Tag: Roma Center Göttingen

Roma-Frau klagt gegen rassistische Straftäterin

von RAN – Roma Antidiskrimination Network
Am 29. März waren M., ihr Mann und ihr Schwager in einer Berliner U-Bahn unterwegs, als sie von einer Frau mit einem Messer attackiert wurden. Die Frau hat dem Schwager in den Bauch gestochen und nur um 2cm die Leber verfehlt. Als sie M.s Mann angreifen wollte, konnte dieser ausweichen. Daraufhin hat sie es nochmal versucht und M. hat sie gestoßen, damit sie das Gleichgewicht verliert. Ihr gelang es nicht, die Angreiferin zu Boden zu stoßen und sie schnitt sie tief in den Nacken. Als sie versucht hat, der Frau das Messer wegzunehmen, hat die Frau sie hart in die Hand gebissen. Die ganze Zeit hat M. gerufen “bitte Hilfe!!”, aber niemand im Wagen hat sich bewegt. Als der Zug in der nächste Station gehalten hat, haben M., ihr Mann und ihr Schwager – obwohl alle Blut überströmt und tief verletzt waren – es endlich geschafft, die Frau am Boden festzuhalten. Erst dann hat ein Mann, der die ganze Szene im Zug gesehen hat, sich eingemischt und die Hand der Frau festgehalten.Die Polizei verhaftete die Frau. M. und ihre Familie im Krankenhaus stationär behandelt werden. M.s Mann ist schwer krank und hatte kürzlich eine Operation. Inzwischen ist er wieder im Krankenhaus.Die Kriminalpolizei hat M. darüber informiert, dass die Angreiferin eine deutsche Frau ist und dass es eine rassistisch motivierte Straftat war. Die Frau wird strafrechtlich verfolgt. Die Polizei hat M. jedoch auch geraten, die Frau auf Schadenersatz zu verklagen. Sie empfahlen ihr, sich hierfür anwaltlich beraten und vertreten zu lassen.Wir möchten, dass der Fall öffentlich bekannt wird. Selten wird über rassistisch motivierte Straftaten berichtet. In den Medien wird bei dem aktuellen Fall weder das Tatmotiv erwähnt noch dass die Angegriffenen Roma waren. Wenn es andersherum gewesen wäre – eine Nichtweiße Frau hätte eine ältere weiße Menschen angegriffen – wäre das skandalisiert worden.Wir möchten, dass M. und ihre Familie bei der Klage ordentlich rechtlich vertreten werden. Ein gute_r Anwält_in ist jedoch teuer und dafür fehlen der Familie die nötigen Mittel. Daher unterstützen wir sie und rufen euch dazu auf, das auch zu tun. Ob ihr ein Verein, eine Initiative oder eine Einzelperson seid – unterstützt M. und verhelft der Gerechtigkeit zum Sieg!
Macht Rassismus gegen Roma sichtbar!
Unterstützt M. bei ihrem Kampf:
Bitte bei Überweisungen diesen Verwendungszweck angeben: Klage M. Berlin
Roma Center Berlin
Sparkasse
IBAN:DE11 2605 0001 0056 0575 40
BIC:NOLADE21GOE
Vielen Dank für eure Solidarität!
Bitte leitet diese Informationen weiter.

 –Roma Center e.V.Roma Antidiscrimination NetworkAm Leinekanal 437073 GöttingenT: 0551-388 7633www.ran.eu.comwww.roma-center.de

Schule ohne Abschiebung – die Broschüre

Zukunft für alle Schule ohne Abschiebung
https://www.schule-ohne-abschiebung.org/

vom Roma Center Göttingen e.V

Liebe Leute,

die Broschüre der Kampagne Zukunft für Alle – Schule ohne Abschiebung ist da!

Lest die Hintergründe der Kampagne, wie ihr Kinder und Jugendliche ohne sicheren Aufenthalt unterstützen könnt und an wen ihr euch wenden könnt.

