über ihre Kontrollmacht.

An dieser Stelle scheint der Rassismus der deutschen Polizeibehörden ihnen selbst auf die Füße zu fallen. („Oh, afrikanische Geflüchtete, die sind aggressiv.“)

„Nach einer Stunde kam ein Security Mitarbeiter mit dem Schlüssel der Handschellen, befreite den Mann und ging mit den Handschellen wieder.
Wir waren überrascht, als dann gegen 10:00 Uhr morgens, nochmal der Einrichtungsleiter zu uns kam und uns aufforderte, ihm die Handschellen zu geben. Wir fragten: „Why are you trying to fool us when the handcuff is with the security officer?“ Wir gingen danach zum Security Mitarbeiter, der die Handschellen mitgenommen hatte. Wir fragten ihn, warum er den Einrichtungsleiter nicht über den Verbleib der Handschellen informiert hatte, woraufhin dieser erwiderte, dass der Einrichtungsleiter bereits informiert wurde.“

An dieser Stelle war uns klar, dass etwas falsch läuft. Erpressung und Intrigen, um uns ungerechtfertigter Weise zu kriminalisieren.

„Am Donnerstag, dem 3. Mai, um 5:00 Uhr morgens – also an dem Tag, an dem wir die Presse hätten treffen sollen (was vom Einrichtungsleiter organisiert wurde) – hörten wir Schreie und Rufe: „Polizei! Polizei!“ Die Polizei brach sämtliche Zimmertüren gewaltsam auf (obwohl man die Türen in der Einrichtung nicht abschließen kann), stürmte die dunklen Zimmer mit hellen Taschenlampen und schrie, „Polizei! Polizei! Hands up, don`t move! Give me your Ausweis and Camp chip card! Do you have a handy?“ Daraufhin wurden wir mit Kabelbindern gefesselt und sollten uns auf den Boden legen. Nach der Kontrolle der Ausweise und der Camp-Chipkarten, um die Personen zu identifizieren, ging die Polizei weiter und durchsuchte unsere Kleidung und gesamten Zimmer. Davor fragten sie uns noch, ob wir irgendwelche gefährlichen Waffen oder Drogen in unserem Besitz hätten. Einige von uns waren nackt und ihnen wurde verboten, sich etwas anzuziehen – auch trotz Erkältungen. Wir wurden gezwungen ruhig zu sein und wir wurden geschlagen, wenn wir es gewagt haben, Fragen zu stellen. Unsere Hosen und Geldbeutel wurden durchsucht. Von einigen von uns, die mehr als 200,- Euro hatten, nahmen sie Geld mit.

Nach der Razzia wurden 27 Personen festgenommen und in ein anderes Gebäude, gegenüber der Polizeistation auf dem Gelände der Unterkunft, gebracht. Eine der betroffenen Personen, die verhaftet wurde, weil sie unregistrierte Lyca Simkarten hatte, erzählt, wie schlecht sie behandelt wurden, gefesselt und in der Kälte stehen gelassen.

Eine junge Frau, die ihrem Partner Kleidung brachte, durfte ihm nicht helfen, Klamotten zu tragen. Aber ein anderer festgenommener und gefesselter Freund half ihm, während die Polizei sie beobachtete. Einem anderen Freund von uns wurde vom Polizeichef untersagt, die Toilette zu benutzen. Der gleiche Polizeichef befragte einen anderen Polizeibeamten, warum ein Geflüchteter ohne, mit Kabelbindern, verbundenen Händen in die Schlange der Festgenommenen gebracht wurde. Er ordnete an, auch diesen Geflüchteten zu fesseln.

Einer nach dem anderen wurde verhört – im Dabeisein von fast 20 Polizeibeamten mit Hunden. Außerdem wurden wir fotografiert und danach in die Polizeistation auf dem Unterkunftsgelände gebracht, wo uns Fingerabdrücke abgenommen wurden. Selbst einer der Sozialarbeiter war schockiert, dass ein solcher Prozess losgetreten wird, beispielsweise aufgrund des Besitzes von SIM-Karten.

Als die Polizei schließlich weg war, gab es einige Verletzte, die ins Krankenhaus kamen. Zur gleichen Zeit begannen einige Medien, von außerhalb der Unterkunft aus, zu berichten.
Wir sind erschüttert, wie die Medien die erlogenen Polizeiberichte einfach übernommen haben, ohne die tatsächlichen Ereignisse zu recherchieren oder uns zu fragen, was passiert ist.

Wir, die Geflüchteten aus Ellwangen, sind nicht gewalttätig. Auch wenn die Polizei sagt, wir hätten sie angegriffen. Es gab während des Vorfalls eine Distanz zwischen uns und der Polizei. Unser Bruder in Handschellen stand zwischen uns und der Polizei. Wir haben Beweise für alles, was die Polizei mit uns gemacht haben.

Jetzt haben wir uns entschieden, eine Demonstration zu machen. Für uns ist das die einzige Möglichkeit, Leute darüber zu informieren, was tatsächlich passiert ist. Die Medien verfälschen unsere Statements und wenden sie gegen uns.

