Tag: Refugee Club Impulse

Pressekonferenz Refugee Club Impulse

Refugee Club ImpulseDer Refugee Club Impulse ist ein Zusammenschluss von Geflüchteten und nicht Geflüchteten Kunstschaffenden, der kulturelle Bedürfnisse, Fähigkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten von Geflüchteten selbst, kollektiv und basisdemokratisch organisiert und realisiert werden. Unsere Grundlage ist das gemeinsam erarbeitete Manifest: Nobody gives us a Voice – we take it!

Der Refugee Club Impulse hat ein Koordinationskomitee das paritätisch von Geflüchteten und nicht Geflüchteten  Kulturschaffenden und Akteuren aus der ‘Flüchtlingsarbeit’ besetzt wird.

Mit unserer ersten Produktion ‘Do Butterflies have Borders?’ hatten wir das Ziel, den Geflüchteten Impulse zu geben um gegen die ‘Dead Time’ oder Depressionen vorzugehen, die viele Geflüchteten in den Heimen ergreift.

Unsere zweite Produktion ‘Letters Home’ versuchte das Forscher/Beforschter – Verhältnis umzudrehen und den Blick und die Beobachtungen von Geflüchteten auf die deutsche Gesellschaft und ihr Verhältnis zu der Fremde auf die Bühne zu bringen.

Unser Drittes Projekt zielte darauf ab, die Isolation der Geflüchteten in den Heimen zu durchbrechen und die Sichtbarkeit der Geflüchteten zu erhöhen.

Also ist unser Projekt insofern und auf diese Weise politisch. Unser Beitrag ist es diese Ziele durch kulturelle und künstlerische Mittel zu erreichen. Unsere Arbeit ist politisch aber nicht parteilich. Das soll heißen: wir sehen es nicht als unsere Aufgabe einzugreifen und uns festzulegen in parteiliche Auseinandersetzungen in den Herkunftsländern. Wir sind offen für alle Geflüchteten.

Politisch sehen wir Theater als Ort der ‘Demos’ – ein demokratisches Mittel mit dem Ansichten und Sehnsüchte hörbar und offen diskutiert werden können, aber auch in Frage gestellt werden können. Das ist etwas, was vielen Geflüchteten in ihren Herkunftsländern nicht möglich ist und in Deutschland nicht nur gelobt sondern benutzt werden sollte. Theaterarbeit für uns bedeutet also, um es in den Worten Willy Brandts zu sagen: mehr Demokratie wagen.

Demokratie funktioniert aber nur auf einem Grundkonsens. Wir streben eine Arbeit an, die jede Form von Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Homophobie ablehnt. Das sind für uns unverzichtbare Grundlagen jeglicher  Zusammenarbeit, die Grundwerte jeglichen gesellschaftlichen Zusammenlebens und das Ziel unserer pädagogischen und künstlerischen Zusammenarbeit.

Deswegen sind wir sehr überrascht und geschockt, dass unsere Arbeit jetzt als antisemitisch, rassistisch und demokratiefeindlich von einigen gelabelt wird. In unseren gemeinsamen Plena von allen Teilnehmer*innen unserer Organisation – mehrheitlich Geflüchtete – war es unverständlich für  alle wie und auf welcher Grundlage überhaupt solche Vorwürfe gemacht werden können gegen einen Zusammenschluss, der seit 3 Jahren, mit fast keinen öffentlichen Mitteln, soziale und künstlerische Arbeit leistet. Einem Zusammenschluss, der so vielen Geflüchteten einen Ort und Momente der Hoffnung gegeben hat, in einer sehr labilen und instabilen politischen und gesellschaftlichen Lage was die Verhältnisse der Geflüchteten angeht, und die ein wichtiger Ort geworden ist für die Selbstrepräsentation von Geflüchteten in der Kulturszene. Wir würden gerne das machen, was wir immer machen wenn es Streit gibt. Gemeinsam reden mit allen Beteiligten und alle Positionen anhören. Wir sind enttäuscht, dass diejenigen, die uns solche Vorwürfe machen, nicht mit uns geredet haben und weder versucht haben uns ihre Kritik zu vermitteln, noch unsere Positionen von uns selbst zu erfahren. Wir haben die Möglichkeit in Deutschland frei und offen miteinander zu reden – das sollten wir auch nutzen.

