Tag: Diskussion

Koko Lepo: autonomy, solidarity, and equality in Belgrade, Serbia 15.01.2019, 17 Uhr, Kalabal!k

Koko Lepo is an autonomous collective in Belgrade, Serbia that has experimented with numerous practices of youth solidarity and alternative education practices with the children and young teens of the informal urban settlement “Deponija”. The speaker will present their first-hand experience with the history, struggles, and developments of the project: from its origins as an ‘anarchist kindergarten’ in a squat five years ago, to a solidarity collective for older youth, and finally to its current state as program for the younger children from the ‘mahala’. Topics will include anti-gypsyism, autonomous pedagogy, and collective struggle. Autonomnost, solidarnost, I ravnopravnost!

Datum & Zeit:
Dienstag, 15 Januar, 2019 – 17:00
Kategorie: Diskussion/Vortrag
Preis: umsonst
Kalabal!k
Reichenbergerstr. 63a
10999 Berlin
Deutschland

Konferenz: Die Sahara – eine neue tödliche Außengrenze der EU? Externalisierung der Grenzen

Unser Europa hat keine Grenzen

Unser Europa hat keine Grenzen

Wann: 24.11.2018 – 10:00 Uhr
Wo: Aquarium (neben Südblock) Skalitzer Str. 6 10999 Berlin

English see below

Die südliche Grenze der Europäischen Union bildet nicht mehr das Mittelmeer, sondern wurde mit Hilfe von Überwachungstechnik, Grenzzäunen und militärischen Checkpoints “externalisiert”, das heißt nach Nordafrika verlagert.
Die neue südliche EU Außengrenze liegt in Libyen, Niger, Senegal, Algerien und Tunesien und soll Migrations- und Flüchtlingsströme schon in der Sahara stoppen. Nach dem großen medialen Aufschrei über den Sklavenhandel in Libyen im Dezember letzten Jahres, wurden mehr als 30.000 Menschen aus Libyen “evakuiert”.
Eine zu diesem Zweck gegründete gemeinsame Einsatztruppe der Afrikanischen Union, der Europäischen Union und der Vereinten Nationen verbrachten innerhalb von sechs Monaten Zigtausende Geflüchtete und Migrant*innen nach Niger in sogenannte Transitzentren oder direkt zurück in ihre Herkunftsländer. Im Sommer letzten Jahres deportierte Algerien irreguläre Migrant*innen – nicht in ihre Herkunftsländer, sondern bis an die südliche Grenze: 13.000 Menschen wurden von den Militärtrucks mitten in der Sahara ausgesetzt.
Tausende von Menschen liefen zu Fuß nach Niger, viele verdursteten. Während Europa Ausschiffungsplattformen diskutiert, wird in Niger die Infrastruktur dafür aufgebaut – finanziert mit europäischer Entwicklungshilfe (European Trust Fund for Africa).

Wir werden mit verschiedenen Expert*innen darüber diskutieren, wie die EU seine Außengrenzen systematisch in die Länder Nordafrikas verlegt, welche Folgen dies für die jeweiligen Länder hat und welche Unterstützungsstrukturen (Rasthäuser, Alarmphone Sahara etc) es für Migrant*innen vor Ort und in Europa gibt.

Eine Kooperation von borderline europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V. und dem Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung.

Vortrag, Workshops und Filmscreening mit anschließender Diskussion mit Ibrahim Manzo Diallo – Afrique Europe Interact / Alarmphone Sahara, Bruno Watara – Intitiative gegen das EU Grenzregime, Kumut Imesh- Co-Regisseur des Films und Aktivist in Paris u.a.

Die Veranstaltung wird in englischer und französischer Sprache stattfinden.