Wir treffen uns am Mittwoch, dem 9. Mai um 17:00 Uhr an der Ellwangener LEA.

Gegen Rassismus
Gegen den Populismus der Medien
Gegen Polizeigewalt
Gegen die Kriminalisierung von Geflüchteten

Terminüberischt:

12:00 Mahnwache am Marktplatz
Kommt vorbei, wenn ihr hören wollt, was tatsächlich passiert ist.

17:00 Kundgebung und Demonstration vor der LEA

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KONTAKT:
Flüchtlinge für Flüchtlinge (Refugees4Refugees)
Selbstorganisierte Beratungsstelle von und für Gefluchtete
Böblingerstr. 105
70199 Stuttgart
Tel.: 015172207248
https://refugees4refugees.wordpress.com/

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English translation

written by Enough Is Enough!

Statement by the refugees from #Ellwangen, Germany on police-raid

Dear Friends and Friends

The situation in Ellwangen began even before the Razzia last Thursday. Namely, in April 2018:

“We met with the head of the LEA in Ellwangen. We told him about our life in the accommodation and how people feel here, also about of the systems of “Duldung” and “Dublin”.

He promised us that we could talk to the press and politicians about our situation, as he and the property management were not responsible for the conditions. He wanted to take care of everything.

On April 27th we had a joint meeting with the head of the LEA. At this meeting he said we could meet the press on Thursday, May 3rd.

At 3 a.m. on Monday, April 30th, we heard a lot of noise. When we got outside, people complained about the deportation of a Togolese. We saw that the police wanted to force the man to get into her car – he was already handcuffed. And he told the police that he disagreed. So we also said we wouldn’t let the police just take the man out of the accommodation. As they saw more and more people coming out of the house, they withdrew.” We were about 30/40 people at the time.” That’s what the refugees from Ellwangen report. The police already had left when more refugees came to the scene. They only met the man in handcuffs while we told them about the situation.

Media coverage now covers up to 200 people. However, less than 150 African refugees are currently accommodated in the accommodation in Ellwangen. If the accusation that we surrounded the police were true, how would they have been able to withdraw so easily? If the police are so sure, they should be able to provide evidence. The German police is – as we know – very professional in reporting about their control power.

At this point, the racism of the German police authorities seems to be falling on their own feet. “(“Oh, African refugees, they’re aggressive.”)

“After one hour, a security guard came in with the keys to the handcuffs, freed the man and left with the handcuffs. We were surprised when around 10:00 o’clock in the morning, the manager came to us again and asked us to give him the handcuffs. We asked: “Why are you trying to fool us when the handcuff is with the security officer?” We went to the security guard who took the handcuffs. We asked him why he had not informed the head of the facility about the whereabouts of the handcuffs, whereupon he replied that the head of the facility was already informed”.

At this point it was clear to us that something was going wrong. Extortion and intrigues to criminalize us unjustifiably.

“On Thursday, May 3rd, at 5:00 a.m. – the day we should have met the press (organized by the director of the facility) – we heard screams and shouts: “Police! Police!” The police forcibly broke open all the room doors (although the doors in the facility cannot be locked), stormed the dark rooms with bright flashlights and shouted, “Police! Police! Hands up, don`t move! Give me your ID and Camp chip card! Do you have a mobile?” Then we were tied up with cable ties and were supposed to lie down on the floor. After checking the identity cards and camp chip cards to identify the people, the police went on and searched our clothes and entire rooms. Before that, they asked us if we had any dangerous weapons or drugs in our possession. Some of us were naked and were forbidden to put anything on – even with colds. We were forced to be quiet and we were beaten when we dared to ask questions. Our pants and wallets were searched. They took the money away from some of us, who had more than 200,- Euro.

After the raid, 27 people were arrested and taken to another building opposite the police station on the premises of the accommodation. One of the people who was arrested for having unregistered Lyca Sim cards tells how badly they were treated, tied up and left out in the cold.

A young woman who brought clothes to her partner was not allowed to help him wear clothes. But another arrested and tied friend helped him while the police watched her. Another friend of ours was forbidden to use the bathroom by the police chief. The same police chief asked another police officer why a refugee was brought into the line of those arrested without their hands tied with cable ties. He also ordered this refugee to be tied up.

One by one was interrogated – in the presence of almost 20 police officers with dogs. We were also photographed and then taken to the police station on the accommodation site, where fingerprints were taken. Even one of the social workers was shocked that such a process was being kicked off, for example because of the possession of SIM cards.

When the police finally left, there were some wounded who came to the hospital. At the same time some media began to report from outside the accommodation.
We are shocked at how the media have simply taken over the lying police reports without researching the actual events or asking ourselves what happened.

We, the refugees from Ellwangen, are not violent. Even if the police say we attacked them. There was a distance between us and the police during the incident. Our brother in handcuffs stood between us and the police. We have evidence of everything the police have done to us.

Now we have decided to make a demonstration. For us, this is the only way to inform people about what actually happened. The media falsifies our statements and turns them against us.

