von Women in Exile
„Wenn jemand, den man liebt, zur Erinnerung wird, wird die Erinnerung zum Schatz.“ Deshalb laden wir euch alle ein, am 07.04.21 zur Gedenkkundgebung für Rita Ojunge in Hohenleipisch mitzumachen.
von Women in Exile
„Wenn jemand, den man liebt, zur Erinnerung wird, wird die Erinnerung zum Schatz.“ Deshalb laden wir euch alle ein, am 07.04.21 zur Gedenkkundgebung für Rita Ojunge in Hohenleipisch mitzumachen.
Wann: Sonntag, 10. März 2019 von 19:00 bis 21:00
Wo: FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Adalbertstraße 95A 10999 Berlin-Kreuzberg
Theateraufführung von Jugendlichen der Otto-von-Guericke-Oberschule Berlin.
Gemeinsam entwickelt mit dem Theater X Berlin.
»Wenn die Polizei sagt ›Papiere‹ und ich sage ›Schere‹ … habe ich dann gewonnen?«
Wie kann Mensch ohne Papiere leben? Kann Mensch ohne richtige Papiere richtig leben?
Falls du Papiere hast, was steht drauf? Was hast du? Was bist du? Hast du eine Berechtigung Rechte zu haben? Hast du die richtige Erlaubnis? Und falls deine Papiere gute Papiere sind, weil die richtigen Worte darauf stehen, wird eingehalten was drauf steht? Und wann? Papier ist geduldig. Wir nicht! Zwischen uns passt kein Blatt Papier!
Eine Performance mit Menschen und Papier, für Menschen mit und ohne Papiere.
Von:
Der Willkommensklasse Otto-von-Guericke-Schule (Lehrerin Ulrike Doil)
Künstlerische Leitung, Regie: Ahmed Shah
Regie Assistenz/ Produktionsleitung: Mayada Darwiche, Anna König
Bühne/ Kostüm: Vernonica Schiavo
Die Theateraufführung findet im Rahmen der Ausstellung »Schule zieht Grenzen – wir ziehen nicht mit!« statt. Sie ist kostenfrei und findet in der zweiten Etage des FHXB Museums statt.
Donauwörth police attack – David Jassey’s interview from Culture of Deportation II on Vimeo.
*25.10.2018 Aufruf (erratum)*
(in English: http://cultureofdeportation.org/2018/10/25/donauwoerth-call)*Polizeiangriff Donauwörth – Prozesse gegen Geflüchtete starten am 7.
November in Augsburg*Der bayerische Staat setzt die strafrechtliche Verfolgung der Geflüchteten fort, die im März Opfer der Polizeirazzia in Donauwörth wurden. Gerichtsprozesse gegen die gambischen Geflüchteten, die Rechtsmittel gegen ihre ungerechten Strafbefehle eingelegt haben, werden am 7. November 2018 in Augsburg beginnen.
Am Nachmittag des 14. März erlebten die Bewohner*innen des Isolationslagers Donauwörth eine brutale Polizeirazzia als Folgemaßnahme zur Polizeipräsenz der vorherigen Nacht im Lager. Rund 200 voll bewaffnete Beamt*innen, darunter Bereitschaftspolizei, drangen mit Hunden in das Lager ein. 32 gambische Geflüchtete wurden mit massiver Brutalität inhaftiert. Zwei wurden noch am selben Tag freigelassen, während die anderen 30 für etwa zwei Monate in Untersuchungshaft waren. Die Polizei stigmatisierte sie als “Randalierer” und”Rädelsführer” und beschuldigte sie, in der Nacht vor der Razzia die Abschiebung einer Person im Lager gestoppt zu haben. Sie wurden mit zweifelhaften Listen identifiziert, die mit Hilfe des Sicherheitspersonals der Malteser erstellt wurden.
