Dem Mitbegründer vom Rat der ExilantInnen in Europa e.V. und Chefredakteur des Online-Mediums Avrupa Postasi, Adil Yigit, wurde durch die Ausländerbehörde Hamburg mitgeteilt, dass seine Aufenthaltsgenehmigung nicht mehr verlängert wird und er das Land verlassen muss.
Dem Mitbegründer vom Rat der ExilantInnen in Europa e.V. und Chefredakteur des Online-Mediums Avrupa Postasi, Adil Yigit, wurde durch die Ausländerbehörde Hamburg mitgeteilt, dass seine Aufenthaltsgenehmigung nicht mehr verlängert wird und er das Land verlassen muss.
Vor wenigen Tagen erzählte Yigit in einem Interview in der Tageszeitung, er glaube nicht, dass dies die individuelle Entscheidung eines einzelnen Beamten sei. „Viel mehr ist es ein Ergebnis einer geheimen Absprache mit Erdogan und seinem Geheimdienst“, behauptet der seit 35 Jahren in Deutschland lebende Journalist. Er gehört zu den 32 Journalisten, denen die Akkreditierung im Rahmen des G-20 Gipfels in Hamburg entzogen wurde.
Adil Yigit ist ein bekannter Kritiker des Erdogan-Regimes. Die ganze Welt weiß, in der Türkei sitzen über 100 Journalisten aus genau diesem Grund in den Gefängnissen. Außerdem weckt die unverständliche Aktion der Behörden die Vermutung, ob es sich um einen möglichen Austausch mit denen in der Türkei in Haft sitzenden Journalisten Deniz Yücel und Mesale Tolu handelt?
Bei so klaren und dramatischen Fakten kann das Begehren der Abschiebung durch die Ausländerbehörde Hamburg nicht mit einfachen behördlichen Mechanismen erklärt werden.
Falls die Hamburgische Bürgerschaft dem Erdogan-Regimes nicht gefällig erscheinen will, darf sie die Ermittlungen gegen die DITIB-Imame, deren Spionagetätigkeiten für MIT (türkischer Geheimdienst) als verlängerte Arme von Erdogan immer wieder öffentlich wurden, nicht einstellen. Außerdem darf nicht vergessen werden, dass für einen Auslieferungs-Skandal unmissverständlich und direkt der Rot-Grüne Hamburger Senat verantwortlich gemacht werden wird.
Diese ethisch und sozial verwerfliche Entscheidung der Ausländerbehörde Hamburg muss sofort gestoppt werden!
Rat der ExilantInnen in Europa e.V.