Hundred of refugees wait in Turmstraße (Moabit) for their permission documents to an accommodation place. The people are told to do not leave the waiting queue – they must stay there all the time, including their children. Water and food supply is low, it lacks water bottles (there is only one water tap while temperatures rise to 40 degrees today), umbrellas and stuff for shade, also snacks like fruits. What is more, there is need of people who feel able to coordinate actions and supply.
More details:
https://www.facebook.com/groups/moabithilft/permalink/698556086956175/
https://www.facebook.com/groups/moabithilft/
http://www.rbb-online.de/politik/thema/fluechtlinge/berlin/lageso-ehemaliges-krankenhausgelaende-nutzung.html
Who wants to donate to the initiative “Moabit hilft” (Moabit helps) which is present right now, can find information here:
http://moabit-hilft.com/partner-links-infos
Twitter hashtag: #lageso
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Am Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) in der Turmstraße (Moabit) gibt es gegenwärtig einen Notstand: Dort warten seit Tagen hunderte Refugees in der prallen Sonne auf Wartenummern/Papiere/Unterkunft/? und das #Lageso kriegt es nicht hin, eine vernünftige Wasser- oder Lebensmittelversorgung aufrecht zu erhalten, von Schattenplätzen ganz zu schweigen. Dazu wird den Leuten, sie sollen die Warteschlange auch mit ihren Kindern nicht verlassen.
Heute sind es 40 Grad, es fehlen laut Leuten vor Ort neben Wasser in Flaschen, auch Getränkebehälter (es gibt nur 1 Wasserhahn), Schattenspender (Sonnen oder Regenschirme, Sonnensegel etc.) und Obst/Snacks. Und mehr Leute, die dort koordinieren.
Genaueres hier:
https://www.facebook.com/groups/moabithilft/permalink/698556086956175/
und hier: https://www.facebook.com/groups/moabithilft/
http://www.rbb-online.de/politik/thema/fluechtlinge/berlin/lageso-ehemaliges-krankenhausgelaende-nutzung.html
Wer Geld über hat kann Moabithilft unterstützen, die sind auch vor Ort: http://moabit-hilft.com/partner-links-infos
Twitter-Hashtag: #lageso
Weitere Einschätzungen und Details durch den Flüchtlingsrat Berlin und Asyl in der Kirche:
Der Flüchtlingsrat hat sich am 28. Juli in einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister gewendet und ihn aufgefordert, sofort eine menschenwürdige Unterbringung und Versorgung von Asylsuchenden in Berlin sicherzustellen, siehe http://www.fluechtlingsrat-berlin.de/print_neue_meldungen2.php?post_id=717 [3]. Seither hat sich die Situation nicht gebessert, sondern vielmehr zugespitzt. Mehrere hundert Menschen sind mangels Alternative gezwungen, auf dem Gelände des LAGeSo oder in Parks oder Bahnhöfen zu übernachten, darunter auch Familien mit Säuglingen und Kleinstkindern und Menschen mit Behinderung. Die sanitären Verhältnisse vor dem LAGeSo sind eine Katastrophe. Über das Wochenende sollen die Stadtteilzentren wieder als Notunterkünfte öffnen und eine neue Unterkunft in Karlshorst geöffnet
werden, wodurch hoffentlich zumindest über das Wochenende einige der Asylsuchenden versorgt werden können.
Die EHRENAMTLICHE INITIATIVE MOABIT HILFT! hat gestern begonnen, die vor dem LAGeSo wartenden, teils völlig erschöpften Menschen mit Getränken, Lebensmitteln und Hygieneartikeln zu versorgen. Auf Facebook wird der jeweilige Bedarf bekannt gegeben:
https://www.facebook.com/groups/moabithilft/ [4] Es stellt sich die Frage, warum diese Aufgabe von Ehrenamtlichen übernommen werden muss, und der Senat dafür nicht das DRK oder das THW
offiziell beauftragt.
Anbei leiten wir eine PRESSEMITTEILUNG VON ASYL I.D. KIRCHE BERLIN weiter zur nicht mehr funktionierenden Asylaufnahme in Berlin. Die aktuelle Situation erfordert Sofortmaßnahmen, dafür ist der gesamte Senat gefragt. Es ist nicht hinnehmbar, dass in unserer Stadt schutzsuchende Menschen rechtswidrig nicht einmal das Existenzminimum erhalten und tagelang obdachlos bleiben. WIR HALTEN ES FÜR SINNVOLL, WENN SICH BUNDESTAGSABGEORDNETE, VERTRETERINNEN VON WOHLFAHRTSVERBÄNDEN, PARTEIEN UND KIRCHEN SELBST EIN BILD VON DER SITUATION MACHEN UND AUF EINE SCHNELLE LÖSUNG HINWIRKEN.
Pressemitteilung von Asyl in der Kirche
Berlin, den 08. August 2015
Unhaltbare Zustände für geflüchtete Menschen in Berlin
Asyl in der Kirche Berlin e.V. ist angesichts der derzeit vorherrschenden Zustände für Geflüchtete in Berlin erschüttert.
In unsere Beratungsstelle kommen täglich verzweifelte Menschen, deren grundlegende Versorgung in Berlin nicht gewährleistet ist. Neu Ankommende verharren tagelang vor der Zentralen Asylaufnahmestelle in der Turmstraße, um überhaupt vorsprechen zu können. In dieser Zeit sind sie – soweit sie nicht über persönliche Kontakte in der Stadt verfügen, die sie unterstützen – gezwungen, vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) zu nächtigen. Besonders Familien mit Kindern leiden sehr unter dieser Situation. Die derzeitigen Temperaturen verschlimmern die Lage zusätzlich. Die Versorgung dieser Menschen erfolgt derzeit nur notdürftig und vielfach über Ehrenamtliche – dies ist unhaltbar und für eine Stadt wie Berlin unerträglich.
Der Flüchtlingsrat Berlin hat bereits am 28.07.2015 in einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister [3] deutlich gemacht, dass Flüchtlinge Hostelgutscheine durch das LAGeSo erhalten, aber kein Hostel finden, das sie aufnimmt.
Die wenigen kirchlichen Beratungsstellen für Flüchtlinge, zu denen auch diejenige von Asyl in der Kirche Berlin e.V. gehört, stehen dem Problem verweigerter Notunterkünfte für Flüchtlinge in Berlin und deren Versorgung mit Grundnahrungsmitteln hilflos gegenüber. Auch in unserer Beratungsstelle melden sich täglich Betroffene und Unterstützer_innen, die – trotz eines Gutscheins – verzweifelt nach einer Übernachtungsmöglichkeit suchen. Hostels sind durch die Ferienzeit bereits belegt oder sind nicht mehr bereit, Geflüchtete aufzunehmen, weil das Land Berlin mit der Bezahlung der Rechnungen nicht hinterherkommt. Im Resultat bedeutet dies, dass diese Menschen derzeit auf der Straße leben.
Asyl in der Kirche Berlin e.V. fordert den Regierenden Bürgermeister von Berlin, den Senat und das Landesamt für Gesundheit und Soziales auf, die menschenunwürdigen Verhältnisse zu beenden und für alle Betroffenen eine hinreichende Versorgung und Unterbringung zu gewährleisten.