Die gambische Community in Donauwörth wies den Vorwurf, die Durchsetzung der nächtlichen Abschiebung behindert zu haben, als offensichtlich unbegründet zurück. Es wurde bestätigt, dass es keinen Widerstand gegen die
Polizei gab. Die Polizei erschien im Lager, um einen Gambier wegen einer Abschiebung zu verhaften, der sich in dieser Nacht jedoch weder in seinem Zimmer noch an einem anderen Ort im Lager befand. Die Bewohner*innen
verschiedener Nationalitäten stellten einfach das Verhalten der Polizei in Frage, die zufällig an Türen klopfte, und sie auf der Suche nach der Person weckte. Der Feueralarm wurde ausgelöst, der weitere Bewohner*innen
aufweckte und sie aufforderte, sich in Sicherheit zu bringen.Dass die Razzia am nächsten Tag sich ausschließlich gegen Gambier richtete, ist ein offensichtlicher Akt des institutionellen Rassismus. Es besteht kein Zweifel, dass die Razzia darauf abzielte, die Community-Organisation
der gambischen Geflüchteten in Donauwörth zu schwächen.Die verhafteten Geflüchteten wurden wegen unbegründeter Vorwürfe des Landfriedensbruchs und in einigen Fällen wegen Körperverletzung, Beleidigung und Widerstandes gegenüber Polizist*innen für zwei Monate
inhaftiert. Mitte Mai wurden sie aus der Untersuchungshaft freigelassen, jeweils mit einem Strafbefehl auf der Grundlage dieser Vorwürfe. Viele wurden dazu gedrängt, den Strafbefehl mit Unterschrift zu akzeptieren, um
frei zu kommen, ohne den aber zu verstehen oder über ihre Beschwerderechte informiert zu werden. Die unter 21-Jährigen wurden ohne weitere Strafe freigelassen, wurden aber für schuldig erklärt. Die zweimonatige Isolation
in Untersuchungshaft unter schwierigen Bedingungen wurde in ihrem Fall als ausreichende Strafe erklärt. BAMF und die Zentrale Ausländerbehörde Schwaben schlossen sich diesen Manipulationen an, indem sie
fragwürdigerweise die Dublin-Frist für viele Betroffene von 6 auf 12 Monate verlängerten – aufgrund ihrer Inhaftierung. Die Gruppe wurde weiter mit Dublin-Abschiebungen verfolgt – im Einklang mit der anhaltenden deutschen Abschiebekultur. Einige wurden bereits aus dem Gefängnis nach Italien in ein Leben auf der Straße abgeschoben, viele andere kurz nach ihrer Entlassung.Aufgrund dieser skrupellosen Zusammenarbeit zwischen der Strafjustiz und dem Asylsystem ist es nur einer Handvoll der kriminalisierten Geflüchteten gelungen, rechtliche Schritte gegen die Strafbefehle zur Verteidigung vor Gericht einzuleiten. Einige der Abgeschobenen hatten einen anhängigen Einspruch gegen ihren Strafbefehl.
Zwei gambische Geflüchtete werden die Vorwürfe vor dem *Amtsgericht Augsburg am 7. November um 13 Uhr* anfechten. *Wir rufen Aktivist*innen und Freunde auf, ihre Solidarität zu zeigen* und diese staatliche Legitimation
der Polizeigewalt gegen Geflüchtete zu beobachten. *Schluss mit der politisch motivierten Kriminalisierung von Geflüchteten in Bayern!**Kommt zum Gericht: Amtsgericht Augsburg, Am Alten Einlaß 1, 86150 Augsburg*
Mitglieder der Refugee Community Donauwörth und Arbeitsgruppe Culture of
Deportation*Kontakt:*
Tel. +49 15214069014 / David Jassey
Email: david.donauwoerth@gmail.com*Mehr Information:*
http://cultureofdeportation.org/2018/10/25/donauwoerth-aufruf/
<http://cultureofdeportation.org/2018/10/25/donauwoerth-call/>
https://www.akweb.de/ak_s/ak640/45.htm
https://www.akweb.de/ak_s/ak642/34.htm
https://vimeo.com/296197583*Mobi-Video*: https://vimeo.com/296717141
*Spenden für die Betroffene des Polizeiangriffs in Donauwörth,
einschließlich Anwaltskosten:*Bayerischer Flüchtlingsrat
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE89 7002 0500 0008 8326 02
BIC: BFSWDE33MUE (München)
Verwendungszweck “Donauwoerth
Pressemitteilung 08.05.2018
Wir, Bewohner*innen der Landeserstaufnahmeeinrichtung Ellwangen laden für Mittwoch den 9. Mai 2018, um 17 Uhr zu einer Pressekonferenz ein und rufen ab 18 Uhr zu einer Demonstration auf. Zwischen 12 bis 18 Uhr findet auf dem Marktplatz in Ellwangen eine Mahnwache statt.