Die Kampagne richtet sich an Schulen, Lehrkräfte und Schüler_innen, kann aber auch von allen anderen genutzt werden, die mit jungen Menschen ohne sicheren Aufenthalt arbeiten oder befreundet sind.

Wir haben bereits viele Broschüren verschickt und verschicken gerne weiterhin einzelne Exemplare der Broschüre kostenlos, bei größeren Mengen (ab 8 Exemplaren) bitten wir allerdings um eine kleinere Spende für die Deckung der Portokosten. Ihr könnt die Broschüre per Mail oder Telefon bestellen.

Liebe Grüße
das Kampagnen-Team 
mail@schule-ohne-abschiebung.org
T: 0551-388 7633

Kontoverbindung:
Roma Center e.V.
Sparkasse Göttingen
IBAN: DE60260500010000170399
BIC: NOLADE21GOE

Tag der Kinderrechte

Schule ohne Abschiebung

Kampagne Zukunft für Alle – Schule ohne Abschiebung

Liebe Leute,
heute ist der internationale Tag der Kinderrechte, denn vor 29 Jahren haben die Vereinten Nationen die Kinderrechtskonvention verabschiedet.

Für viele Kinder ist es immer noch ein Privileg zur Schule zu gehen. Auch in Europa.
Viele Roma-Kinder, die hier geboren und hier zur Schule gegangen sind, werden abgeschoben. Ca. 75% von ihnen werden nach der Abschiebung nie wieder zur
Schule gehen. Das hat viele Gründe. Oft können sie die Sprache nicht, weil sie mit Deutsch und Romanes aufgewachsen sind. Wegen des Rassismus von
Mitschüler_innen und Lehrkräften haben viele Eltern Angst, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Das vermeintliche Herkunftsland ist ihnen ohnehin fremd und
ihre Hoffnung liegt darin, zurück in ihre Heimat, Deutschland, zu kommen. In den so genannten sicheren Herkunftsländern, wo sie und ihre Eltern massiv diskriminiert werden, haben sie keine Chance auf eine sichere und selbstbestimmte Zukunft.

Wir haben die Kampagne Zukunft für Alle – Schule ohne Abschiebung gestartet, um die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken.
Denn alle Kinder haben ein Recht auf Bildung. Unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus.

Viele Grüße
euer Kampagnen-Team

PS: Bald geht die Homepage der Kampagne online.

Roma Center e.V.
Roma Antidiscrimination Network
Am Leinekanal 4
37073 Göttingen
T: 0551-388 7633
www.ran.eu.com
www.roma-center.de

Kampf ums Bleiberecht von Roma – Ausstellung des ROMA CENTERS GÖTTINGEN

Roma Antidiscrimination Network RAN
Liebe Leute,

das Roma Antidiscrimination Network (RAN) des Roma Centers Göttingen hat eine Ausstellung rund um das Thema Bleiberechtskämpfe von Roma entwickelt. Zu sehen sind Fotos von Besetzungen und anderen Aktionen in Deutschland und von der Situation abgeschobener Roma in Serbien, Kosovo und Mazedonien.

Abschiebungen von Roma sind in Deutschland nach wie vor an der Tagesordnung – für Mittwoch, den 27. Februar ist die nächste Sammelabschiebung nach Mazedonien und Serbien angesetzt.

Die Ausstellung findet derzeit in Celle statt und wird ab 15. März in Berlin zu sehen sein.

Wenn ihr die Ausstellung auch in eure Stadt holen wollt, schreibt uns gerne an.

Viele Grüße

eure Mitarbeiter_innen des RAN

PS: Wir freuen uns, wenn ihr den Flyer an viele Interessierte weiterleitet.

