Kundgebung am Weltgeflüchtetentag: “Wir sind O-Platz” ruft zur Solidarität auf

Pressemitteilung

Berlin, 19. Juni 2023 – Der Oranienplatz, seit über 11 Jahren ein symbolischer Ort für die Geflüchteten- und Migrant:innenbewegung in Deutschland, wird erneut zum Schauplatz von Protesten. Am morgigen Weltgeflüchtetentag, dem 20. Juni, ruft die Bewegung “Wir sind O-Platz” zu einer Kundgebung um 18 Uhr auf dem Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg auf. Die Veranstaltung ist ein Aufruf zur Solidarität und ein starkes Zeichen des Widerstands gegen die Entrechtung von geflüchteten Menschen.

“Wir wollen unsere Bewegung auf die Straße tragen und in Kreuzberg mit Präsenz unsere Forderungen unterstreichen”, sagt Napuli Langa, die als Protest gegen die Räumung des Camps in 2014 über Tage einen Baum auf dem Oranienplatz besetzt hatte.

Bereits seit Freitag, den 16.6., waren die Aktivist:innen täglich auf dem Oranienplatz aktiv und haben ein Sommerfest mit Aktionen, Reden, Musik, Ausstellungen und Diskussionen veranstaltet. Die Aktionswoche findet ihren Höhepunkt mit der Kundgebung am Dienstagabend. Neben Reden von Gruppen wie dem International Women Space, No Border Assembly, Sudan Uprising und vielen weiteren wird es u.a. musikalische Beiträge von Sorah, Zeyo Mann und Wassim Mukdad geben. Auch ist die Bühne für weitere Musiker:innen und Redner:innen offen.

11 Jahre nach der Entstehung der Bewegung auf dem Marsch von Würzburg nach Berlin und der folgenden Besetzung des Oranienplatzes (“O-Platz”) und später der Gerhart-Hauptmann-Schule in der Ohlauer Straße in Berlin-Kreuzberg sind die Aktivist:innen weiterhin aktiv. Der Oranienplatz als Ort des Widerstands und der Hoffnung für Menschen auf der Flucht spielt dabei eine besondere Bedeutung. Die Struktur der Proteste hat sich über die Jahre verändert und weiterentwickelt. Es sind verschiedene Gruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten entstanden. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Sie sind weiterhin präsent und kämpfen gegen die Entrechtung durch den zunehmend autoritäreren deutschen Staat, das europäische Grenzregime und die tägliche rassistische Gewalt.

Turgay Ulu sagt: “Wir stehen zusammen und kämpfen für eine bessere Welt, gegen Neokolonialismus, Kapitalismus und Imperialismus. Wir fordern gleiche Rechte für alle und Zugänge zu Arbeit und Bildung. Schluss mit Abschiebungen, Residenzpflicht und Lagern! You can’t evict a movement!”

Pressekontakt: media@oplatz.net

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