Die Pressekonferenz wird direkt vor der Landeserstaufnahmeeinrichtung Ellwangen stattfinden. Dort wird auch die Demonstration beginnen. Wir rufen alle demokratisch gesinnten Menschen auf, sich an der Demonstration zu beteiligen und diese zu beschützen. Unterstützen sie unseren gerechten Protest und hören sie uns zu, was wir als Betroffene zu dem Polizeieinsatz zu sagen haben. Viele von uns sind durch den bürgerkriegsähnlichen Polizeieinsatz tief verunsichert.
Am Montag den 30. April gegen 2.30 Uhr sollte ein Togoer von der Polizei aus der Landeserstaufnahmeeinrichtung abgeholt werden. Der Protest entstand spontan. Einige Abschiebungen bei dem die Polizei laut und aggressiv vorgegangen ist, haben wir schon erlebt. Unser Protest war bestimmt, aber zu jedem Zeitpunkt friedlich. Vorwürfe, jemand sei gegen die Polizei mit Gewalt vorgegangen sind falsch und haben sich auch nicht bestätigt. Falsch ist auch, dass die Person die man abschieben wollte, bereits im Polizeiauto saß. Der Togoer stand entfernt neben uns in Handschellen. Die Polizei verließ während des Protests die Landeserstaufnahmeeinrichtung und gab einem dort beschäftigten Security-Mitarbeiter die Schlüssel für die Handschellen. Der Togoer war, nach dem die Polizei sich entfernt hatte, noch etwa eineinhalb Stunden in Handschellen, bis die Security ihm die Handschellen abnahm. Das ist die wesentliche Geschichte vom Montag. Der Betroffene ist auch nicht untergetaucht, wie behauptet wurde. Niemand ist bei dem spontanen politischen Protest zu Schaden gekommen.
Am Donnerstag den 3. Mai 2018 kam es in der Nacht zwischen 3 und 4 Uhr zu einem Polizeieinsatz an dem mehrere hundert Polizisten beteiligt waren. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Ziel waren drei Gebäude, wovon 292 Personen betroffen waren. In den Gebäuden positionierte sich die Polizei vor sämtlichen Türen und schlug zeitgleich alle Türen ein, obwohl man die Türen in der Einrichtung nicht abschließen kann. Wir waren alle im Bett. Die Polizei leuchtete mit Taschenlampen. Niemand durfte sich anziehen. Alle mussten die Hände in Höhe halten und wurden gefesselt. Die Zimmer wurden durchsucht. Viele wurden bei der Polizeiaktion verletzt. Wer Fragen stellte musste mit Gewalt rechnen.Wir dachten es handelt sich um eine großangelegte Abschiebeaktion. Wie wir später erfuhren, durften die Bewohner*innen der Nachbargebäude ebenfalls die Gebäude nicht verlassen. Die Polizei unterstellte in einer Pressemitteilung wir hätten Waffen und gefährliche Gegenstände. Nichts von dem ist wahr, nichts wurde bei den Durchsuchungen gefunden. Mehr dazu erfahren Sie am Mittwoch bei der Pressekonferenz.
Wer auch immer diesen Polizeieinsatz zu verantworten hat, er war politisch motiviert und inszeniert. Die bundesweite Berichterstattung und Diskussionen über eine nächtliche spontane, friedliche und politische Aktion, zeigt, wie stark dieses Land mit fremdenfeindlichen Ressentiments aufgeladen ist. Viel wurde in den letzten Tagen über uns geredet. Niemand hat uns nach unserer Meinung gefragt. Am Mittwoch möchten wir über die Polizeiaktion und über unsere Situation in der Landeserstaufnahmeeinrichtung sprechen. Wir hoffen, es werden uns viele zuhören.
