Verwaltungsgericht untersagt antirassistisches Straßenfest für Kinder in Reinickendorf

Der “1. Berlinweiter antirassistischer Spiel- und Badetag” sollte ein Zeichen setzen gegen Rassismus und Ausgrenzung von Geflüchteten und besonders geflüchteten Kindern. Aktivist_innen vom Oranienplatz Protest Camp und dem “Netzwerk protestierender Refugees und
Unterstützer_innen aus Berlin und Brandenburg” wollten den Kindern aus dem Marie-Schlei-Haus in Reinickendorf zeigen, dass sie willkommen sind und mit ihnen zusammen einen sorgenfreien Tag voller Spiel und Spaß geniessen. Diese Veranstaltung war ganz klar eine Reaktion auf die Umzäunung eines Spielplatzes durch eine Bürger_innen Initiative, die die Kinder aus dem Flüchtlingslager von dem Spielplatz fernhalten wollten. Gelebte und auf die Straße getragene Intervention in eine rassistische Gesellschaft.

Das Straßenfest wurde gestern, dem 9.8. per Entscheid durch das Verwaltungsgericht untersagt, da es sich nicht um eine politische Veranstaltung handele, die vom Versammlungsgesetz geschützt wäre. Bürger_innen Mob und Verwaltung gehen in Reinickendorf Hand in Hand. Gegen Kinder. Das ist Deutschland, wir möchten kotzen!

Das Kinderfest wurde von uns kurzfristig auf den Oranienplatz verlegt (der seid fast einem Jahr nicht als politische Veranstaltung genehmigt wird, da den Anmeldebhörden die politische Aussage nicht ersichtlich ist). Kinder aus Eisenhüttenstadt und dem Marie-Schlei-Haus können per Bus-Shuttle zum Fest gelangen.

Refugees Welcome!