Während einige Medien Kolat weiterhin als “Friedensstifterin” feiern setzten Napuli Paul Langa ihren Protest im Baum und inzwischen fünf Geflüchtete den Hungerstreik fort. Frau Kolat äußert sich weiterhin nicht zu den Forderungen der Aktivist_innen. Mediale Inszenierung und die Wirklichkeit auf dem Oranienplatz sind so gegensätzlich wie Gefängnis und Freiheit. Eine der wenigen Ausnahmen findet sich hier.
Ihre Forderungen sind, dass Frau Kolat sich zumindest an ihre Zusagen hält:
- einen Infopunkt entsprechend der getroffenen Vereinbarungen bezüglich der Größe und Nutzbarkeit (einen 3 m² großen Metallcontainer ohne Fenster, ohne Stromanschluss halten wir nicht für geeignet)
- das Zirkuszelt als Ort für Versammlungen und Veranstaltungen
Da die Protestierenden kein Vertrauen in Frau Kolat haben, wollen sie nicht zu Treffen und Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zurückkehren, sondern fodern von ihr:
- ein Treffen auf dem Oranienplatz
Diese Forderungen sind bescheiden und obwohl sich Napuli und die Hungerstreikenden ihre Gesundheit gefährden um gehört zu werden, verweigert sich die Heldin des egoistischen Bürgertums weiterhin jeglicher Kommunikation.
Unterstützt wird Frau Kolat auch durch die grüne Bürgermeisterin Herrmann, die eigentlich vorgibt die politische Forderungen der Bewegung nach einer solidarischen Migrationspolitik zu unterstützen. Am heutigen Vormittag erklärte der Einsatzleiter, die Polizei handele in Amtshilfe für das Bezirksamt und von dort hieß es wieder, Napuli dürfe nicht mit Wasser und Nahrung versorgt werden. Am frühen Nachmittag wurde diese Entscheidung revidiert.
Napuli kommunizierte heute mit vielen Freund_innen so gut es die Absperrungen und Platzverweise der Polizei (in Amtshilfe für die Bürgermeisterin) zuließen und wir versuchen sie durch Gruppengymnastik fit zu halten.