Soziale Stadt für Alle –
geflüchtete Menschen werden Nachbarn
Dass in Berlin Wohnraum fehlt, wissen wir nicht erst, seit Menschen, die vor Hunger, Menschenrechtsverletzungen, Bürgerkrieg und Krieg fliehen, bei uns Schutz und menschenwürdige Lebensbedingungen suchen. In einem der reichsten Länder, einem Land, das mitverantwortlich ist für Krisen und Kriege, werden sie in Massenunterkünften wie den Hangars in Tempelhof untergebracht. Auch wird politisch weiterhin völlig ungenügend darauf reagiert, dass die Einwohner*innenzahl schon lange steigt und Wohnraum für viele zunehmend unbezahlbar ist. Während hundertausende Wohnungen fehlen, sehen die Planungen des Senats nur 30.000 neue Wohnungen, davon ca. 6.500 geförderte, bis 2017 vor. Außerdem, an 60 Standorten, sogenannte Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge (MUF), Häuser in Leichtbauweise, wo jeweils bis zu 450 geflüchtete Menschen unterkommen sollen.
Massenunterkünfte erachten wir nicht als ein akzeptables Wohnmodell! Und, Provisorien haben die Tendenz, sich zu verstetigen. Auch steht zu befürchten, dass hier langfristig Wohnraum zweiter K lasse für sogenannte einkommensschwache Haushalte und Obdachlose entsteht.
Gute Wohnungen für Alle statt Notunterkünfte für immer mehr Menschen!
Wie könnte das gehen? Welche Vorstellungen einer lebenswerten Stadt für Alle haben wir, die wir hier wohnen? Wovon träumen unsere neuen Nachbarn in Hangars und Turnhallen? Welche Modelle könnten wir hier im Kiez realisieren?
Darüber wollen wir gemeinsam ins Gespräch kommen.
Dazu gibt es Beiträge mit Übersetzung
❚ zur Wohnungspolitik des Berliner Senats (Redaktion Mieterecho)
❚ zu WohnungsbauProjekten und zu alternativen Modellen in Kreuzberg
(Pfarrer Storck, HeiligKreuzKirche und WEM GEHÖRT KREUZBERG)
❚ zu dem Alltag, sowie zu Wünschen und Hoffnungen von Geflüchteten aus unserer direkten Nachbarschaft (Frauen und Männer aus Turnhallen und dem Hangar) Musikalische Beiträge von The Incredible Herrengedeck und anderen.
Außerdem sind vorgesehen: InfoTische vom Nachbarschaftshaus Urbanstr., Kreuzberg Hilft und anderen Initiativen, mit der Möglichkeit, persönlich ins Gespräch zu kommen und im nachbarschaftlichen Sinne Bedürfnisse und Fähigkeiten auszutauschen.
Heilig-Kreuz-Kirche, Zossener Str. 65, 10961 Berlin Kreuzberg am Donnerstag, 4. Februar2016, 18.30 Uhr, Einlass: 18.00 Uhr