 

A Very Big SALUTE to the Refugee Resistance in Ellwangen

by The VOICE Refugee Forum

With a strong and powerful fist raised towards the sky, we The VOICE Refugee Forum salute the bravery and courage of our fellow refugee brothers and sisters, for valiantly preventing the callous and inhuman deportation of a Togolese refugee and defending his right to human dignity.

Since the incident last Monday and the unsubstantiated Police allegation of “attack and violence” by refugees, the German mainstream and tabloid media have literally gone into overdrive to report on it. Yet, they are unable to report what the refugees are saying and experiencing. Any surprise? Not at all, because this is obviously an attempt to broaden and advance the underlying anti-refugee politics and policies of the German government, deliciously but dangerously spiced with racist motives and narratives. The press is refusing to report on the unhealthy, horrible and unbearable conditions that refugees are forced to live in, where refugees are crammed together like slaves on slave ships. They are failing to report that refugees are being deported with violence by the German authorities to countries (including Italy and others in Europe and beyond) where neither the safety of their lives nor their human dignity can be guaranteed. Is it any wonder that attempted and actual suicide by refugees are on the increase as a result of the hopelessness and lack of perspectives they are served with in this “Rechtsstaat”? Where is the press on these issues? There is a deafening silence!

…unsubstantiated Police allegation of “attack and violence” (“Several injured after huge police operation at ‘rebel’ asylum home” https://www.thelocal.de/20180503/hundreds-of-police-officers-deployed-at…)

Yes, rechtsstaat! The feckless politicians are head over heals tripping themselves on the way to see who can wear the badge of ‘the nastiest’ to the refugees. They are racing to the rotten bottom in condemnation of a legitimate resistance to oppression, violence and inhumanity in the name of rechtsstaat and hospitality that ‘must not be trampled on’. How cynical, disingenuous and hypocritical of you to even mention rechtsstaat and hospitality with your ‘lager’ mentality and how you treat refugees in those filthy camps. We are not even going into your shameless, dubious and corrupt collaboration with dictators all over Africa including Togo where this refugee fled from in the first place. You are so upright with your rechtsstaat that you reach agreements with and pay these dictators who in turn employ militias to brutalise and maim men, women and children seeking refuge from the dangerous situation that you facilitate with your economic interests. If the experience in these camps is what you define as hospitality, we heartily invite you to check into one of these camps (yes, there is still enough space for you and your family) and enjoy it. If you are too cowardly to take that offer, we ask you in very clear terms to take your hospitality and shove it!!!

The allegation of aggression, attack and violence by the police as widely reported in the media is so far, nothing more than a bogus claim as there is up till the moment of writing, no evidence to substantiate those claims. While the police managed to mis-inform and the press ran with the misinformation that the refugees injured scores of police officers – supposedly, officially the Police could only confirm that only one officer was slightly injured (see Taz, 3.5.18 “Was geschah in Ellwangen?” www.taz.de/!5500584/). Worse still is the allegation of weapons that the refugees supposedly had which also turned out to be flatly false. Unable to prove that the refugees were violent as alleged, the Police resorted to redefine and equate violence with coercion. Perhaps the Police need to be reminded of what violence is: violence is when you chained Oury Jalloh to the mattress in a police station in Dessau and burned him alive. Violence is when you forcibly pumped emetics into Laye Conde and killed him in a police station in Bremen, just as Achidi John in Hamburg. Violence is when you fatally shot Dominique Kumadio near his apartment in Dortmond just like you shot and killed Christie Schwundeck at the Job Centre in Frankfurt, and Mariamme Sarr in Ascherffenburg. Violence is when policemen raped women (who were to be deported) and filmed it, in police station in Bremen. Got it? The list goes on!!!

In our view, two things are particularly worth noting here. First, it is important to put these into some perspectives and understand that this is a carefully pre-planned and coordinated effort by the authorities to break the resistance of refugees to deportation. Moreover, it is to provide a political cover, legitimisation and justification for the unwarranted violence and brutality that the police are most likely to exert in any future deportation attempts. They have admitted this much in public and their action on Thursday confirms this. But it remains to be seen if the public will rise in support of human decency and respect of the vestiges of refugee rights in this country or they will submit to manipulation and be conned by these sinister machinations. For anyone who has been invested in any way in the pervasive and now-fading refugees welcome, it is time to shed that superficiality and get real and show some solidarity with these maligned refugees.

Second, there is nothing criminal about the desire to live a safe and secured life irrespective of how Germany and others may view it today. Millions of people migrated from Germany/Europe to seek better and secured lives in other countries and continents and so it is nothing new. Refugees are in this country exactly for this reason and “We are here because you destroy our countries”!!! So any attempt to deny us the opportunities to realise this is sure to be met with resistance. This is why refugee resistance is guaranteed to continue in Germany irrespective of the politics and policies of the German/European authorities or the number of policemen and women and their vehicles. It is in this spirit of resistance that we SALUTE the courageous action of refugees in Ellwangen.

Long Live the Resistance!!!