Programm:

10 – 10.45 Uhr
Begrüßung und Einleitung: Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen
Andrea Staeritz – Borderline Europe

10.45 – 11.00 Kaffeepause

11.00 – 12.30 Uhr
Diskussion: Lokale Auswirkungen des EU-Grenzregimes und Widerstand in
Libyen und Niger Ibrahim Manzo Diallo – Afrique Europe Interact /
Alarmphone Sahara
Andrea Staeritz – Borderline Europe

12.30 – 13.30 Uhr Mittagspause

13.30 – 14.30 Uhr
Direkte und indirekte Auswirkungen der europäischen Migrationspolitik in
Afrika
Bruno Watara – Initiative gegen das EU Grenzregime

14.30 – 15.00 Kaffeepause

15.00 – 17.00 Uhr
Filmvorführung mit anschließender Diskussion: Revenir, To Return
Kumut Imesh- Co-Regisseur des Films und Aktivist in Paris

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The Sahara – a new deadly external border of the EU? Externalisation of borders II

The Mediterranean no longer marks the southern border of the European Union. With the help of surveillance technology, border fences and military checkpoints, the border was “externalised” to North Africa.
The new southern EU external border is located in Libya, Niger, Senegal, Algeria and Tunisia and is intended to stop migration and block refugee routes flows already in the Sahara. After the media scoop and public outcry about slave auctions in Libya in December last year, more than 30,000 people were “evacuated” from Libya.
Within six months a joint task force set up for this purpose by the African Union, the European Union and the United Nations brought tens of thousands of refugees and migrants* to Niger in so-called transit centres or directly back to their countries of origin. Last summer Algeria deported irregular migrants* not to their countries of origin but to the southern border: 13,000 people were abandoned by the military trucks in the middle of the Sahara.
Thousands of people walked to Niger on foot, many dying of thirst. While Europe is discussing disembarkation platforms, Niger is building the infrastructure for this – financed with European development aid (European Trust Fund for Africa).

We will discuss with different experts how the EU systematically relocates its external borders to the countries of North Africa, what consequences this has for the respective countries and what support structures (rest houses, Alarmphone Sahara etc.) for migrants exist, there and in Europe.

A cooperation of borderline europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V. and the Bildungswerk Berlin of the Heinrich Böll Foundation.

Lecture, workshops and film screening with following discussion with Ibrahim Manzo Diallo – Afrique Europe Interact / Alarmphone Sahara, Bruno Watara – Intitiatve gegen das EU Grenzregime, Kumut Imesh – co-director of the film and activist in Paris and others.

The event will be held in English and French

Program:

10 – 10.45
Welcome and Introduction: Human Rights Violations at the EU external borders
Andrea Staeritz – Borderline Europe

10.45 – 11.00 Coffee break

11.00 – 12.30
Discussion: Local impacts of the EU border regime and resistance in
Lybia and Niger
Ibrahim Manzo Diallo – Afrique Europe Interact / Alarmphone Sahara
Andrea Staeritz – Borderline Europe

12.30 – 13.30 Uhr Lunch Break

13.30 – 14.30 Uhr
Direct and indirect impacts of European migration politics in Africa
Bruno Watara – Initiative gegen das EU Grenzregime

 

Roma zurück auf den Balkan? Sicheres Herkunftsland – wie sicher ist sicher?

Roma zurück auf den Balkan? Sicheres Herkunftsland

Podiumsdiskussion

„Roma zurück auf den Balkan? Sicheres Herkunftsland – wie sicher ist sicher?“ am Mittwoch, 19. April 2017 um 18:00 Uhr

im Münzenbergsaal des neuen deutschlands, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin.

In Serbien bestreiten viele Roma ihr Leben in illegalen Siedlungen, ohne Zugang zum Gesundheits- oder Bildungssystem. Dennoch werden Menschen, die dieser Minderheit angehören, massenhaft aus Deutschland dorthin abgeschoben – Serbien gilt als sicheres Herkunftsland. Im Gespräch mit unserem Projektpartner Dejan Marković aus Belgrad und Wenke Christoph, Europareferat der Rosa-Luxemburg-Stiftung, setzen wir uns im Rahmen einer Podiumsdiskussion über den Begriff „sicheres Herkunftsland“ auseinander und erhalten ein umfassendes Bild über die Lage vor Ort.