PS: Bitte unterschreibt, teilt und unterstützt Dzemail und seine Familie weiterhin! Wir brauchen Sicherheit für Kinder! Dzemail muss bleiben!https://www.openpetition.de/petition/online/keine-abschiebung-traumatisierter-kinder-dzemail-muss-bleiben?utm_source=extern&utm_medium=widget&utm_campaign=keine-abschiebung-traumatisierter-kinder-dzemail-muss-bleiben

Roma Antidiscrimination Network RAN
Roma-Center Göttingen e.V.
Am Leinekanal 4
37073 Göttingen
T: 0551-388 7633
www.ran.eu.com
www.roma-center.de

Wir fordern die Rückkehr von Selami Prizreni nach Deutschland!

Selami Prizreni Allebleiben

 

von Allebleiben!

Liebe Freund_innen und Unterstützer_innen,

16_05_17 Stellungnahme Selami

 

Selami Prizreni wurde heute morgen um fünf Uhr morgens von der Polizei abgeholt, um seine Abschiebung durchzuführen.

Die Abschiebung des in Essen geborenen und aufgewachsenen Roms trifft ihn, Familie und Freunde schmerzhaft.

Eigentlich hätten wir den Tag zusammen verbracht: heute ist Roma Resistance Day: Am 16. Mai 1944 wehrten sich die Häftlinge des „Zigeunerlagers“ Auschwitz-Birkenau erfolgreich gegen die Liquidierung des Lagers. Der Erfolg des Aufstands war von kurzer Dauer – nach weiterem Widerstand wurden die überlebenden Häftlinge Anfang August schließlich in die Gaskammern geschickt.

Selami befindet sich jetzt schon im Kosovo und es ist unklar, wie es weitergeht. Er ist in Deutschland faktischer Inländer.

Wir fordern seine sofortige Rückkehr möglich zu machen. Wie ist uns egal. Wir wissen nur, er muss zurück!

Mit dem beigefügten Schreiben wenden sich das Roma Antidiscrimination Network und der Bundes Roma Verband e.V. an verschiedene Politiker_innen, um die Abschiebung Selamis rückgängig zu machen und das Bleiberecht für ihn zu erwirken.

Wir brauchen Eure Solidarität; unterstützt unsere Forderungen, indem ihr die Petition für Selami unterschreibt und diese E-Mail weiterleitet!

https://www.openpetition.de/petition/online/bleiberecht-fuer-selami-prizreni-jetzt

Mit solidarischen Grüßen


Dear friends and supporters,

16_05_17 Statement_SelamI

Today, at 5am the police came for Selami Prizreni to deport him to Kosovo.Selami is a Rom born in Essen (Germany), and his deportation hurts him, his family and friends deeply.

Selami is a Rom born in Essen (Germany), and his deportation hurts him, his family and friends deeply.

Actually, we would have spent this day together – 16th May is Roma Resistance Day: At this date in 1944 the „Zigeunerlager“ prisoners at Auschwitz-Birkenau fought succesfully against their liquidation. The success was just temporary – after another resistance, the surviving prisoners were sent to death in gas chambers in the beginning of August.

Selami is now in Kosovo, and it is unclear, what will happen. He is at home in Germany.

We demand to enable his return. We don‘t care how it is made possible. We only know, that he have to come back!

The writing in the attachment is an appael by Roma Antidiscrimination Network and Bundes Roma Verband e.V. to politicians in order to withdraw Selamis deportation and grant him the right to stay in Germany.

We need your solidarity. Please, support our demands by signing the petition for Selami and forwarding our e-mail.

https://www.openpetition.de/petition/online/bleiberecht-fuer-selami-prizreni-jetzt

With solidary regards

 

Get together 2017: Freedom of movement and the right to stay!