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deutsch

SALUT dem Flüchtlingswiderstand in Ellwangen

Mit einer starken und machtvollen zum Himmel gereckten Faust begrüßen wir, The VOICE Refugee Forum, die Tapferkeit und den Mut unserer Mitflüchtlinge, Brüder und Schwestern, weil sie beherzt die hartherzige und inhumane Abschiebung eines togoischen Flüchtlings verhindert und sein Recht auf Menschenwürde verteidigt haben.

Seit dem Vorfall letzten Montag und der substanzlosen Anschuldigung von “Angriff und Gewalt”, die von Flüchtlingen ausgegangen sein sollen, haben die deutschen Mainstream- und Boulevardmedien im wahrsten Sinne des Wortes die Automatikschaltung eingelegt, wenn sie darüber berichteten. Ja, sie sind nicht in der Lage, darüber zu berichten, was die Flüchtlinge sagen und welche Erfahrungen sie machen. Überraschung? Absolut nicht, denn dies ist offensichtlich ein Versuch, die zu Grunde liegende Anti-Flüchtlingspolitik und die Politik der deutschen Regierung delikat und gefährlich gewürzt mit rassistischen Motiven und Narrativen auf eine breitere Basis zu stellen und voranzutreiben.

Die Presse weigert sich, über die ungesunden, schrecklichen und unerträglichen Bedingungen zu berichten, unter denen Flüchtlinge zu leben gezwungen sind, wo Flüchtlinge zusammengepfercht werden wie Sklaven auf einem Sklavenschiff. Sie versäumen es, darüber zu berichten, dass Flüchtlinge von den deutschen Behörden gewaltsam in Länder (einschließlich Italien und andere europäische Staaten) abgeschoben werden, wo weder die Sicherheit ihres Lebens noch ihre Menschenwürde garantiert werden können. Ist es in irgendeiner Weise verwunderlich, dass versuchte und tatsächliche Selbstmorde von Flüchtlingen zunehmen als Resultat der Hoffnungslosigkeit und des Mangels an Perspektiven in diesem “Rechtsstaat”? Wo ist die Presse bei diesen Angelegenheiten? Hier herrscht ohrenbetäubende Stille!

Ja, Rechtsstaat! Die nutzlosen Politiker überstürzen sich dabei, um zu sehen, wer die Plakette desjenigen tragen kann, der am fiesesten gegenüber den Flüchtlingen ist. Sie führen ein Wettrennen zum verkommenen Boden der Verurteilung eines legitimen Widerstandes gegen Unterdrückung, Gewalt und Unmenschlichkeit im Namen eines “Rechtsstaates, auf dem nicht herumgetrampelt werden dürfe”. Wie zynisch, verschlagen und heuchlerisch von euch ist es, sogar von Rechtsstaat und Gastfreundschaft zu sprechen angesichts eurer Lager-Mentalität und der Art und Weise, wie ihr mit den Flüchtlingen in diesen dreckigen Lagern umgeht.

Von eurer schamlosen, zweifelhaften und korrupten Kollaboration mit Diktatoren in ganz Afrika, einschließlich Togo, von wo dieser Flüchtling geflohen ist, sprechen wir hier gar nicht an erster Stelle. Ihr seid so aufrecht mit eurem Rechtsstaat, dass ihr Abkommen mit diesen Diktatoren erreicht und sie dafür bezahlt, dass sie im Gegenzug Milizen anstellen, um Männer, Frauen und Kinder zu brutalisieren und zu verstümmeln, die Zuflucht suchen von der gefährlichen Situation, die ihr durch eure ökonomischen Interessen gefördert habt. Wenn die Situation in diesen Lagern das ist, was ihr als Gastfreundschaft definiert, dann laden wir euch herzlich ein, in eines dieser Lager einzuchecken – ja, es gibt noch genug Platz für euch und eure Familien – und euren Aufenthalt zu genießen. Falls ihr zu feige seid, dieses Angebot anzunehmen, fordern wir euch in klaren Worten auf: Nehmt eure Gastfreundschaft und steckt sie euch sonstwo hin!

Die von der Polizei erhobenen Anschuldigungen von Aggression, Angriff und Gewalt, von denen in den Medien so ausführlich berichtet wurde, sind bislang nicht mehr als eine falsche Behauptung, da es bis zu dem Moment, in dem dieser Text verfasst wurde, keinen Beleg gibt, der diese Behauptungen mit Substanz füllen würde. Während es der Polizei gelungen ist, falsch zu informieren, und die Presse davongelaufen ist mit der Falschmeldung, dass die Flüchtlinge eine große Menge von Polizeibeamten verletzt hätte, konnte die Polizei offensichtlich offiziell lediglich bestätigen, dass nur ein Beamter leicht verletzt wurde
(see TAZ, 3.5.18 “Was geschah in Ellwangen?” www.taz.de/!5500584/). Schlimmer noch ist die Anschuldigung, dass die Flüchtlinge angeblich Waffen besessen hätten, die sich ebenfalls als rundweg falsch herausstellte.