Wer Kontakt zu Bewohnern in englischer Sprache wünscht, schreibe bitte eine Mail an info@aktionbleiberecht.de
Im Rahmen des Programms von We are born free Humanity Matters wird der Film “The Awakening” (extended version) gezeigt:
Wann: Freitag, 11.11.2016, 19 Uhr
Wo: Waldemarstraße 46, 10999 Berlin
The Awakening (das Erwachen) ist ein Zustand der Lebensrealität von Roma, die abgeschoben wurden. Welche psychologischen Folgen hat die Abschiebung auf die Menschen? Wie ergeht es den Kindern und Jugendlichen, die in Deutschland aufgewachsen sind und nun in einem fremden Land aufwachen, fern von ihren Freunden und ihrem gewohnten Umfeld? Der Film gewährt einen Einblick in diesen Zustand des Erwachens bzw. des Entsetzens der Betroffenen, die Deutschland als ihre Heimat betrachtet haben und sich nun in einem für sie fremden Land völlig neu
orientieren müssen. Er vermittelt ein authentisches Bild über die
Schockerfahrung Abschiebung. Zugleich zeigt er Rassismus und Diskriminierungen auf, mit denen Roma in verschiedenen Ländern Europas konfrontiert werden.
Kommt vorbei zum gemeinsamen Filmschauen und anschließendem Austausch (bei leckerem Essen:)
10th Day Protest March
We as a politically self-organized group of Non-Citizens left for Nuremberg on the 8th of October. This is the protest march of Non-Citizens in 2016. Our protest march is the struggle of the voiceless and excluded, who don’t want to continue living like this. We have left behind lots of countries and thousands of kilometers. Now we have to march here as well, so that we are accepted as human beings. We aren’t accepted here as humans yet, in the eyes of the German state we aren’t worthy of living here as humans. In Nuremberg we will protest in front of the federal office for migration and refugees / Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), where our asylum applications will be decided. We will continue going from refugee-camp to refugee-camp and call people out to the revolt of the oppressed. This condition in Germany is unacceptable and can’t be improved. We must put an end to this condition and create something better.
Our ideas and suggestions are for all people, who want to fight for a better life without racism, sexism, oppression and exploitation. We can’t solve all of these problems, but we want to introduce certain ideas and suggestions with our actions. We as people that have direct experience with these various problems know, that we can only solve them together. So it is urgent that we build a common struggle together. We can only reach anything if we go on strategically. What do we mean by that? We are those that are excluded from education, from work, so finally from society. We can only fight for our participation in society. For example we have to win over the support of unions and workforce for our fight for working rights. We have to win over students and teachers for our right to education. We have intervened as an actively fighting subject and we continue to take part in alliances with political groups and organizations to protest against further restrictive legislation, like the so called Bavarian integration law or the new law-draft by the Minister of Interior Thomas de Maiziére and against the existing asylum laws. So we don’t need a politics of isolation, but we demand a common struggle with all the oppressed and workers against the capitalist conditions. While Germany, as an imperialist power, is causing wars and crisis in other parts of the world by selling arms and supporting reactionary regimes, in Germany racists are taking to the streets trying to keep Germany a fortress of imperialist privileges. End German arms sells and German support of reactionary regimes.
Currently the government is trying to divide and discriminate the people even more. That only the AfD (right-wing party) represents racism in Germany is a lie. Racism is already at home in Germany. It´s deep-rooted in the state, in the government, in politics and society.
Appropriately Minister of Interior de Maiziére is introducing another legislative draft for an new asylum law restriction. Humans should not to be informed of their upcoming deportations (anymore). Additionally more people are supposed to be taken into deportation centres. Furthermore all people are going to be forced to leave if they don’t show their passport or tell their nationality. Nearly all refugees don’t have their papers anymore when they arrive, this means that this racist government doesn’t want to accept any more refugees or wants to quickly deport them.
The Bavarian Integration Law also shows us how racism works in Parliament. There is talked about us without us, the Non-Citizens. Finally, universal rigth to vote has to be established so that all people who live in Germany can vote. Far from that we demand a labor law for all. The Non-Citizens are forced to work for less than one Euro and thus become wage drivers on the labor market. This divides the workforce, working people and society, which creates even more racism.
At the latest now it should be clear that our protest is taking place at the right time. The conditions for us are getting worse and worse, so we can’t continue to standby.
With our joint actions, we want to achieve the right to stay and equal rights for all people.
deutsch
Wir als eine politisch selbstorganisierte Gruppe der Non-Citizens brachen am 8ten Oktober nach Nürnberg auf. Das ist der Protestmarsch der Non-Citizens im Jahr 2016. Unser Protestmarsch ist der Kampf der stimmlosen und ausgeschlossenen, die nicht mehr so weiter leben wollen. Wir sind durch viele Länder und haben tausende Kilometer hinter uns gelassen. Jetzt müssen wir auch hier marschieren, damit wir als Menschen anerkannt werden. Wir sind hier noch nicht als Menschen anerkannt, wir sind in den Augen des deutschen Staates nicht würdig hier als Menschen zu leben. In Nürnberg werden wir vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) protestieren, wo über unsere Asylanträge entschieden wird. Wir werden weiterhin von Unterkunft zu Unterkunft gehen und die Menschen zum Aufstand der Unterdrückten aufzurufen. Dieser Zustand in Deutschland ist nicht annehmbar, nicht zu verbessern. Wir müssen diesem Zustand ein Ende setzen und Besseres schaffen.