Welcome2Stay - Aktionstage 2017

auf deutsch weiter unten

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Ideas for actiondays and a coming together at a possible conference

Dear friends and activists,

2015 will be remembered in the history of struggles for freedom of movement as an historical year. Nearly one million people crossed in a march of hope through Europe to fight for their aim to arrive at the places of their choice. Within short time these people gained a lot of support from the civil society who founded welcome initiatives – organizing places of living, sharing and fighting together for the
rights to housing, staying, moving and for dignity for all. The backlash followed directly afterwards. 2016 was characterized by a strong polarization and the sealing off of Europe – which will most likely increase this year. Even the Turkey-EU deal and the intensified militarization in the Central Mediterranean didn’t prevent the number of arrivals to exceed the 2014 “record”: Over 180.000 people have made it to Italy in 2016 while the Dublin laws are forcefully reinstalled and Asylum Rights are tightened on a national level. Once arrived in the countries of their choices refugees are put into isolated camps, having to live under inhumane conditions while companies are financially profiting by these very forms of accommodation or by only handing out rationed food packages. The mass deprivation of rights also affects EU citizens who migrate northwest from the south eastern countries of crisis: they are confronted with the exclusion from all social benefits if they don’t find work immediately.

Refugee-movements are fighting since the 90s for their rights and will also continue to do so. The visibility of the struggles for freedom of movement and equal rights for all is getting stronger and stronger. Despite the repression of the states, despite racism and precarious living conditions we remember a lot of campaigns: The struggle against the Residenzpflicht and against Dublin-deportations, the initiatives against the on-going deaths at the seas around Europe, the resistance
against deportations, the fight for the women’s rights and visibility, the struggle for the right to stay and for better living conditions, the right to the city, the fight against the Lager and for participation, for more language courses, or the latest mobilisations against the ridiculous deportation-start to Afghanistan by the German state.

This – certainly incomplete – list of different struggles already shows: we are a lot of people. We want to fight the racist rollback and strengthen our common visibility. So let’s overcome our divisions and fight together:

•       We want to make our voices heard – last but not least to strengthen the positions that are still welcoming in this society and to create more spaces to step out of the logic of control and racist division.
•       We want to support initiatives and groups in their fights against racism and for solidarity and self-organization.
•       We share one question: how can we manage to get together? How is it possible to create unity and how can we overcome the various divisions?

We address first of all the refugee and migrants-movements and those who are affected by the repressive politics, but also self-organized activists, welcome initiatives and supporters from all parts of society. We think that it is time to form a broad network against the neo-colonial, separating and racist border-buildings, against the killings at the seas and the divisions by right wing-populism.  We think that we need to come together to make a strong sign for a common society based on solidarity and equal rights.

That’s why we call for:

•       An international actionday on the 18th of March 2017

Exactly one year ago the EU-Turkey deal will have been concluded at that day. We also want to relate to the Blockupy protests in Frankfurt two years ago, connecting the struggles against the border and the austerity regime.
The City Plaza in Athens, the hotel occupied by refugees calls out for international actions:
http://solidarity2refugees.gr/international-call-city-plaza-18-march-european-day-action/

The Welcome2Stay network proposes to do actions until the 23rd of March:
http://welcome2stay.org/de/2016/12/16/617/
Let’s do airport-actions against deportations and fear and for the right to stay for everyone! Actions will take place at the airports in Frankfurt a.M., Munich, Hamburg, Aschaffenburg and Berlin at the, 18th
of March 2017.

•       Actiondays between the 2nd and 4th of September 2017

Two years ago the march of hope started from the Keleti train station in Budapest and marched towards the North-West. These days have been crucial for the break through to open the borders on the Balkanroute. Let us create as much public attention as possible with manifold events and decentralized actions for the demand of freedom of movement for all! The beginning of September will be the right time to raise attention to this topic as the general elections will take place. We want to oppose the racist right-wing populists with occupying public spaces with our demands against deportations and exclusion and for open borders and solidarity.

•       We still dream of another big conference – a big gettogether of all the different initiatives and struggles. Maybe at the end of this or in the beginning of the next year! We want to plan further on this idea – join the preparations!

