Tag: Maxim Gorki Theater

WE WILL RISE – REFUGEE MOVEMENT at 2. BERLINER HERBSTSALON IN GORKI THEATRE

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http://www.gorki.de/spielplan/festivals/zweiter-berliner-herbstsalon/we-will-rise/

 

WE WILL RISE – REFUGEE MOVEMENT
Exhibition and Archive in Progress

meets

2. BERLINER HERBSTSALON IN GORKI
Kunst, Performance, Diskurs
zum Thema Flucht und Migration

Art, Performance, discourse
to the topics flight and igration

// Eröffnung / Opening
13. November 2015, 18 Uhr

// 13. – 29. November 2015

// Ort / Location
Maxim Gorki Theater + Palais am Festungsgraben + Umgebung
Am Festungsgraben 2
10117 Berlin

Wohin fliehen Menschen, wenn sie nach Berlin fliehen? Für zwei Wochen bietet das Gorki über 30 internationalen Künstler*innen und Aktivist*innen eine Plattform, um dieser Frage nachzugehen. Neben künstlerischen Beiträgen werden täglich Inszenierungen, Debatten und Filme die Grenzen thematisieren, die sichtbar und unsichtbar die Bevölkerungen Berlins und Europas zerreißen.
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— english —
WE WILL RISE gives a space for reflection for the people of the refugee movement aswell as an exchange with people who are not (yet) part of the movement. It is a growing exhibition and
archive. It focusses especially on the time since the tent actions and the protest march from
Würzburg to Berlin, the protest camp on Oranienplatz and the squatting of the former school in Ohlauerstr. It has the aim to make history visible and accessible and to use it for the present and the future. The exhibition and archive is just a beginning. It can only grow if you take part in it and add what is important to you.
We want to struggle together with you for a permanent place for this work.

Grenzen überschreiten. Statement von Mely Kiyak, Theater-Kolumnistin des Maxim Gorki Theaters zur Aktion des Zentrums für politische Schönheit

Gedenken ist ein abstrakter Vorgang. Er soll andere dazu animieren, in Ehrfurcht und Respekt etwas zu gedenken. Man kann niemanden zwingen, zu gedenken. Der Gedenkstein für einen Toten kann immer nur eine Einladung sein, sich mit dem Menschen und seiner Todesumstände zu befassen. Der zum Gedenken Eingeladene kann dieses Angebot annehmen oder es lassen. Meistens lässt er es.

Als Teile der Gedenkstätte für die Mauertoten der DDR durch ein Künstlerkollektiv entwendet wurden, damit sie an den Außengrenzen der EU darauf aufmerksam machen, dass trotz des Falls der deutsch-deutschen Mauer das Problem der außer-europäischen Mauern besteht, war die Aufregung groß.

Zunächst einmal: Es wurden Objekte des Gedenkens entwendet. Sie haben keinerlei Sakralität. Sie sind nie geweiht wurden oder dergleichen. Es handelt sich auch nicht um Grabsteine. Es handelt sich um materialistische Symbole zum Zeichen für Verbrechen, die begangen wurden. Nicht die, die Kreuze wegtrugen haben ein Verbrechen begangen, sondern ein Regime und seine Todesschützen. Die Kreuze selber sind hilflose Versuche, Erinnerung aufrecht zu erhalten. Alle Gedenkstätten sind hilflose Versuche dem Anderen Erinnerung aufzuzwingen. Weil der Mensch nicht gerne erinnern will. Jedenfalls nicht, wenn es nicht ihn oder seine Angehörigen betrifft. Wer in diesem Land kennt schon den Namen eines Mauertoten? Mein Gott, unser Land platzt aus allen Nähten vor Gedenkstätten. Weil unsere Historie so reich ist an Verbrechen. Und während die Gedenkstätten errichtet werden, werden wieder neue Verbrechen begangen. Das ist nicht nur bei uns so. Das ist überall auf der Welt so.

Common declaration against the expulsion of 100 refugees out of their shelters at short notice

Common declaration against the expulsion of 100 refugees out of their shelters at short notice

Declaration against the expulsion of 100 refugees out of their shelters onto the street by Berlin Government. The expulsion came by surprise at short notice, one day in advance. The statement is signed by various cultural institutions of the town, including one of the big state theatres, Maxim Gorki Theatre.