Die Verunsicherung, besonders unter den vielen Geflüchteten, die unsere Organisation umfasst und erreicht ist groß und wir als Koordinationsteam sind gefragt worden alles zu tun, damit eine Klärung stattfindet.

Vor allem scheinen die Vorwürfe mit einem angeblichen Zusammenhang zwischen den Organisationen FOR Palestine, BDS und Refugee Club Impulse zu tun zu haben.  Da scheinen diejenigen, die uns die Vorwürfe machen, die Faktenlage nicht zu kennen. Anders als von diesen Personen behauptet, sind diese Organisationen nicht vom Refugee Club Impulse in das Bündnis My Right is Your Right reingebracht worden. Die Hauptarbeit des Refugee Club Impulse im Bündnis war die künstlerische Ausrichtung und Gestaltung des Karnevals, die wir vor allem in Sitzungen der Planungs AG mit den Dramaturg*innen und Künstlerischen Leiter*innen der Theaterhäuser konzipierten und organisierten. Wir wollen nicht, dass wir, besonders die Geflüchteten, jetzt für Organisationen geradestehen müssen, die unabhängig von uns agierten und den Preis zahlen müssen für die ihnen vorgeworfenen Verfehlungen.

Was die Vorwürfe  gegen einzelne Kunstschaffenden und Pädagog*innen im Refugee Club Impulse angeht, können wir versichern, das sie nicht mit unseren Erfahrungen in der täglichen Arbeit mit diesen Personen übereinstimmen. Wir distanzieren uns von jeglicher Form von Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Sexismus oder anti-demokratischer Haltung. Auch unsere Mitarbeiterinnen Nadja und Maja Grassmann haben sich explizit in einer Stellungnahme von jeglicher Verbindung zu Antisemitismus oder Gewaltverherrlichung distanziert.

Darüber hinaus: Was immer Einzelmeinungen von einzelnen Menschen sein sollten, hat der Refugee Club Impulse nicht als seine Aufgabe gesehen, eine einheitliche Meinung zu verschiedenen Weltproblemen vorzugeben. Wir sind keine Partei, sondern eine Vereinigung von unterschiedlichen Künstler*innen, die unterschiedliche Perspektiven in gemeinsame künstlerische Prozesse und Produkte zusammenbringen. Was uns eint ist die Ablehnung jeglicher Art von Diskriminierung, dazu stehen wir, dazu arbeiten wir und dafür kämpfen wir.

Global Action Day Against Racism 20th of March

Global action day against racism

Global action day against racism

Refugee Club Impulse (RCI) and My Right is Your Right invite you to the
CARNIVAL AL-LAJIÌN_AL-LAJIÀAT:

Join the Demonstration for the Global Action Day Against Racism on the 20th of March – 12 Noon – Platz der Luftbrücke!

Carnival has a longstanding tradition of resistance. It was once a place where societal structures were revealed and confronted. Carnival creates a culture of laughing and creative resistance that confronts the ruling system. In face of raising numbers of racist attacks, political successes of right-wing movements and continuous tightening of discriminating asylum policies, resistance is extremely important. Racism made it into the centre of society.

Let’s take back the streets to show that we are here to fight for a real change in our society! The right to stay is freedom of movement is a human right!
With performances, dances, masques, costumes, flash-mobs, music, spoken word, banners and chants we want to hold up the mirror to the current political state of affairs and set a sign of solidarity against it. This will be a celebration of our various struggles, demands and ideas! Join us!

The Carnival was brought to life by the self-organized theatre collective Refugee Club Impulse (RCI). My right is Your right! joins RCI’s call for the Carnival al-lajiìn_al-lajiàat. My right is your right is an alliance of refugees, creative artists, activists, lawyers, freedom fighters, clubs, unionists, neighborhood initiatives, and many other groups and individuals who started working together in November 2014. Moreover, well-known Berlin theatres are intensively participating in

the preparation of the Carnival. We take the protests of Oranienplatz and Gerhart-Hauptmann-Schule in Kreuzberg, that began in 2012, as starting point. We are calling all anti-racist forces, all those involved in the daily struggles against the discriminatory asylum policies and all those who want to prevent racism from becoming mainstream, to join us.