We invite you to this process of getting together and invite you to join our next meeting on the 25th/26th of March 2017 to evaluate the 18th of March, to plan another actionday before the elections and to discuss the possibility for a big gettogether conference. The meeting will take place from Saturday, 1PM till Sunday 2PM in Mehringhof in Berlin. Who wants to join please contact: carlix@posteo.de

Signatures:
Lampedusa in Hamburg, Club Al-Hakawati, Caravane Munich, Watch the Med Alarmphone, Interventionistische Linke, Refugees for Change Rhein-Main, Refugees Struggle for Freedom, NAFS, muc support, Youths Without Borders, Bavarian Refugee Council, No-Stress-Tour, Alle Bleiben
Initiative, Aktionsbündnis gegen Abschiebung Rhein-Main, Roma Center Göttingen, No one is illegal Hanau, Welcome to Europe, welcome2stay, Welcome To Stay Café Aschaffenburg, Kein Mensch ist Illegal Darmstadt, Sächsischer Flüchtlingsrat, Women in Exile, Stop Deportation Group Berlin, Recht auf Stadt – Never mind the papers!,  Lübecker Flüchtlingsforum e.V. / Solizentrum Lübeck, Corasol, Flüchtlingsrat Hamburg, borderline-europe, Antira_K, Refugees4Refugees

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Get Together 2017: Bewegungsfreiheit und Bleiberecht für alle!

Ideen für Aktionstage und eine mögliche Konferenz

Liebe Freund*innen und Aktivist*innen,

Das Jahr 2015 wird in die Geschichte der Kämpfe für Bewegungsfreiheit eingehen. Fast eine Million Menschen durchquerten Europa in einem Marsch der Hoffnung und kämpften dafür, an den Orten ihrer Wahl anzukommen. Unterstützung aus der Zivilgesellschaft wurde innerhalb kürzester Zeit organisiert: Willkommens-Initiativen wurden gegründet, Schlafplätze organisiert und geteilt und gemeinsam wurde für das Recht auf Wohnen, Bleiberecht, Bewegungsfreiheit und für die Würde aller Menschen gekämpft.
Der Rückschlag folgte direkt im Anschluss. Das Jahr 2016 wurde durch die Polarisierung und Abschottung Europas charakterisiert, die vermutlich auch dieses Jahr weitergehen, wenn nicht intensiver werden wird. Selbst die verstärkte Militarisierung des Mittelmeeres und der EU-Türkei Deal
konnte Menschen nicht davon abhalten nach Europa zu kommen: über 180.000 Menschen – und damit mehr als im „Rekordjahr“ 2014 – erreichten Italien im letzten Jahr. Die Aussetzung von einigen Dublin-Regelungen, die erstritten wurden, da sie real nicht durchführbar waren, wurde wieder rückgängig gemacht  und gleichzeitig wurde auf nationaler Ebene das Asylrecht verschärft. Viele werden nun noch länger in isolierten Lagern unter unmenschlichen Bedingungen geradezu eingesperrt aushalten müssen,
während Firmen aus genau diesen Formen der Unterbringung und aus rationierten Essenspaketen Profit schlagen. Der massenhafte Entzug von Rechten trifft auch EU-Bürger*innen, die aus den südöstlichen Krisenstaaten nach Nordwesten migrieren: Sie sind mit der kompletten Verweigerung von Sozialleistungen konfrontiert, wenn sie keine Arbeit finden.

Refugee-Bewegungen kämpfen seit den 90ern für ihre Rechte und werden auch weiterhin für diese kämpfen. Die Sichtbarkeit der Proteste für Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte für alle wird größer und stärker.
Trotz all der staatlichen Repressionen, trotz Rassismus und trotz den prekären Lebensbedingungen können wir uns an viele Kämpfe erinnern: Der Kampf gegen die Residenzpflicht und gegen Dublin-Abschiebungen, die Initiativen gegen das anhaltende Sterben auf dem Mittelmeer, der Widerstand gegen Abschiebungen, das Ringen um Frauenrechte und deren Sichtbarkeit, das Eintreten für Bleiberecht, bessere Lebensbedingungen und das Recht auf Stadt, der Kampf gegen die Lager und für eigene Wohnungen, um Mitbestimmung und für mehr Sprachkurse oder auch die jüngsten Mobilisierungen   gegen den Start der Abschiebungen nach Afghanistan.
Diese – sicher unvollständige – Auflistung zeigt: Wir sind viele. Wir wollen gemeinsam den rassistischen Rollback bekämpfen und unsere Sichtbarkeit in der Gesellschaft stärken. Lasst uns die verschiedenen Trennungen überwinden und zusammen kommen:

