Kundgebung vor dem Bundesinnenministerium, Alt-Moabit 101D, 10559 Berlin
Donnerstag, den 15.01.2015, 9.30 Uhr
Pressegespräch 11.30 Uhr im BBZ, Turmstr. 72, 10551 Berlin
Wir, Geflüchtete, AktivistInnen und UnterstützerInnen aus Vereinen, Wohlfahrtsverbänden und Kirchen protestieren gegen die europaweite Verschiebung von Flüchtlingen gemäß der Dublin III-Verordnung. Wir protestieren insbesondere gegen die menschenverachtende Umsetzungspraxis durch Gerichte, die Bundespolizei und die Ausländerbehörden in Berlin und Brandenburg.
Wir treten ein! Für Flüchtlingsschutz! Gegen Dublin III !
Die Dublin-Verordnung legt fest, dass die Zuständigkeit für die Asylantragsstellung derjenige europäische Staat hat, dessen Boden der geflüchtete Mensch als erstes betreten hat. Dies bedeutet, dass hauptsächlich Staaten an den EU-Außengrenzen für die Bearbeitung von Anträgen zuständig sind. Staaten wie Italien, Griechenland, Bulgarien, Rumänien, Ungarn oder Polen haben aber nur mangelhaft funktionierende Asylsysteme. Das hat zur Folge, dass Menschen, die Kriege und lebensgefährliche Überfahrten überlebt haben, in Europa angekommen unter menschenunwürdigen Bedingungen in Lagern leben müssen. Selbst die Grundversorgung mit Lebensmitteln und die ärztliche Versorgung funktionieren hier nicht. In Ländern wie Italien oder Griechenland werden Menschen entweder an den Außengrenzen zurück geschickt oder sind sich selbst überlassen, was bedeutet, dass sie ein Leben auf der Straße führen müssen. Deshalb entscheiden sich viele nach Nordeuropa weiter zu reisen, wo sie sich einen wirksamen Schutz erhoffen. Die Dublin III-Verordnung verhindert dies. Sie ist ein Instrumentarium, mit dem sich reiche zentraleuropäische Staaten wie Deutschland ihrer Verantwortung für notleidende Menschen entziehen können. Seit der Reformierung der Dublin-Verordnung Ende 2013 hat eine regelrechte Welle von Abschiebungen an die Ränder Europas begonnen – dabei machten schon 2013 Dublin-Abschiebungen etwa ein Drittel aller Ab- und Zurückschiebungen aus Deutschland aus. In der Praxis bedeutet dies, dass Menschen nach Zeiten des sinnlosen Wartens wieder zurück in Länder geschickt werden, wo sie menschenunwürdigen Bedingungen in Lagern, Haftanstalten oder auf der Straße ausgesetzt sind. Die Prüfungsprozesse sind dabei alles andere als rechtlich eindeutig und nachvollziehbar. Oft sind Menschen der Willkür Einzelner ausgesetzt.
Bei dem Versuch nach Europa zu kommen sind in den vergangen 20 Jahren über 25 000 Menschen ums Leben gekommen. Allein im letzten Jahr sind dabei über 3 200 Menschen im Mittelmeer ertrunken.
Die Dublin III-Verordnung ist lediglich ein Teil mehrerer EU-Richtlinien im Asyl- und Migrationsbereich, die 2013 Jahr überarbeitet wurden. Sämtliche Neuregelungen beinhalten erhebliche Verschärfungen und zementieren somit eine extrem repressive Politik gegen Geflüchtete. Dazu zählen u.a. die Möglichkeiten der Inhaftierung von Geflüchteten bis zu 18 Monaten, die Festlegung sog. sicherer Herkunftsstaaten, um insbesondere Roma aus Serbien keinen Zugang zu Asyl zu ermöglichen, Zerschlagung von Aufenthaltsperspektiven für sog. Geduldete, u.v.m. Die Dublin III-Verordnung ist zwar lediglich ein Instrument dieser menschenverachtenden Abschiebepolitik, sie gilt aber als zentraler Schlüssel eines nicht funktionierenden EU-Migrationssystems.
Für ein Recht auf Bewegungsfreiheit! Bleiberecht für alle!
Freedom of movement is everbody’s right!
Aktionsbündnis gegen Dublin:
Geflüchtete aus Syrien, Tschetschenien, Afghanistan und anderen Ländern, Flüchtlingsrat Berlin, Flüchtlingsrat Brandenburg, BBZ – Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Flüchtlinge und MigrantInnen, borderline-europe e.V., KommMit – für Migranten und Flüchtlinge e.V., XENION e.V.
