
von Women in Exile
„Wenn jemand, den man liebt, zur Erinnerung wird, wird die Erinnerung zum Schatz.“ Deshalb laden wir euch alle ein, am 07.04.21 zur Gedenkkundgebung für Rita Ojunge in Hohenleipisch mitzumachen.
von Women in Exile
„Wenn jemand, den man liebt, zur Erinnerung wird, wird die Erinnerung zum Schatz.“ Deshalb laden wir euch alle ein, am 07.04.21 zur Gedenkkundgebung für Rita Ojunge in Hohenleipisch mitzumachen.
English below
Unser Freund Pape wurde am 20. Dezember 2020 tot aus dem Landwehrkanal an der Schlesischen Brücke in Kreuzberg/Treptow geborgen. Zuletzt war er mit zwei Freunden, gemeinsam im Park dort in der Nähe. Als die Polizei kam verabschiedeten sie sich von Pape, der auf einer Parkbank sitzenblieb.
Er ist die vierte Person of Color, die unter ungeklärten Umständen hier ums Leben gekommen ist.
Hat jemand etwas gesehen? Bitte ruft an oder schreibt eine Mail!
Caro 0157 358 328 43, Email: pape73-20@riseup.net
Our friend Pape was recovered dead from the Landwehrkanal at the Schlesische Brücke in Kreuzberg/Treptow on December 20, 2020. Last he was with two friends, together in the park there nearby. When police arrived, they said goodbye to Pape, who remained sitting on a park bench.
He is the fourth person of color to die here under unexplained circumstances.
Did anyone see anything? Please call or write a mail!
Caro 0157 358 328 43; pape73-20@riseup.net
Demonstration
7.11. // 14:00 Uhr,
Berlin – Platz der Luftbrücke
Seit der Selbstenttarnung des NSU am 04.11.2011 wurde offenbar, was nicht für möglich gehalten werden sollte: Ein rechtsterroristisches Netzwerk, das jahrelang und deutschlandweit rassistische Morde verübt!Im September 2020 jährte sich der erste rassistische Mord des rechten Terrornetzwerks “NSU” an Enver Şimşek zum zwanzigsten Mal. Zwischen diesem Mord und heute liegen acht weitere rassistische Morde und mehrere Bombenanschläge des NSU, rassistische polizeiliche Ermittlungen im Umfeld der Hinterbliebenen und Betroffenen, eine schier nicht enden wollende Reihe an staatlichen Verstrickungen und Vertuschungen und das niederschmetternde Urteil des OLG München – aber keine Aufklärung. Die Täter*innen wurde zu einem „Trio“ reduziert und es wurde milde gesprochen im Urteil.
Die Gewissheit der Betroffenen, dass die Täter*innen Nazis waren, die ihre Familienmitglieder ermordeten, wurde ignoriert und aktiv gesilenced. Der NSU-Komplex offenbarte nicht nur, welch tödliche Auswirkungen die jahrelange Bagatellisierung von rechtem Terror hat, sondern zeigt die tiefsitzende Verstrickung des deutschen Staates, der Geheimdienste und der Polizei in ihrer Kontinuität: Rassismus ist strukturell in Staat, in der medialen Öffentlichkeit und in der Gesellschaft verankert; die gesellschaftliche (weiße) Mitte stimmt schweigend zu und trägt damit dazu bei, dass Menschen of Color auf offener Straße, in Polizeigewahrsam oder Knast ermordet werden können, so wie Oury Jalloh in Dessau und Hussam Fadl und Ferhat Mayouf in Berlin. […]
Das NSU-Urteil vor zwei Jahren ist Kein Schlussstrich! Deutschland ist kein Land der Einzeltäter und der Einzeltaten!
Wir klagen Staat, Polizei und den Justizapparat an!Wir fordern Respekt für die Betroffenen und Konsequenzen für die Täter*innen. Kampf dem rassistischen Normalzustand!
Eine solidarische, antirassistische Selbstorganisierung und Selbstschutz ist notwendig!Zeigt eure Solidarität mit den Angehörigen der Opfer und den Betroffenen von rassistischer und rechter Gewalt auf der Straße, seid laut und widerständig!
Kein Vergeben, kein Vergessen
– No Justice, No Peace!
Der ganze Aufruftext und mehr Informationen: https://www.no-justice-no-peace.org/