Referenten:

Dejan Marković (Roma Forum Serbien)

Wenke Christoph (Europareferat der Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Moderation: nd-Redaktion

Die Podiumsdiskussion wird veranstaltet vom Solidaritätsdienst International e.V. (SODI) in Kooperation mit dem neuen deutschland.

Der Eintritt ist kostenlos. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.sodi.de/aktuell/terminekalender/termin_detail/datum/2017/04/19/roma-zurueck-auf-den-balkan/ und https://www.facebook.com/events/143580779496530/.

Grenzregime 3: Der lange Sommer der Migration

 Der lange Sommer der Migration Grenzregime III Buchvorstellung – Grenzregime 3 in Berlin

Dienstag, 28.02.2017 – 19.30 – k-fetisch (Wildenbruchstraße 86, 12045 Berlin)

Buchvorstellung und Diskussion

Grenzregime 3: Der lange Sommer der Migration

Im Jahr 2015 spitzten sich jene Verhältnisse zu, die bereits zuvor das europäische Grenzregime gekennzeichnet hatten: Die Risse des Dublin-und Schengensystems, die Widersprüche zwischen europäischen Abschottungsversuchen, erstarkendem Nationalismus und auf der anderen Seite lokalen Solidaritätspraxen und der Bewegung der Migration.

Der Sammelband Grenzregime 3 hat zeitnah aktivistische und wissenschaftliche Perspektiven auf die Verschiebungen im Grenzregime an den verschiedenen Orten in und außerhalb Europas entwickelt und gebündelt. Auf der Buchvorstellung haben wir Gelegenheit Einblicke in die Perspektiven der Autor*innen Chandra-Milena Danielzik und Lina Ewert sowie Mathias Rodatz und Stefanie Kron als Mitherausgeber*innen zu nehmen und zu diskutieren: Welche Entwicklungen des Grenzregimes können wir rekapitulieren? Wie können diese Widersprüche zugespitzt werden? Welche alternativen Visionen von Europa werden in diesen Kämpfen sichtbar?

Stefanie Kron und Mathias Rodatz rekapitulieren den langen Sommer der Migration und die Krise, Rekonstitution und ungewisse Zukunft des europäischen Grenzregimes.

Lina Ewert erörtert Chancen und Grenzen zivilgesellschaftlicher Seenotrettung am Beispiel der Organisation Seawatch.

Chandra-Milena Danielzik blickt auf die Willkommenskultur, die Geflüchteten-Bewegung und die Suche nach Gemeinsamkeiten der Kämpfe um Rechte.

Eine Veranstaltung des Berlin-Knotens von kritnet (Netzwerk kritische Migrations- und Grenzregimeforschung) in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Schlafplatzorga Vortrag & Küfa

most favorite signboard of Schlafplatzorga

Liebe Leute,

am Donnerstag, 09.02.2017 ist es endlich mal wieder Zeit für die Schlafplatzorga-Küfa, um 19.00 in der Scherer (Schererstraße 8 – Wedding, U-Bahn Linie 9, Nauener Platz).

Die monatliche, unvergleichlich leckere Küfa der Schlafplatzorga wird ab jetzt immer einen Vortrags- und Diskussionsteil umfassen! Das Thema der
Referentin am 9.2. wird sein “Neue Kriege”.
Dazu laden wir 19:00 Uhr in den InfoLaden der Scherer8 ein, ab 20:00 Uhr kann in der Bar rumgehangen werden. Küfa gibt es ab 20:30. Es wird ein Gericht aus dem Tschad gekocht, da der SoliZweck diesmal der Abschied eines lieben Menschen ist, der in sein Heimatland zurück geht, weil es ihm nicht vergönnt ist in Deutschland eine Arbeitserlaubnis zu erhalten. Damit er sein eigenes Business als Busfahrer gründen kann, müssen wir alle gut essen und SoliSchnaps trinken, damit viel Kohle zusammen kommt!
Platten werden aufgelegt!!!
Kein Kampf ohne Mampf!!!