Aktionstreffen: 14 tägig, Montag , 16 Uhr im BBZ, Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Flüchtlinge und MigrantInnen in der Turmstraße 72, 10551 Berlin (Nähe U-Bahnhof Turmstraße, U9)
إلغاء قانون دبلن 3
إعتصام أمام وزارة الداخلية برلين،
Alt-Moabit 101d, 10559 Berlin
الخميس 1512015 الساعة 10
لقاء صحفي في نفس اليوم الساعة 11 صباحاً في
BBZ- Turmstr. 72, 10551 Berlin
نحن –اللاجئون والناشطون والداعمون من الروابط والجمعيات الخيرية والكنائس– نتظاهر ضد ترحيل أوروبا للاجئين تبعاً لقانون دبلن 3. إننا نتظاهر بشكل خاص على الممارسات اللاإنسانية من قبل المحاكم وشرطة المقاطعة وشرطة الأجانب في برلين وبرندنبورغ.
نتظاهر اليوم كمقدمة لحملة منظمة حقوق الإنسان
التي ستشمل كل ألمانيا
إننا نقف إلى جانب اللاجئين ضد دبلن 3
ينص قانون دبلن على أن الدولة الأوروبية الملزمة بمعالجة طلب اللجوء هي أول دولة أوروبية يصلها اللاجئ. هذا يعني أن الدول التي تشكل الحدود الخارجية لأوروبا هي المعنية بشكل أساسي بمعالجة طلبات اللجوء، وهي دول مثل إيطاليا واليونان وبلغاريا ورومانيا وهنكاربا وبولونية. إلا أن نظام اللجوء في هذه الدول سيء للغاية، حيث يتوجب على الواصلين إلى أوروبا بعد نجاتهن من الحروب ومن رحلة سفر خطرة أن يعيشوا في مخيمات شروط الحياة فيها لا إنسانية، وحيث لا تتوفر حتى الرعاية الطبية والغذائية الأولية. في دول كإيطاليا واليونان يتم إعادة القادمين إلى الحدود الخارجية للبلاد أو يهملون ليعيشوا في الشوارع، مما يدفع الكثيرين للسفر إلى أوروبا الشمالية آملين الحصول على رعاية فعالة هناك. إن قانون دبلن 3 يعيق ذلك، إنه وسيلة دول كألمانيا للتخلي عن مسؤوليتها اتجاه اللاجئيين. صحيح أنه قد تم سابقاً ترحيل ثلث المطلوب ترحيلهم، إلا أن الإرادة الجادة للترحيل من ألمانيا إلى أطراف أوروبا بدأت منذ تعديل قانون دبلن بنهاية عام 2013. عملياً هذا يعني أن الناس التي انتظرت هنا وقتاً طويلاً دون جدوى ستعاد من جديد إلى بلدان يلقون فيها مصيراً بائساً إما في مخيمات تفتقد شروط الحياة الانسانية أو في السجون أو في الشوارع. ومع أن النظر بقضايا الترحيل أبعد ما تكون عن الوضوح والفهم من الناحية القانونية، يتعرض العديد من الناس لأحكام عشوائية تعسفية.
أثناء محاولات الوصول إلى أوروبا في السنوات العشرين الماضية توفي أكثر من 20000 إنسان، بينما في السنة الأخيرة وحدها فقط غرق أكثر من 3200 أنسان.
إن قانون دبلن 3 هو فقط جزء من عدة قوانين أوروبية في مجال الهجرة واللجوء، التي تم تعديلها في عام 2013. كل القوانين الجديدة تتضمن تشديدات كبيرة فيما يخص اللاجئيين وتدعم السياسة القمعية ضدهم، من ذلك احتمالات سجن اللاجئين بعائلاتهم كاملة أحياناُ لمدة تصل إلى 18 شهراً واستخدام مصطلح الوطن الآمن بهدف عدم تمكين أبناء شعب روم وسنتي الملاحق في صربيا من إمكانية تقديم اللجوء، أيضاً تحطيم آمال من ليس لديهم إلا
(إقامة انتظار التسفير) بالحصول على إقامة نظامية. فعلاً إن قانون دبلن 3 هو فقط وسيلة سياسة الترحيل الغير إنسانية، لكنه بنفس الوقت هو المفتاح الرئيسي لنظام الهجرة المعطل عن العمل.
حرية الحركة حق لكل إنسان
Für ein Recht auf Bewegungsfreiheit!
Freedom of movement is everybody’s right!
التحالف ضد قانون دبلن 3 Bündnis gegen Dublin III:
Flüchtlingsrat Berlin, Flüchtlingsrat Bradenburg, BBZ- Beratungs und Betreuungszetrum für junge Flüchtlinge und MigrantInnen, Borderline-Europe e.V., Zentrum für Flucht und Migration (zfm), KommMit e.V. , Xenion e.V.
اللاجئين من سوريا وفلسطين والشيشان والصومال وقرغيزستان وبلدان أخرى
الاجتماع الدوري للتحالف: يوم الاثنين كل أسبوعين مرة (الاجتماع القادم 19|1| 2015) في
BBZ- Turmstr. 72, 10551 Berlin