“Feuer in Hamburg: Polizei vermutet Brandstiftung in Haus für Asylbewerber … Bei dem Brand am Mittwochabend waren eine 33-Jährige aus Pakistan und ihre beiden Söhne, sechs und sieben Jahre alt, gestorben. Mehr als 25 Bewohner wurden verletzt, 15 von ihnen kamen in Krankenhäuser. Die Feuerwehr sprach von einem der schlimmsten Brände seit Jahren in der Hansestadt.”
Spontan trafen sich heute vor dem betroffenen Gebäude über 100 Hamburger_innen, um in aller Stille Kerzen vor das Gebäude, in dem Flüchtlinge, Asylbewerber und Obdachlose untergebracht waren, aufzustellen. Für Samstag, den 8. Februar ab 13 Uhr wird zu einem Trauermarsch für die drei getöteten Refugees mobilisiert.
Auch wir wollen parallel dazu solidarisch und unabhängig davon, ob sich eine vermutete Brandstiftung oder letztendlich doch ein technischer Defekt bestätigen läßt, ob die oder der Täter(_innen) gefasst sowie die Tathintergründe aufgedeckt werden oder nicht, zu einem stillen Gedenken vor der Hamburger Vertretung in Berlin (Jägerstraße 1-3) ab 13.00 Uhr aufrufen.
Anschläge und Angriffe auf Unterkünfte von Geflüchteten und sie selbst, so z.B. in Hellersdorf sind keine Seltenheit und bedürfen einer sofotigen Antwort. Insbesondere in Zeiten massiver rassistisch motivierter Hetze und Stimmungs- sowie Panikmache sowie Mobilisierung gegen Geflüchtete auf vielen Ebenen, ist Solidarität notwendig. Die Brandanschläge gegen Geflüchtete Anfang der 90er Jahre, die ca. 180 bekannten rechten und rassistischen Morde seit 1990 sowie die Morde der NSU einschließlich der Verstrickungen behördlich und politisch Verantwortlicher mahnen uns zu einer erhöhter Achtsamkeit und zeitnaher Reaktion, um dem Manifestieren und Schüren rassistischer Vorurteile und Klischees entgegentreten zu können. Egal wann und wo! Wir fordern eine transparente und nachvollziehbare Aufklärung, nicht nur zu diesem Mord!