In Vorfreude,
eure Schlafplatzorga

Team Schlafplatzorga OPlatz

Contact us:

When only Monday – Friday: 18.00 – 20.00

Personal near Oranienplatz / Café “Tante Horst”, Oranienstr. 45, Kreuzberg

https://goo.gl/maps/nw2tn9fEjG12

and with our new phone nr. – 0 152 133 850 64

E-mail: schlafplatzorga@gmail.com
Web: https://www.facebook.com/schlafplatzorga

WE WILL RISE كُلّﻪ ما تَمامْ in Jena

We will rise - Exhibition and Archive in Progress

German | English | French | Arabic


Zeitraum: Donnerstag, 26.01.17 – Freitag, 03.02.17
Ort: Campus Foyer Carl-Zeiss-Straße 3
Eröffnungsveranstaltung: Freitag, 27.01.17 um 16Uhr in Hörsaal 5 [Mit
Adam Bahar von der Ausstellungsgruppe aus Berlin und Aktivist_innen vom
Netzwerk “Break Deportation”]

Die Ausstellung wird in Jena im Rahmen der Aktionstage “Refugee Black Box – die ununterdrückbare Stimme und Kraft der Gequälten- Jenseits der Gerichtssäle!“ gezeigt. Initiiert von „The VOICE Refugee Forum – Netzwerk der Flüchtlingscommunity“ und dem thüringenweiten Netzwerk „Break Deportation“ werde in Jena vom 27. – 29. Januar 2017 neben der Ausstellung, auch Diskussionen, Demonstrationen und Konzerte stattfinden.
Mehr Infos zum Programm auf:

breakdeportation.blogsport.de // thevoiceforum.org

WE WILL RISE كُلّﻪ ما تَمامْ Ausstellung und Archiv im Prozess
WE WILL RISE schafft Raum für Reflektion innerhalb der Bewegung und Austausch mit Menschen, die (noch) nicht Teil der Bewegung sind. Es ist eine wachsende Wanderausstellung und ein Archiv. Der Fokus richtet sich auf die Protestzelte, den Protestmarsch von Würzburg nach Berlin, das Protestcamp am Oranienplatz und die besetzte ehemalige Schule in der
Ohlauerstraße. Die Ausstellung macht Geschichte sichtbar und zugänglich, um Gegenwart und Zukunft zu verändern. Die Ausstellung und das Archiv sind ein Anfang und im Prozess. Sie können nur durch eure Beteiligung weiter wachsen – fügt hinzu was euch wichtig ist. Wir wollen gemeinsam mit euch einen permanenten Ort für diese Arbeit erkämpfen.


[english]

Space of time: Thursday 26th of January till Friday 3rd of Feburary 2017

Place: Campus Foyer Carl-Zeiss-Straße 3

Opening Event: Friday, 27th of January at 4pm in lecture room 5 [With
Adam Bahar from the Exhibition group Berlin and activists from Break
Deportation Network]

The Exhibition is part of the Political action days „Break the Deportation DNA Chain: “Refugee Black Box – The irrepressible voice and power of the afflicted – Beyond the Court rooms!“ Initiated by The VOICE Refugee Forum – Refugee Community Network with Break Deportation Network Thueringen Discussions, Exhibition, Demonstration and Concerts will take place in Jena from 27.- 29. January 2017.

More infomation and program on: breakdeportation.blogsport.de //thevoiceforum.org

WE WILL RISE كُلّﻪ ما تَمامْ Exhibition and Archive in Progress
WE WILL RISE gives a space for reflection for the people of the refugee movement aswell as an exchange with people who are not (yet) part of the movement. It is a growing exhibition and archive. It focusses especially on the time since the tent actions and the protest march from Würzburg to Berlin, the protest camp on Oranienplatz and the squatting of the former school in Ohlauerstr. It has the aim to make history visible and accessible and to use it for the present and the future. The exhibition
and archive is just a beginning. It can only grow if you take part in it and add what is important to you. We want to struggle together with you for a permanent place for this work.