Unsere Ideen und Vorschläge gelten für alle Menschen, die mit uns für ein besseres Leben ohne Rassismus, Sexismus, Unterdrückung und Ausbeutung kämpfen wollen. Wir können diese ganzen Probleme nicht lösen, aber wir wollen mit unseren Aktionen bestimmte Ideen und Vorschläge einbringen. Wir, als Personen mit direkter Erfahrung von diesen vielen Probleme, wissen, dass wir sie nur gemeinsam lösen können. Also ein gemeinsamer Kampf muss dringend aufgebaut werden. Wir können tatsächlich etwas erreichen, wenn wir strategisch vorgehen. Was meinen Wir damit? Wir sind Ausgeschlossen von Bildung, von Arbeit, also letztendlich von der Gesellschaft. Wir können den Zugang zur Gesellschaft nur erkämpfen. Z.B. müssen wir für unseren Kampf um Arbeitsrechte die Gewerkschaften und Belegschaften gewinnen. Wir müssen Studierende, Schüler*innen, und Lehrer*innen für unser Recht auf Bildung gewinnen. Wir haben uns als aktives kämpfendes Subjekt eingemischt und treten weiterhin in Bündnisse mit politischen Gruppen und Organisationen, um gegen weitere Verschärfungen von Gesetzen, wie das sogenannte bayerische Integrationsgesetz oder den Gesetzesentwurf von de Maiziére sowie gegen die bestehenden Asylgesetze zu kämpfen.
Also wir brauchen keine Politik der Isolation, sondern wir fordern einen gemeinsamen Kampf mit allen Unterdrückten und arbeitenden Menschen gegen die kapitalistischen Verhältnisse. Während Deutschland als imperialistische Macht in den anderen Teilen der Welt mit Waffenverkauf und Unterstützung der reaktionären Regime Kriege und Krisen verursacht, gehen in Deutschland Rassist*innen auf die Straße, welche dafür sorgen wollen, dass Deutschland eine Burg mit imperialistischen Privilegien bleibt. Schluss mit deutschem Waffenexport und deutscher Unterstützung der reaktionären Regime.
Zurzeit will die Regierung die Menschen noch mehr spalten und diskriminieren. Es ist eine Lüge, dass lediglich die AFD den Rassismus in Deutschland verkörpert. Der Rassismus in Deutschland ist bereits tief verankert. Er sitzt im Staat, in der Regierung, in Politik und Gesellschaft.
Dem entsprechend bringt Bundesinnenminister de Maiziére einen weiteren Gesetzesentwurf zur erneuten Asylgesetzverschärfung ein. Menschen sollen nicht (mehr) über ihre bevorstehende Abschiebung informiert werden. Auch sollen unter anderem mehr Menschen in Abschiebehaft genommen werden. Desweiteren sollen alle Menschen ausreisepflichtig werden, welche nicht ihren Pass vorlegen oder ihre Nationalität angeben. Fast alle geflüchteten Menschen haben bei ihrer Ankunft keine Papiere mehr, dass heißt diese rassistisch agierende Regierung keine Geflüchteten mehr aufnehmen möchte, bzw. schnell abschieben will.
Auch das bevorstehende bayerische Integrationsgesetz zeigt uns klar, wie der Rassismus im Parlament funktioniert. Es wird dort ohne Non-Citizens über sie gesprochen. Endlich muss das allgemeine Wahlrecht her, damit alle Menschen wählen können, die in Deutschland leben. Fernen fordern wir ein Arbeitsrecht für alle. Die Non-Citizens werden dazu gezwungen für weniger als 1 Euro zu arbeiten und werden dadurch zu Lohndrücker*innen auf dem Arbeitsmarkt. Das spaltet die Belegschaften, arbeitende Menschen und die Gesellschaft, dadurch entsteht noch mehr Rassismus.
