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Wir von Women in Exile and Friends wollen diesen Sommer mit dem Thema ”Women* Breaking Borders” weiter machen.
Wir möchten mit euch gemeinsam in Solidarität in verschiedene Städte fahren, besonders nach Bayern, um unsere Missbilligung der Politik Seehofers, des neuen “Innen- und Heimatministers” auszudrücken. Des Politikers, der seit Jahren für immer restriktivere Asylgesetze und Lagerunterbringung verantwortlich ist. In seinen neuen “Ankerzentren” (“Ankufts-und Rückführungszentren”), die als Vorbild gelten sollen, werden Geflüchtete vollkommen von der deutschen Gesellschaft und jeglicher Hilfe abgeschnitten: Keine Rechtsberatung, keine Besuche, keine Deutschkurse, keine Arbeit, keine Schule für die Kinder. Denn so ist es einfacher, sie wieder abzuschieben – ohne Widerstand oder Sicherheit, voller Verzweiflung.
Seeholfer möchte dieses Vorbild von quasi-Haftanstalt nun deutschlandweit exportieren, wobei die aktuelle Lage schon schlimm genug ist, ohne die “radikalen Vorschläge” der AfD mitzubedenken.
Unser Ziel war es immer und ist es nun wieder, Flüchtlingen, die sich als Fauen* identifizieren, darin zu bestärken, aufzustehen und für ihre Rechte als Frauen*, die in dieser Gesellschaft leben, zu kämpfen.
Als Frauen* sind wir mit sexistischen und rassistischen Grenzen konfrontiert und allen möglichen Vorurteilen ausgesetzt, nachdem wir gefährlichste Routen nach Europa überlebt haben. Als geflüchtete Frauen* stehen wir vor, während und nach der Flucht vor vielen inneren und äußeren Grenzen.
Nach der Ankunft in Deutschland und der Asylantragsstellung denken wir, dass wir nun endlich sicher sind und ein neues Leben aufbauen können, aber uns wird sofort mit Abschiebung gedroht. Wir haben keine Chance, wenn wir nicht in das BAMF-Konzept der “legitimen Flüchtlinge” passen.
Die europäische Politik ignoriert die sozialen und ökonomischen Fluchtgründe, die viele Flüchtlinge betreffen.
Was ist mit Klima- und Wirtschaftskrise und mit Graswurzelaktivismus? Auch sexuelle Übergriffen, systematische Gewalt und geschlechtsspezifischen Probleme werden nicht anerkannt.
Unserer Erfahrung nach hat jede Frau*, die nach Europa flieht, einen sogenannten “legitimen Grund” und Bewegungsfreiheit (nicht nur für Waren) und Wahl des Wohnsitzes sollten so für alle gelten, wie in der UN Menschenrechtsdeklaration festgehalten.
Die doppelte Diskriminierung von Flüchtlingsfrauen erschwert uns das Leben, woraus Depression, Stress und Trauma resultieren. Das kann zu allen möglichen verzweifelten Handlungen führen, darunter auch Suizid.
Frauen* sind die Zielscheiben von systemischer Gewalt, die sich in sexuellen An-& Übergriffen, sexueller Gewalt, niedrigeren Löhnen, Diskriminierung am Arbeitsplatz, Unsichtbarkeit resultiert. In einem System, in dem auch europäische Frauen gesetzlich nicht ausreichend vor Gewalt geschützt sind, befinden sich Flüchtlingsfrauen in der schlechtesten Ausgangslage, in der sie noch nicht einmal Zugang zu ihren basalsten Menschenrechten haben.
Aus diesem Grund ist unser alltäglicher Kampf ein Kampf um die Anerkennung von Menschenrechten für Flüchtlingsfrauen und Frauen im Allgemeinen. Es wird versucht uns als Frauen* zu spalten aber es sollten keine Unterschiede im Diskurs von Frauenrechten gemacht werden Flüchtlingsfrauen sind Frauen.