Unfähig zu beweisen, dass die Flüchtlinge, wie behauptet, Gewalt anwandten, verlegte man sich darauf, den Begriff umzudefinieren und Nötigung mit Gewalt gleichzusetzen. Vielleicht muss die Polizei daran erinnert werden, was Gewalt ist: Es war Gewalt, als ihr Oury Jalloh in einer Polizeistation in Dessau an eine Matratze angebunden habt und ihn lebendig verbranntet. Es war Gewalt, als ihr Brechmittel in Laye Conde hineingepumpt habt und ihn dadurch in einer Polizeiwache in Bremen getötet habt, genauso wie Achidi John in Hamburg. Es war Gewalt, als ihr Dominique Kumadio in der Nähe seiner Wohnung in Dortmund erschossen habt, so wie ihr auch Christie Schwundeck auf dem Jobcenter in Frankfurt durch eure Schüsse getötet habt und Mariamme Sarr in Aschaffenburg. Es war Gewalt, als Polizisten Frauen, die abgeschoben werden sollten, vergewaltigten und dabei filmten, geschehen in einer Polizeistation in Bremen. Verstanden? Die Liste geht weiter!

Unserer Meinung nach sind insbesondere zwei Dinge hier nötig erwähnt zu werden. Erstens ist es wichtig, dies in die richtige Perspektive zu rücken und zu verstehen, dass es sich hier um ein von den Behörden sorgfältig geplantes und koordiniertes Bestreben handelt, den Widerstand von Flüchtlingen gegenüber Abschiebungen und ihre Solidarität miteinander zu brechen. Darüber hinaus dient es dazu, den politischen Deckmantel, die Legitimierung und Rechtfertigung für die ungerechtfertigte Gewalt und Brutalität zu liefern, die die Polizei höchstwahrscheinlich bei jedem zukünftigen Abschiebeversuch ausüben wird. Sie haben dies häufig öffentlich zugegeben und ihre Aktion am Donnerstag bestätigt dies. Aber man muss sehen, ob die Öffentlichkeit aufstehen wird, um den menschlichen Anstand und den Respekt gegenüber den Resten der Rechte von Flüchtlingen in diesem Land zu unterstützen oder ob sie sich der Manipulation unterwirft und durch diese dunklen Machenschaften hereingelegt wird. Für jeden, der in irgendeiner Weise in das einst allgegenwärtige und nun verschwindende “Refugees Welcome” einbezogen war, ist es jetzt Zeit, diese Oberflächlichkeit abzuwerfen und echt zu werden und Solidarität mit diesen verleumdeten Flüchtlingen zu zeigen.

Zweitens liegt nichts Kriminelles in dem Wunsch, ein sicheres und geschütztes Leben zu führen, unabhängig davon wie Deutschland und andere das heute sehen mögen. Millionen von Menschen emigrierten aus Deutschland/Europa, um ein besseres und sicheres Leben in anderen Ländern und Kontinenten zu suchen, also ist dies nichts Neues. Flüchtlinge sind genau aus diesem Grund in diesem Land und: “Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört!!!” Daher wird jeder Versuch, uns die Chancen zu verweigern, dies zu verwirklichen, mit Sicherheit auf Widerstand treffen. Aus diesem Grund wird der Widerstand von Flüchtlingen in Deutschland garantiert weitergehen, unabhängig von der Politik der deutschen und europäischen Behörden und unabhängig von der Anzahl der Polizisten und Polizistinnen und ihrer Fahrzeuge. Im Geiste dieses Widerstandes begrüßen wir die mutige Aktion der Flüchtlinge in Ellwangen.

Lang lebe der Widerstand!!!
Ziviler Ungehorsam in EllwangenFür die Freiheit, gegen Abschiebung
http://taz.de/!5503329/

The VOICE Refugee Forum

Kundgebung & Demo zur Räumung der Ohlauer/GHS, 11.01.2018, 7:45

Demo Ohlauerstr.

Räumung der GHS am 11.01.2018 – Solidarität mit den Bewohner_innen. Eviction of GHS, 11.01.2018 – Call for solidarity

Die Chronologie der GHS auf Deutsch und Englisch
Pressestatement der Nachbarschaftsinitiative Ohlauer Straße (NIO), 19.7.2017: Wir kennen die beteiligten Menschen, wir respektieren die Umstände, wir erinnern die Absprachen
Solidaritätsaufruf Andere Zustände ermöglichen (*aze)

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DEUTSCH (English, French, Arabic, Italian, Spanish below)

11.01.2018 – Ohlauer Str. 22 /Gerhart-Hauptmann-Schule, Berlin/Kreuzberg

7:45 Kundgebung
8:30 Demo

You might be able to evict a square, you might be able to evict a school, but you can’t evict a movement!

Am 11.01. um 8 Uhr morgens soll die GHS geräumt werden. Den Bewohnern wurde lediglich ein
fragwürdiges Angebot gemacht, das in der Tradition des Oplatz-“Agreements” steht. Dies ist ein weiterer Versuch des Berliner Senats und des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, das Refugee Movement zu spalten. Dem jahrelangen Kampf um Selbstbestimmung, Bewegungsfreiheit, gegen Rassismus und gegen das europäische Migrationsregime wurde mit Drohungen, repressiver Polizeigewalt, Isolierung und Überwachung durch Security-Personal, wochenlanger Belagerung des Kiezes durch die Polizei und Kriminalisierung der Aktivist_innen begegnet.