To succeed in making this year’s Day Against Racism a large, colourful, loud and widely visible celebration by carrying our demands from the places of our daily struggles into the middle of society, we need the collective power of the anti-racist and refugee movement.

Your support is needed:

forward this Mobi-Mail
share the event on facebook
get and spread Flyers:
at the bookstore “oh21”, Oranienstraße 21, Kreuzberg
at the bookstore “zur schwankenden Weltkugel”, Kastanienallee 85, 10435 Berlin – Prenzlauer Berg
Come to the Carnival of Refugees on the 20th of March

Refugee Club Impulse (RCI) und My Right is Your Right laden euch ein zum KARNEVAL DER GEFLÜCHTETEN

Schließt euch der Demonstration zum Globalen Tag gegen Rassismus am 20.März um 12 Uhr am Platz der Luftbrücke an!

Karneval hat eine lange widerständige Tradition gesellschaftliche Verhältnisse zu demaskieren und zum Tanzen zu bringen. Der Karneval setzt eine Kultur des Lachens und des kreativen Widerstands gegen die herrschenden Strukturen. Angesichts der steigenden Zahl rassistischer Übergriffe, der politischen Erfolge für den rechten Rand und der stetigen Verschärfung der diskriminierenden Asylpolitik ist genau dies bitter nötig. Der Rassismus hat sich bis in die Mitte der Gesellschaft hineingefressen.
Lasst uns gemeinsam die Straße für einen Wandel in der Gesellschaft zurückerobern! Bleiberecht ist Bewegungsfreiheit ist Menschenrecht!

Mit Performances, Tänzen, Masken, Kostümen, Flashmobs, Musik, Spoken Word, Transpis und Sprechchören wollen wir diesen Zuständen einen Spiegel vorhalten und ihnen zur Feier des Tags gegen Rassismus ein Zeichen der Solidarität entgegen setzten. Es wird ein Fest für unsere vielfältigen Kämpfe, Forderungen und Ideen! Seid dabei!

Ins Leben gerufen wurde der Carnival vom selbst- organisierten Theaterkollektiv Refugee Club Impulse (RCI). My Right Is Your Right! schließt sich dem Aufruf des RCI zum Carnival Al-Lajiìn_Al-Lajiàat an. My Right Is Your Right! ist ein Bündnis von Geflüchteten, Kulturschaffenden, Aktivist*innen, Jurist*innen, Kirchenvertreter*innen, Vereinen, Gewerkschafter*innen, Nachbarschaftsinitiativen, Einzelpersonen und weiteren Gruppen, die sich im November 2014 zusammengeschlossen haben. Außerdem bringen sich bekannte Berliner Theater intensiv in die Vorbereitung des Karnevals ein. Unser Ausgangspunkt sind die Proteste um den Oranienplatz und die Ohlauer-Schule in Kreuzberg. Wir rufen alle antirassistischen Kräfte, alle die, die sich täglich gegen die Diskriminierung der Asylpolitik wehren müssen und alle, die nicht zulassen wollen, dass Rassismus zum Mainstream wird, dazu auf, sich der karnevalesken Demonstration anzuschließen.

Damit es uns gelingt, den diesjährigen Tag gegen Rassismus als großes, buntes, lautes und sichtbares Fest gegen Rassismus zu inszenieren und an den Orten unserer täglichen Kämpfe bis in die Mitte der Gesellschaft zu tragen, brauchen wir die vereinte Kraft der anti-rassististischen und Refugee- Bewegung.

Eure Unterstützung ist gefragt:

Leitet diese Mobi-Mail weiter
Teilt die Veranstaltung auf facebook
Holt euch Flyers ab:
im Buchladen “oh21”, Oranienstraße 21, Kreuzberg
im Buchladen zur schwankenden Weltkugel, Kastanienallee 85, 10435 Berlin – Prenzlauer Berg
Kommt am 20.3. zum Karneval der Geflüchteten!

 

Arabisch

Deutsch

Englisch

Farsi

Französisch

Italienisch

Türkish