Wir erheben “LAUT UND DEUTLICH” unsere Stimme um rassistische und sexistische Grenzen zu durchbrechen! Rassistische und sexistische Grenzen, sichtbare oder unsichtbare Grenzen, Grenzen, die die Gesellschaft ignoriert oder nicht sieht, weil es sie nicht direkt betrifft. Grenzen, die als “kulturelle” bezeichnet werden Sowie die, die in unseren Köpfen existieren. Wir sind uns diesen Grenzen bewusst und wollen diese sichtbar machen, sodass wir sie durchbrechen können.
Wir wollen politische Aktionen machen, immer mit dem Ziel, andere Flüchtlingsfrauen zu empowern. Wir wollen das gemeinsam mit euch in euren Städten tun.
Natürlich können wir nicht jede Stadt besuchen, aber da wir Netzwerke (und keine Platformen) aufbauen wollen, ist eine dezentrale Zusammenarbeit möglich. Die Arbeit in kleinen Regionalgruppen ermöglicht uns die Aufgaben und Verantwortungen gut zu verteilen und so können auch andere nahe gelegene Städte dazu kommen und die Aktion unterstützen. Auf diese Weise wird das lokale und das bundesweite Netzwerk gestärkt.
National Wide Summer Tour „Women* Breaking Borders II“ 23.7.-05.08. 2018 “Two Weeks of Travelling & Having Fun Against Racism”
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We from Women in Exile and Friends, want to continue with the topic of “”Women* Breaking Borders” this summer.
We want to visit with you in solidarity the cities in the south especially Bavaria and condemn Seeholfer now minister for Interior and Heimat, and during years responsible of creating more restrictive asylum laws and refugee camps. His “Anker” (Ankufts-und Rückführungszentren”/ Arrival and deportation centers ) role model system, will keep refugees totally isolated from independent German help and society: no legal counselling, no visits, no German course, no work, no school for children. This way it will be easier to deport them – without resistance, without security only full of despair.
Seeholfer wants to export this role model of detention camp idea German wide, it is bad enough with the ones existing in our areas without integrating the radical ideas from the AfD.
Our aim is and has always been to enable refugees who identifying themselves as women* to stand up for our rights as women* living in this society.
On our dangerous routes to Europe, as women we are faced with different boundaries and borders such as; frontiers between countries, sexism and racism etcetera. These borders expose us to all types of prejudice, during and after our flight.
When we arrive in Germany and request for asylum and think we have managed to break the visible and the invisible borders. We are immediately threatened with deportations because some of us don’t fit into the BAMF concept of “legitimate refugee“.
The authorities ignore social and economical reasons of flight which affect many refugees and migrants who come to Europe. Reasons such as climate and economic crisis, gender issues, grassroots political activism are not acknowledged by the European policy makers.
In our experience, every woman seeking asylum in Europe has a so called “legitimate reason” since freedom of movement and residence (not just of goods) should be implemented as established in the Universal Declaration of Human Rights. The double discrimination of refugee Women makes life more difficult for us and results in depressions, stress, trauma and sometimes desperate measure including suicides.
Women are a target of system violence through sexual assaults, sexual violence, lower wages, work discrimination, invisibility, in a system that systematically discriminates them, even European women are not protected by European laws as they should, leaving them exposed to all sorts of violence. In that framework refugee women have the worst starting point in the host society. For that reason our daily fight is to demand the recognition of the human rights of refugee women* and women* in general, they want us divided but there should be no discrimination when talking about women’s rights, refugee women* are women.
We want to raise our voices “Loud and Clear” in breaking racist and sexist borders, borders which are visible or invisible, borders which the society ignores or looks the other way because they do not affect them directly. Borders termed as “cultural” or those existing in our minds. We are aware of those borders and we want to point them out and make them visible, so that we can break them.
We would like to make political actions, to empower refugee women together with you and your organisations in your cities.
Of course, we cannot visit every city, but we want to build networks to make possible decentralized collaboration. Working on smaller regional networks opens the possibility to distribute tasks and responsibilities amongst cities. It will be possible that one city can come to the cities nearby to meet us and join the actions that will take place, this way the local and national network will get reinforced.