Die Pläne für das, nach dem Räumungsversuch 2014 vereinbarte, selbstverwaltete internationale Refugee-Center wurden torpediert und nie ernst genommen. Und das obwohl es ein Konzept gab, das mit einem freien Träger, mehreren Vereinen und der Nachbarschaft erarbeitet worden war und Pläne für Beratungsangebote, ein Café und einen politischen und kulturellen Treffpunkt beinhaltete.

Das Refugee Movement zeigte, dass Geflüchtete sich selbst den Status politischer Subjekte erkämpfen. Ihre Forderungen nach Sichtbarkeit und gleichen Rechten, die ihnen von der weiß-deutschen Mehrheitsgesellschaft verweigert werden, haben Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen ermutigt und politisiert. Mut, Solidarität und gemeinsamer politischer Kampf sind nötiger denn je angesichts ständiger Asylrechtsverschärfungen, anhaltender Ausweitung der Grenzregime bis hin nach Afrika, alltäglicher rassistischer und kapitalistischer Ausbeutung, und des europäischen Rechtsrucks. Alle Menschen müssen das Recht haben, zu entscheiden, wo und wie sie leben wollen, unabhängig von Status und Herkunft!

“Es geht nicht um das Gebäude, es geht um die Bedeutung. Wenn ihr diesen Ort räumt, verlieren wir alle. Wir verlieren, was dieser Ort hätte werden können.” (Aktivisten aus der GHS)

You can’t evict a movement!

—————————ENGLISH—————————

11.01.2018 – Ohlauer Str. 22/Gerhart-Hauptmann-Schule, Berlin/Kreuzberg

7:45 rally
8:30 demo

Eviction of GHS, 11.01.2018 – Call for solidarity

You might be able to evict a square, you might be able to evict a school, but you can’t evict a movement!
The GHS is supposed to be evicted on the 11th of january, 8 o’clock in the morning. The only offer made to the inhabitants was somewhat questionable and stands in the tradition of the so-called‚’Oplatz agreement’. This is another attempt by the Berlin senate and the district government to divide and conquer the refugee movement.

After the attempted eviction of 2014, an agreement concerning a self-organized international refugee center was made. This agreement was sabotaged and never taken seriously. This despite the fact that independent organizations, several associations and the neighbourhood initiative had come up with a concept, which included counseling services, a café, and a cultural and political venue.

The refugee movement has shown that refugees fight for the status of political subjects. Their demands for visibility and equal rights – denied to them by the white-German majority society – have encouraged and politicized groups, initiatives and individuals. Courage, solidarity, and shared political struggle are more necessary than ever in the face of constant tightening of asylum laws, the deterritorialization of Europe’s borders, racist and capitalist exploitation, and the European shift to the right. All people must have the right to decide where and how they want to live, irrespective of their status and origin.

“It’s not about the building, but its meaning. If you evict this place, it’s going to be a loss for all of us. We’re going to lose what this place could have become.“ (activists from the GHS)

You can’t evict a movement!

—————————FRENCH—————————

FRANCAIS
You might be able to evict a square, you might be able to evict a school,
but 
you can’t evict a movement!
Ohlauer Str. 22 /Gerhart-Hauptmann-Schule, Berlin/Kreuzberg
Evacuation de la GHS le 11.01.2018 – solidarité avec les habitants.
7:45 manifestation
8:30 commence le cortège
Le 11.01.2018 à 8 heures du matin est prévue l’évacuation de la GHS. Au habitants rien qu’une proposition problématique a était faite, en continuation de l'”accord” de l’O-Platz. Ceci est un autre tentative de la part du sénat de Berlin et du quartier de Friedrichshain-Kreuzberg de diviser le Refugee Movement. A des années de lutte pour l’autodétermination, pour la liberté de mouvement, contre le racisme et contre le régime européen de migration ils ont faits face avec menaces, violence répressive de la part de la police, isolation et surveillance de la part du personnel de sécurité, des semaines de siège du quartier par la police et la criminalisation des activistes.
Les plans pour ce qui était prévu après l’essai de évacuation, notamment un Refugee-Centre international autonome, ont été ignorés et jamais réellment considérés. Et ca alors que il y avait un concept élaboré avec un porteur libre, plusiers organisations et le voisinage et qui comprenait un service de consultation, un café et un lieu de rencontre politique et culturel.
Le Refugee Movement a montré que le refugiés lutte eux même pour leur status de subjects politique. Leur demandes pour visibilité et droits égales, niés par la société majoritaire blanche-allemande, ont animées et politisées groups, initiatives et individus. Courage, solidarité et la lutte politique commune sont plus nécessaire que jamais face aux restrictions continues du droit d’asil, aux extension perpétuelle du régime des frontières jusqu’á l’Afrique, à l’exploitation capitaliste raciste quotidienne et au glissement á droite en Europe. Tout le monde doit avoir le droit de décider où et comment abiter, indépendentement de statut et origine. 
“Ce n’est pas question du bâtiment, c’est le signification. Si vous évacuez cet endroit nour perdons tous. Nous perdons ce que cet endroit aurait pu être.” (activistes de l’école)
Vous ne pouvez pas évacuer un mouvement!  

