4.11. 20 Uhr Refugee Protestcamp, Oranienplatz
Seit 20 Jahren kämpfen Flüchtlinge gegen die sogenannte Residenzpflicht, die ihnen das Recht auf Bewegungsfreiheit verwehrt. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist zwar die Residenzpflicht für einen Teil der Flüchtlinge gelockert, aber abgeschafft ist sie nicht. Die Regelung bedeutet, dass sich die Betroffenen nur innerhalb eines behördlich festgelegten Land- oder Stadtkreises bewegen dürfen. Bei einem Verstoß drohen Geld- oder sogar Haftstrafen.
Eine solche Einschränkung der Bewegungsfreiheit für Flüchtlinge gibt es nirgendwo sonst in Europa.
Der 71 Minuten dauernde Dokumentarfilm begleitet Flüchtlinge in ihrem jahrelangen Kampf gegen das restriktive Gesetz, das ihnen unsichtbare Grenzen in den Weg stellt und sie häufig von anderen Menschen isoliert.
Der Film stellt auch die Residenzpflicht in einen größeren Kontext: Er zeigt wie die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Flüchtlingen im Innern mit der Abschottungspolitik an den europäischen Außengrenzen zusammenhängt und inwiefern diese Einschränkung und Reglementierung mit dem kolonialen Erbe und dem Alltagsrassismus verwoben ist.