Spätestens jetzt muss klar sein, dass unser Protest zur richtigen Zeit stattfindet. Die Zustände für uns werden immer schlimmer und schlimmer, sodass wir nicht mehr länger zusehen können.
Wir wollen mit unseren gemeinsamen Aktionen die Forderung nach Bleiberecht und gleichem Recht für alle Menschen erreichen.
[francais]
Rien que de marcher sur des routes, destinées normalement aux voitures, à des longueurs de kilometres donne, en quelque sorte, au groupe un sentiment de liberté qui y est palpable alors que celui-ci n’a pas encore atteint Nürnberg. N’oublions pas que la pluspart des gens qui sont dans ce Protestmarsch ont déjà beaucoup marché pour fuire la repression, terorisme, discrimination ect. Et cette fois nous marchons pour le respect de notre liberté et de nos droits humains.
[english]
Just walking miles after miles on those roads, that are used by cars normally, gives us this special feeling of freedom without having even reached Nuremberg yet. We don’t have to forget that many of us who are on the protest march, have already walked thousands of miles, to escape repression, terrorism, discrimination etc. And this time we are back on the road for the recognition of our freedom and our basic human rights.
[deutsch]
Kilometer für Kilometer nur auf den Straßen zu laufen, die eigentlich für Autos bestimmt sind, gibt uns ein besonderes spürbares Gefühl von Freiheit, ohne dass wir überhaupt Nürnberg erreicht haben. Lasst uns nicht vergessen, dass viele von uns, die auf dem Protestmarsch laufen, bereits Tausende von Kilometern hinter sich gelegt haben, um vor Repression, Terrorismus und Diskriminierung etc. zu flüchten. Und dieses Mal sind wir wieder auf der Straße für eine Anerkennung unserer Freiheit und unserer grundlegenden Menschenrechte.
AUFRUF ZU DEUTSCHLANDWEITEN MAHNWACHEN
anlässlich der neuen „Transparenz“-Offensive der Dessauer Staatsanwaltschaft
am 18.08.2016 ab 11:00 Uhr mit Brandversuchen
am sächsischen Institut für Brand- und Löschforschung in Schmiedeberg, wo die Staatsanwaltschaft das Brandgeschehen nachstellen lassen will.
Hintergrund: Am 26.7.2016 hat die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau die Anwältinnen der Familie kurzfristig über die geplante Durchführung eines Brandversuches am 18.8.2016 informiert und eine formelle Einladung zur persönlichen Teilnahme ausgesprochen. Da diese „Einladung“ außer der Anmerkung „zur Nachstellung des Zellenbrandes am 7.1.2005“ keinerlei konkrete Informationen zu Fragestellungen, Versuchsplanung und -durchführung oder zum Auswertungsdesign enthielt und der Termin im Übrigen – entgegen üblicher Gewohnheit – vorher nicht abgestimmt wurde, erging am 1.8.2016 ein dringliches Antwortschreiben des Rechtsbeistandes der Familie an die Staatsanwaltschaft, in welchem die Nebenklagevertreterin Gabriele Heinecke die Verlegung des Termins beantragte. Frau Heinecke befindet sich zu dem Termin im Urlaub. Da hierauf keine Reaktion erfolgte, baten die Rechtsbeistände der Familie per Eilantrag am 08.08.2016 erneut um die Darlegung konkreter Informationen zum Brandversuch sowie um eine Verschiebung des Termins.
Am 11. August 2016 veröffentlichte der Pressesprecher der StAW Dessau-Roßlau, StA Olaf Braun eine Pressemitteilung an jene Pressevertreter*innen, die zum „ergebnisoffenen Brandversuch“ am 18. August 2016 geladen worden sind. Darin stellt der StA Braun Behauptungen und Unterstellungen auf, die nicht den tatsächlichen Ablauf der Ereignisse wiedergeben bzw. diese manipulativ verfälschen. So wurde u.a. behauptet, dem Rechtsbeistand der Familie sei mehrfach Gelegenheit gegeben worden, eigene Vorschläge für weitere wissenschaftliche Untersuchungen zu unterbreiten. Mit den fallkundigen Brandsachverständigen aus Irland, England und Kanada, die Brand- und Aktengutachten zum Fall angefertigt und zuletzt die dokumentierten Ermittlungen seit dem 07.01.2005 bewertet haben, wurde entgegen der öffentlichen Bekundungen der Staatsanwaltschaft zu Kooperation und Austausch bisher kein Kontakt aufgenommen. Die seitens der Nebenklage seit 2014 mehrfach wiederholte Aufforderung zur Stellungnahme zu den Konsequenzen aus der eindeutigen Spurenlage am manipulativ präsentierten Feuerzeug, ist die Staatsanwaltschaft bis heute mit hartnäckiger Ignoranz und Antwortverweigerung begegnet.