———————-ARABIC——————————–

إجلاء في
GHS  11.01.2018 –
تضامنا مع المتساكنين
7:45 
تجمع
8:30 
مظاهرة
  .Gerhart-Hauptmann-Schule   
في 
11.01
. في الساعة الثامنة صباحا، سيتم إجلاء
.OPlatz “Agrement.” 
لم يقدم للسكان سوى عرض مشكوك فيه، وهو المعتاد
منطقة لتبديد حركة اللجئين
Friedrichshain_Kreuzberg 
هذه محاولة أخرى من مجلس الشيوخ في
وقد شهدت سنوات النضال من أجل تقرير المصير وحرية الحركة ومكافحة العنصرية ونظام الهجرة
الوروبي تهديدات,  قمع ,عزل ,مراقبة ,أسابيع حصار وتجريم الناشطين من قبل ا لشرطة وعناصر
المن
الخطط الموافق عليها لذلك من قبل المركز الدولي للجئين بعد محاولة الجلاء عام 
2014
 لم تؤخذ
على محمل الجد
وهذا على الرغم من أن هناك مفهوما كان قد تم وضعه مع الراعي المستقل، العديد من الجمعيات
والجيران وتضمنت خطط لتقديم المشورة، ومقهى ومكان اجتماع سياسي وثقافي
.
وأظهرت حركة اللجئين أن اللجئين يكافحون من أجل وضع الرعايا السياسيين
وقد شجعت مطالبهم على الشفافية والحقوق المتساوية التي حرمها مجتمع الغلبية البيضااء
المساهمة في التسييس وتشجيع المجموعات والمبادرات والفراد. التاكيدعلى  الحاجة إلى الشجاعة
والتضامن والنضال السياسي   المشترك أكثر من أي وقت مضى في مواجهة تشديد اللجواء
المستمر، استمرار التوسع في نظام الحدود إلى أفريقيا، كل يوم استغلل عنصري والرأسمالي،
ورعشة القانوني الوروبي. يجب أن يكون لجميع الناس الحق في تقرير أين وكيف يريدون العيش،
بغض النظر عن وضعهم وخلفيتهم
!
ان المر ل يتعلق بالمبنى وانما يتعلق بالمعنى اذا تم اجلاء ذلك المكان سنخسر  جميعا فاننا سنخسر
ما كان يمكن ان يصبح عليه هذا المكان”. )نشطااء
GHS 
من
You can’t evict a movement!

—————————ESPAGNOL—————————

11.01.2018 – Ohlauer Str. 22 /Gerhart-Hauptmann-Schule, Berlin/Kreuzberg

Desalojo de la GHS el 11.01.2018 – Solidaridad con los inhabitantes

7:45 discurso

8:30 manifestacion

You might be able to evict a square, you might be able to evict a school, but you can’t evict a movement!

El 11 de enero 2018 a las 8 de la manana el colegio Gerhart Hauptmann en Kreuzberg debe ser desalojado. A los inhabitantes solo les fue hecha una oferta dudosa que recuerda al „O-Platz Agreement“. Eso es otro intento del senado de Berlin y del distrito Friedrichshain-Kreuzberg a escindir el movimiento de refugiados. La lucha de muchos anos para autodeterminación, libertad de movimientos, contra el racismo y contra el regimen de migracion europeano fue tratado con amenazas, violencia represiva de parte de la policia, isolacion, vigilancia por el personal de la seguridad,  con un sitio del barrio por semanas de parte de la policia y criminalizacion de los activistas.

Los planes para el centro internacional autogestionado de refugiados, que habian establecido en 2014 depues del intento del despeje, han sido torpedeado y nunca han sido tomado en serio. Y eso aunque habia un concepto que habia hecho con una institucion responsable libre, varias asociaciones y la vecindad y que tenia planes para servicios de asesoramiento, un café y para un lugar de encunetro político y cultural.

El movimiento de refugiados ha demonstrado que refugiados luchan para el statu de sujetos politicos de si mismos. Sus demandas a visibilidad y mismos derechos, que les son negidos de la sociedad mayoritaria alemana y blanca, han alentado y politizado a grupos, iniciativas y personas solas. Valor, solidaridad y lucha politica juntos son mas necesarios que nunca ante agravamientos continuos del derecho de asilo, ensanchamiento continuo de los regimes de las fronteras hasta Africa, explotacion diaria racista y capitalista y al giro hacia la derecha europeano. Todos los seres humanos deben tener el derecho a decidir donde y como quieren vivir, independiente del statu o origen.

„No se trata del edificio, se trata del significado. Si despejen ese lugar, todos nosotros perdimos. Perdimos lo que ese lugar podría haber sido.“ (Activistas de la GHS)

———————ITALIANO—————————

Ohlauer Str. 22 /Gerhart-Hauptmann-Schule, Berlin/Kreuzberg

Sfratto della GHS 11.01.2018 – solidarietà con gli abitanti

7:45 manifestazione
8:30 inizio del corteo

You might be able to evict a square, you might be able to evict a school, but you can’t evict a movement!