•       Wir wollen unsere Stimmen hörbar machen. Nicht zuletzt um genau die Positionen zu stärken, die immer noch Menschen willkommen heißen und um Räume zu schaffen, die aus der Logik von Trennung, Exklusion und Rassismus ausbrechen.
•       Wir wollen Initiativen und Gruppen in ihren Kämpfen gegen Rassismus und für Solidarität und Selbstorganisierung unterstützen.
•       Wir teilen eine Frage: Wie kommen wir zusammen? Wie ist es möglich Einheit zu kreieren und die Spaltungslinien zu überwinden?

Als erstes wollen wir uns an die Refugee- und Migrant*innen-Bewegungen und an all diejenigen, die von den repressiven Politiken betroffen sind, wenden. Aber auch an selbstorganisierte Aktivist*innen,
Willkommens-Initiativen und Unterstützer*innen aus allen Teilen der Gesellschaft. Wir glauben, dass es Zeit ist an einer breiten Vernetzung gegen neokoloniale, rassistische Grenzen, das Sterben auf See und den Rechtspopulismus zu arbeiten. Wir glauben, dass wir zusammenkommen sollten für eine gemeinsame, solidarische Gesellschaft mit gleichen Rechten für Alle, um ein deutliches Signal zu setzen.

Deswegen rufen wir auf zu:

•       Einem internationalen Aktionstag am 18. März 2017

Der erste Jahrestag des EU-Türkei Deals sowie die Blockupy-Proteste vor zwei Jahren in Frankfurt am Main gegen die Eröffnung der europäischen Zentralbank sind Anlass genug, die Kämpfe gegen das Grenz- und das Austeritätsregime zu vereinen.
Der erste Aufruf hierzu kommt vom durch Geflüchtete besetzten Hotel City Plaza in Athen:
http://solidarity2refugees.gr/international-call-city-plaza-18-march-european-day-action/

Das Welcome2Stay-Netzwerk schlägt Aktionstage vom 18. bis zum 23.03.17 vor:
http://welcome2stay.org/de/2016/12/16/617/
Lasst uns Flughäfen blockieren und Airport-Actions machen! Gegen Abschiebungen, gegen Angst und für das Bleiberecht für alle!

Aktionen werden u.a. in Frankfurt a.M., München, Hamburg, Aschaffenburg
und Berlin am 18.03.2017 stattfinden.

•       Aktionstagen vom 2. bis zum 4. September 2017
Vor zwei Jahren startete der Marsch der Hoffnung vom Bahnhof Keleti in Budapest gen Nordwesten und wurde zum Durchbruch, der zu der Öffnung der Grenzen auf der Balkanroute führte. Für den  zweiten Jahrestag wollen wir so viel Aufmerksamkeit wie möglich schaffen, mit vielen verschiedenen dezentralen Aktionen, um Bewegungsfreiheit für Alle zu proklamieren.
Dieses Datum fällt auch in die letzte Phase vor den Bundestagswahlen. Das bedeutet für uns, dass wir Anfang September die Chance haben an so vielen Orten wie möglich unseren Forderungen gegen Abschiebung und Ausgrenzung und für offene Grenzen und Solidarität laut und deutlich Ausdruck zu verleihen.

•       Immer noch träumen wir von einer großen Konferenz – Ein großes get together all der unterschiedlichen Initiativen und Kämpfe. Vielleicht noch in diesem Jahr, vielleicht Anfang nächsten Jahres! Wir wollen weiter planen – seid bei den Vorbereitungen dabei!