Die geplante Nachstellung des Brandverlaufs vom 7.1.2005 muss aber alleine schon deswegen scheitern, weil sie an der zentralen Frage des Falles vorbeigeht. Obgleich unabhängige Gutachten nachgewiesen haben, dass der Feuerzeugrest – der erst drei Tage nach der Tatortuntersuchung auftauchte – ein manipuliertes Beweismittel ist, ignoriert die Dessauer Staatsanwaltschaft beharrlich, dass der angeblich in einer Brandschutttüte gefundene Feuerzeugrest nicht in der Zelle 5 gewesen sein kann. Wiederholte Laboruntersuchungen haben ergeben, dass dem Feuerzeugrest weder Bestandteile der Matratze, noch Fasern der Kleidung oder DNA von Oury Jalloh anhaften. An diesem Feuerzeugrest befinden sich nachweislich keinerlei Reste des Brandschuttes aus Zelle 5, dafür aber eine Vielzahl tatortfremde Faserreste und Faserverbünde sowie zwei Tierhaare und DNA jeweils unbekannter Herkunft, welche teilweise sogar noch unverbrannt sind.
Wir rufen Euch daher auf an Euren Standorten am 18.08.16 ab 11:00 Uhr (oder später) Mahnwachen oder Kundgebungen zu organisieren und mit uns gemeinsam zu protestieren:
Hypothese, Oury Jalloh habe sich selbst angezündet, obgleich alle Fakten dagegensprechen.
WER hat Oury Jalloh angezündet?
und
WER hat das „Beweismittel“ Feuerzeug in wessen Auftrag manipuliert?
Wo immer Ihr seid, organisiert Mahnwachen oder Kundgebungen am 18.08. um gegen die Sinnlosigkeit dieses Brandversuches zu demonstrieren und ein Zeichen für das breite öffentliche Interesse am Fall Oury Jalloh zu setzen.
KEINE SPUREN – KEIN FEUERZEUG – KEINE „SELBSTENTZÜNDUNG“ DURCH OURY JALLOH !
TOUCH ONE – TOUCH ALL
#OuryJalloh
#BlackLivesMatter
Mehr Informationen und jede Menge Infomaterial auf https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/
PM vom 05.08.2016: https://initiativeouryjalloh.files.wordpress.com/2016/08/pm-2016-08-04_wer-hat-oury-jalloh-ermordet_final.pdf
PM vom 15.08.2016: https://initiativeouryjalloh.files.wordpress.com/2016/08/pm-2016-08-14_falsche-erklc3a4rung-der-staw.pdf
Video “Falsche Fragen – keine Antworten!”: https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/2016/08/14/falsche-fragen-keine-antworten/
Begleittext zum Video: https://initiativeouryjalloh.files.wordpress.com/2016/08/pm-2016-08-14_falsche-fragen-keine-antworten.pdf
Dokumentenmappe: https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/dokumentenmappe-zu-falsche-erklaerung-der-staatsanwaltschaft-vom-15-08-2016/
! ! ! O U R Y J A L L O H — D A S W A R M O R D ! ! !
Berlin, 24. Juli 2013
Vor zwei Monaten veröffentlichte eine Frau*, „Fidicin“, die eine Vergewaltigung in einer Privatwohnung erlebt hatte, ihren Bericht des Vorfalls auf indymedia. In dem Statement erwähnt sie die mangelhafte Aufarbeitung des Übergriffs innerhalb der Strukturen des Refugee Protest. Fidicin war damals Unterstützerin des Refugee Protest Camp, ebenso wie der Aggressor. Hinterher brachten Unterstützer_innen den Text in die Bewegung; er wurde in mehrere Sprachen übersetzt und dem Plenum des Protest Camp vorgetragen. Generell waren die Aktivist_innen im Camp schockiert über die Nachricht.