L’undici gennaio alle 8 del mattino é previsto lo sfratto della scuola occupata “Gehrard-Hauptmann-Schule” nella Ohlauer Str. 22.
Gli abitanti hanno ricevuto una sola problematica offerta, nella tradizione dell'”accordo” dell’Oranienplatz. Si tratta di un ulteriore tentativo di divisione del Refugee Movement da parte del senato di Berlino e del quartiere di Friedrichshain-Kreuzberg. La lotta di diversi anni per l’autodeterminazione, libertà di movimento, contro il razzismo e contro il regime di migrazione europeo é stata confrontata con minaccie, violenza repressiva da parte della polizia, isolazione, sorveglianza da parte del personale di sicurezza, assedio per diverse settimane del quartiere da parte della polizia e criminalizzazione de* attivist*.

I piani per il Refugee-Center internazionale auto-gestito, accordati dopo il tentativo di sfratto del 2014, sono stati impediti e mai presi sul serio. Ciò nonostante ci fosse un progetto elaborato assieme a uno sponsor, associazioni e al vicinato che prevedeva offerte di consultazione, un bar e un luogo di incontro politico-culturale.

Il Refugee Movement ha mostrato che persone rifugiate si conquistano da sol* lo stato di soggetti politici. La loro volontà di visibilità e uguali diritti, negati dalla società maggioritaria bianca-tedesca, ha animato e politizzato gruppi, iniziative e individui. Coraggio, solidarietà e lotta politica comune sono più necessari che mai considerate le continue restrizioni del diritto all’asilo, l’espansione del regime delle forntiere fino all’Africa, lo sfruttamento capitalista e razzista e lo slittamento a destra della politica europea. Tutte le persone devono avere il diritto di decidere dove e come vivere, indipendentemente dal loro status e origine!

“Non si tratta dell’edificio, si tratta del significato. Se sfrattate questo luogo perdiamo tutt*. Perdiamo quelo che questo luogo avrebbe potuto essere.” (attivisti della scuola)

Not potete sfrattare un movimento!

Pressemitteilung: Syrische Frau wurde aus Notunterkunft in Berlin hinausgeworfen, weil sie ihre Menschrechte einforderte

 

vivianapic

English Version Below / versión española abajo

Syrian woman expelled from Berlin refugee camp for defending human rights

Mujer siria expulsada de un campamento para refugiados en Berlín por exigir derechos


 

Syrische Frau wurde aus Notunterkunft in Berlin hinausgeworfen, weil sie ihre Menschrechte einforderte

Vivian ist eine junge Frau aus Syrien. Sie ist vor dem Bürgerkrieg, der in ihrem Land tobt, und vor den Folgen, wie Arbeitslosigkeit, Hunger und sozialem Chaos geflohen. Alleine ist sie die Route aus dem Mittleren Osten nach Deutschland angetreten. Jedoch ist ihre Geschichte in Deutschland nicht von Zuflucht sondern (symbolischer) Gewalt, Erniedrigung, Frauenfeindlichkeit und Missbrauch geprägt. Die folgenden Ereignisse sind ihre Beschreibungen.

1st broadcast of #Wearebornfree! Empowerment Radio (We!R) 10th Jan 8PM

 

Sunday, January 10th 2016; 8PM:
#Wearebornfree! Empowerment Radio
on reboot.fm on UKW 88,4 MhZ in Berlin and UKW 90.6 MhZ in Potsdam

Dear friends!
We are happy to introduce you to our first broadcast of #Wearebornfree! Empowerment Radio (We!R) This is a radio programm organized by Refugees & Friends:

The current situation of refugees in Germany and Europe requires us to rethink political strategies. The current wave of welcoming culture is very important in order to show alternatives to the racist hatred that is getting stronger each day. At the same time this wave comes exactly at the time when our refugee movement has become very weak to almost not-existing. The so-called civil society chooses to be in the helping position instead of supporting self organized refugee resistance. This is a step back, it puts us back to being the helped, supposedly passive, object while the helpers are becoming a new lobby.

We are born free! Reflection and empowerment hour

Workshop by Bino Byansi Byakuleka, Sharon Otoo & Florian Fischer

Friday, December 4th 2015, 17:00 – 21:00

Venue: w_orten & meer, Hasenheide 73, 10967 Berlin-Kreuzberg (U7 Südstern)

We are born free Bino Byansi Byakuleka

Reflection and empowerment hour

If you are involved in any kind of refugee (self-) organization, supporter structures or charity organizations we would like to invite you to our empowerment workshop.

There is a lot to be done and the current situation of refugees in Germany and Europe requires us to rethink political strategies and use the power we have appropriately.
The current wave of welcoming culture is very important in order to show alternatives to the racist hatred that is getting stronger each day. At the same time this wave comes exactly at the time when our refugee movement has become very weak to almost not-existing anymore. The so-called civil society chooses to be in the helping position instead of supporting self organized refugee resistance. This is a step back, it puts us back to being the helped supposedly passive object while the helpers are becoming a new lobby.