Wir laden euch zu diesem Prozess des Zusammenkommens ein: Kommt zum nächsten Treffen am 25./26. März 2017 in Berlin um das Aktionswochenende zuvor zu evaluieren, einen weiteren Aktionstag vor den Wahlen im September zu planen und die Möglichkeit einer großen gettogether-Konferenz zu besprechen. Das Meeting findet im Mehringhof in Berlin statt, fängt am Samstag um 13 Uhr an und hört am Sonntag um 14 Uhr auf. Wer teilnehmen will schreibt bitte ein Mail an:
carlix@posteo.de

Unterschriften:

Lampedusa in Hamburg, Club Al-Hakawati, Caravane Munich, Watch the Med Alarmphone, Interventionistische Linke, Refugees for Change Rhein-Main, Refugees Struggle for Freedom, NAFS, muc support, Youths Without Borders, Bavarian Refugee Council, No-Stress-Tour, Alle Bleiben
Initiative, Aktionsbündnis gegen Abschiebung Rhein-Main, Roma Center Göttingen, No one is illegal Hanau, Welcome to Europe, welcome2stay, Welcome To Stay Café Aschaffenburg, Kein Mensch ist Illegal Darmstadt, Sächsischer Flüchtlingsrat, Women in Exile, Stop Deportation Group Berlin, Recht auf Stadt – Never mind the papers!,  Lübecker Flüchtlingsforum e.V. / Solizentrum Lübeck, Corasol, Flüchtlingsrat Hamburg, borderline-europe, Antira_K, Refugees4Refugees

Crowdfunding for Roma Protest Berlin

Jetzt spendenalle header english bellow

Am Sonntag, den 22.5.2016 besetzten etwa 70 von Abschiebung bedrohte Roma und einige Unterstützer das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma in ‪#‎Berlin‬ – Mitte. Damit wollten aufmerksam machen auf die zunehmende Diskriminierung und die massenhafte Abschiebung in sogenannte sichere Herkunftsländer.
Die Besetzer forderten eine Nacht auf dem ihren Vorfahren gewidmeten Gelände bleiben zu dürfen. Nach langen Verhandlungen mit Stiftungsvorsitz und Politikern wurden sie von der Polizei gegen Mitternacht mit Gewalt geräumt. Am heutigen Montag 11.00 Uhr findet eine Pressekonferenz statt. “Wir werden seit 700 Jahren herumgeschoben. Wir haben nie ein Recht bekommen. Und wir werden das auch, glaube ich, nie bekommen.”
Die Roma sind aus ganz Deutschland nach Berlin gekommen. Seit der Besetzung unternehmen sie verschiedene Aktionen, wie Demonstrationen und Infoveranstaltungen. Da sie untergetaucht sind, bekommen keine Sozialleistungen mehr, daher müssen sich durch Spenden über Wasser halten.
Mehr Infos:
http://supportromaprotest.blogsport.de/
https://www.oplatz.net/category/allebleiben/

english

On Sunday May 22, 2016, 70 Roma who were threatened with deportation, sat in at the Berlin Monument for the Sinti and Roma who were murdered during the rule of the Nazis. The Roma, along with some supporters, took this action to bring attention to the increasing discrimination and mass deportations to so called safe countries of origin.

The demonstrators demanded to spend one night at this monument which was dedicated to their forefathers. After long negotiation with politicians and the Chairman of the foundation in charge of the Sinti Roma Memorial, the police violently removed the Roma demonstrators at midnight.  On Monday [13 June] at 11 a.m. there was a press conference. “We have been pushed around for 700 years. We have never had rights and I don’t think we ever will.”

The Roma came to Berlin from every corner of Germany. Since the sit-in, they tried many ways to bring attention to their situation, demonstrations, forums etc. Since they have gone underground, and don’t get any sort of state welfare they are dependent on donations from supporters and sympathizers.

More information:
http://supportromaprotest.blogsport.de/
https://www.oplatz.net/category/allebleiben/

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Roma Center Göttingen e.V. , Berlin Germany