Tag: Ohlauer

Bündnis gegen Rassismus: Statement zum Tod von Sista Mimi und den Festnahmen von Bewohnern der Gerhart-Hauptmann-Schule

english below

Nicht mal vor einer Trauerfeier machen sie halt Wir sind entsetzt und wütend über die jüngsten Ereignisse rund um die Gerhart-Hauptmann-Schule (GHS) und verurteilen das Vorgehen vom Kreuzberger Bezirksamt und der Berliner Polizei aufs Schärfste.

Am Morgen des 10.12.14, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, drangen Polizei und Bezirksamt ohne Absprache oder Vorankündigung um 5 Uhr morgens in die GHS in der Ohlauer Straße ein. Mit Gewalt brach die Polizei Türen zu Schlafräumen auf, verwüstete die Zimmer der Bewohner*innen und verhaftete 3 Menschen aus dem Bett heraus.

*In remembrance of our friend Sista Mimi*

*In remembrance of our friend Sista Mimi*

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Video (deutsche, sub english): http://bit.ly/1yJuq7V

Tagesspiegel: http://bit.ly/1wkGG0l Neues

Deutschland: http://bit.ly/1yJursx

Today, Saturday, the 13th of December, at 14h we are holding a march for our beloved Sista Mimi who passed away on Wednesday 10th December, 2014.

We will start at Oranienplatz and walk to the Info Point of the school, where we will have a press conference.

Sista Mimi died last wednesday afternoon peacefully at a friend’s house. She had been battling an illness for already sometime. And although physically she was not in her best form, she has never stopped participating in all political activities or voicing her anger and discontent against this unfair world we are trying to transform into a better place.

Kundgebung, 11.12.2014, 18:00 Uhr, Alt-Moabit (Strasse), gegenüber vom Knast

Kundgebung, 11.12.2014, 18:00 Uhr, Alt-Moabit (Strasse), gegenüber vom Knast

(Deutsch Unten)

They won’t let us mourn in peace!

Yesterday evening, the Berlin refugee movement lost one of its most important activists: Sista Mimi.

This morning at 12:30 in front of the Ohlauer school, right in the middle of Mimi’s memorial ceremony, the police arrested another refugee activist from the school.

Großaufgebot der Polizei in der Gerhart-Hauptmann-Schule

Pressemitteilung Ohlauer Infopoint – 10.12.14 16:00

Seit heute Morgen, Mittwoch den 10.12.14, um sechs Uhr ist das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg in der Schule, begleitet durch ein Großaufgebot der Berliner Polizei. Diese twitterte, sie „schütze das Bezirksamt bei der Untersuchung des Brandschutzes und der Fluchtwege“.

Dabei werden zahlreiche Türen in der Schule gewaltsam durch die Polizei geöffnet und es kommt zu massiven Verletzungen der Privatsphäre der Bewohner*innen der Schule.

Größter Naziaufmarsch Berlins seit Jahren am 22.11.14 in Marzahn erwartet – Blockaden angekündigt

Am 3. November versammelten sich Nazis und rassistische Bürger_innen in Marzahn zu einer sog. Montagsdemo und marschierten, unbescholten von Polizei und Gegenprotesten, rund um das Gelände der geplanten Container-Unterkunft in Marzahn. Seitdem verschlimmert sich die die Lage Woche für Woche.

Am Montag, den 10.11.14, marschierten laut Polizei über 500 Rassist_innen und Nazis, offen rechtsradikale Parolen skandierend und mit lauten Drohungen gegen Geflüchtete und Asylsuchende, auf gleicher Strecke. Dabei konzentrierte sich die Polizei lieber auf die Gegendemonstrant_innen, deren Protest massiv eingeschränkt wurde.

„Der letzte Montag war erschreckend; was dort in Marzahn, aber auch in Buch und Köpenick, an rassistischen Bürger_innen und Nazis zusammenkommt, lässt Schlimmes befürchten. Dies zeigt erneut, wie anschlussfähig rechte Diskurse sind und wie verbreitet Rassismus ist. Wir müssen uns dem entgegenstellen – lautstark, deutlich und vor allem solidarisch mit den Geflüchteten”, sagte Tanja Roth von einem breiten Bündnisses antifaschistischer Gruppen.

Für das Bündnis bedeutet dies aber auch, die Unterbringung von Geflüchteten in Lagern und Heimen zu kritisieren, die zu Isolation führt und ein menschenwürdiges Leben verhindert.

Für den nächsten Montag, den 17.11.14, wurde für 18 Uhr eine Kundgebung an der Landsberger Allee Ecke Blumberger Damm angemeldet, um sich einem weiterem Aufmarsch der Nazis und Rassist_innen entgegenzustellen. Diese haben unter dem Motto „Wir wollen kein Containerdorf in Berlin Marzahn” erneut demonstriert. Diesmal nicht nur in Marzahn sondern auch in Berlin-Buch. Hinter dem Aufruf steht die rechte Bürgerbewegung Marzahn, ein Ableger der Bürgerbewegung Hellersdorf. Anmelder ihrer Veranstaltungen war in der Vergangenheit der Berliner Landesvorsitzende der neonazistischen Partei Die Rechte Uwe Dreisch. „Wichtig ist es, immer da zu sein, wo die Rassist_innen sind und ihnen deutlich zu machen, dass sie nicht erwünscht sind. Auch bei dem am 22.11.14 angekündigten überregionalen Nazi-Aufmarsch in Marzahn werden wir präsent sein und rufen zu Blockaden auf, um diesen zu verhindern”, fügte Tanja Roth hinzu.

Unter dem Motto “Geflüchtete Bleiben – Rassist_innen vertreiben” ruft ein großes antifaschistisches Bündnis zu Blockaden des Nazi- Aufmarschs am 22.11. in Marzahn auf. Im Aufruf heißt es dazu: “Wir müssen uns den Rassist_innen und Nazis in Marzahn in den Weg stellen, um auch berlinweit ein Zeichen gegen Ihre Hetze und für einen solidarischen Umgang mit den Geflüchteten zu setzen.”

http://www.asta.asfh-berlin.de/de/News/antirafa-referat.html

Berlin muss Vereinbarung einhalten/UND, Ohlauer Räumung vorerst ausgesetzt

Berlin has to comply with the agreement/AND the evicition in Ohlauer temporarily prohibited 

Court prohibits eviction of the Gerhart-Hauptmann School

“The Administrative Court of Berlin has temporarily prohibited the eviction of the refugees occupying the Gerhart-Hauptmann School. According to the decision, the State of Berlin – represented by the district office of Friedrichshain-Kreuzberg – has been denied an eviction by an interim order until a final decision has been reached in the case.

Contact the Diakonisches Werk!

– english version further below –

Liebe Leute,

hier ein Hinweis für alle die die Ohlauer aus der Ferne unterstützen können & wollen:

Es wäre gut, wenn möglichst viele Leute das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz kontaktieren (Nummern und Email-Adressen siehe unten) und sich besorgt erkundigen, ob Monika Herrmanns Behauptungen wahr sind – dass nämlich nicht sie selbst, sondern die Diakonie darauf bestehe, dass die Bewohner*innen der Gerhart-Hauptmann-Schule erstmal auf die Straße gesetzt werden müssen, bevor irgendwelche Baumaßnahmen für das geplante Flüchtlingszentrum (!) beginnen können.

Einige der Telefonnnummern sind sicherlich besetzt – umso besser, dann merken Sie hoffentlich, dass viele Leute besorgt sind. Falls Ihr niemanden erreicht, schreibt einfach Emails.

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