Wann: Dienstag, 8. März 19:30 – 21:30
Wo: W. Michael Blumenthal Akademie des jüdischen Museums Berlin, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin
RomaniPhen and IniRromnja got together to organize the first Romnja Power Month in Germany, a month full of readings, discussions and Romani feminist knowledge. We are excited to welcome you to our rich program, please spread the word and come with your friends ..
RomaniPhens und IniRromnjas Romnja Power Month Programm pdf
Ein Rückblick auf politisches Engagement in den 1990ern und Gegenwartsperspektiven
In den 1990er Jahren gab es ein starkes politisches Engagement von Rromnja* (Rroma-Frauen*), die sich insbesondere in Köln für das Bleiberecht von Geflüchteten einsetzten und gegen Rassismus und Sexismus kämpften. Rromnja* sind auch heute als Bürgerrechtlerinnen und zivilgesellschaftliche Akteurinnen in sozialen Bewegungen aktiv, ihre Arbeit und ihre Biographien sind jedoch weitgehend unbekannt und in gesellschaftlichen und medialen Debatten wenig präsent.
Der Abend soll daher das politische Engagement von Rromnja* heute und in den 90er Jahren in den Blick nehmen und folgende Fragen diskutieren: Welche Themen waren damals wichtig und welche stehen heute im Mittelpunkt? Welche Akteurinnen* waren und sind an den Bewegungen beteiligt? Welche Erfolge und Hürden, welche Unterstützung gab und gibt es in ihrer Arbeit? Und wie waren bzw. sind die gesellschaftlichen Voraussetzungen für das Engagement von Rromnja*?
Input: Fatima Hartmann & Isidora Randjelović
Podium: Fatima Hartmann ,
Hasiba Dzemajli, Marija Georgi, Radmila Anic, Moderation: Dr. Jane Schuch
Fatima Hartmann ist als Erzieherin beschäftigt bei der Stadt Köln. Sie war ehemals Redakteurin der Romani Zeitschrift Jek Chib sowie Journalistin beim WDR. In den 1990er Jahren engagierte sie sich im Rom e.V. in Köln, war Teil der Protestbewegungen für Aufenthaltsrechte von Roma und organisierte eine große Romnja – Frauenkonferenz mit.
Hasiba Dzemajli ist tätig beim Rom e. v. in Köln als Flüchtlings- und Sozialberaterin für Sinti und Roma. Sie ist Mitgründerin der Hildegard-Lagrenne-Stiftung und Mitarbeiterin im Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Sie engagiert sich in der Initiative „Schulplätze für alle“.
Isidora Randjelović ist Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin und beschäftigt im feministischen Romani Archiv RomaniPhen. Interessiert sich für und schreibt über Verflechtungen im Schnittpunkt von race und gender sowie soziale Bewegungen und Selbstorganisierung und ist in der IniRromnja engagiert.
Dr. Jane Schuch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin in der Historischen Bildungsforschung. Sie engagiert sich in der IniRromnja und ist im der Vorstand der Hildegard–Lagrenne-Stiftung.
Marija Georgi ist ehemalige Bewohnerin der Gerhart–Hauptmann-Schule in Berlin und engagiert sich innerhalb der Flüchtlingsproteste in Berlin. Sie ist Mitautorin des Bandes „In our own Words, In unseren eigenen Worten, Geflüchtete Frauen in Deutschland erzählen von ihren Erfahrungen“, Berlin 2015.
Radmila Anić ist Gründerin der Organisation “Majcina Kolevka” in Novi Sad (Serbien). Aktuell lebt sie in Erfurt und kämpft für die Anerkennung ihres Asylantrags. Sie ist Mitautorin des Bandes: „In our own Words, In unseren eigenen Worten, Geflüchtete Frauen in Deutschland erzählen von ihren Erfahrungen“, Berlin 2015.
Das Podium findet als Veranstaltung zum Internationalen Frauentag statt und ist ein Auftakt in den Rromnja* Power Month in Kooperation mit der Initiative IniRromnja* und der W. Michael Blumenthal Akademie des jüdischen Museums Berlin