 

 

— français —

 

WE WILL RISE كُلّﻪ ما تَمامْ Exposition et archives en cours
WE WILL RISE propose un espace de réflection au mouvement des Réfugié.e.s et vise à créer une plateforme d’échange avec un public qui ne fait pas (encore) partie de ce mouvement. Cette exposition et ces archives s’étendent sans cesse. L’accent est mis sur l’histoire du mouvement depuis les “Tent Actions” (installations de tentes sur des places publiques), la marche de protestation de Würzburg à Berlin, le “Protest Camp” (occupation d’une place publique par la construction d’un campement) sur l’Oranienplatz et l’occupation de l’ancienne école dans la Ohlauer Straße. Notre but est de rendre cette histoire visible et
accessible et de l’utiliser pour la lutte présente et à venir. L’exposition et les archives ne sont qu’un début. Elles ne pourront
croître que si vous y participez et y ajoutez ce qui est important pour vous. Luttons ensemble pour trouver un espace pour accueillir ce travail au long terme !

 

 

— arabic —

 

WE WILL RISE كُلّﻪ ما تَمامْ
— العربية — تم انشاء فكرة هذا المعرض والأرشيف من اجل خلق مساحة  للتفاكر
بين أفراد الحركة وايضاً من اجل إبراز تاريخ الحركة وتبادل الأفكار مع
الأشخاص الذين لم ينضموا بعد للحركة .وهو عمل مستمر وينمو مع الوقت  ويركز
المعرض خاصة علي الفترة من بداية حركة احتجاجات الاجئين بالخيام ومسيرة
الاجئين علي الأقدام من مدينة فيزربورغ الي برلين .وفترة الخيام في
اورانيمبلاتز والمدرسة التي احتلها الاجئين في شارع اولوار وذلك من اجل جعل
هذا التاريخ ظاهرة ويمكن الوصول اليه حاليا او حتي في المستقبل .هذا المعرض
والأرشيف يمكنه فقط ان يتواصل اذا أبديت الاهتمام بالمشاركة والإضافة ف
ه بما تراه مهما لك . ومع  عبارة الناشطة الاميريكية في حقوق السود انجيلا
ديفيز  ان حركة احتجاجات الاجئين في المانيا هي احدي الحركات المؤثرة في
القرن الواحد وعشرين  والتي جعلت الرائ العام يهتم بقضية الاجئين  وجعلها
في كل وسائل الاعلام  لذلك ياتي هذا المعرض كنقطة مهمة في توثيق تاريخ هذه
الحركة وابرازه

Break the Deportation DNA Chain: “Refugee Black Box – die ununterdrückbare Stimme und Kraft der Gequälten”- Jenseits der Gerichtssäle!

Break the Deportation DNA Chain: "Refugee Black Box – die ununterdrückbare Stimme und Kraft der Gequälten"

Offizielle Ankündigung
Break the Deportation DNA Chain: “Refugee Black Box – die ununterdrückbare Stimme und Kraft der Gequälten”- Jenseits der Gerichtssäle!

27. bis 29. Januar 2017 in Jena – Thüringen.
Save the date! Teilt die Veranstaltung!


Das The VOICE Refugee Forum – Flüchtlingscommunity-Netzwerk von AktivistInnen der Flüchtlings/MigrantInnencommunity wird zusammen mit Anti-Abschiebungsaktivisten am Wochenende vom 27. bis 29. Januar 2017 in Jena die erste Agenda zur Planung des Veranstaltungsprojekts “Black Box Solidarity – die ununterdrückbare Stimme und Kraft der Gequälten” präsentieren und diskutieren.

Es handelt sich um ein “Prepar-Tainment” – Wochenendtreffen zur Vorbereitung des politischen Veranstaltungsprojekts “Black Box Solidarity – die ununterdrückbare Stimme und Kraft der Gequälten”

Worüber wollen wir sprechen?
Unser Diskussionsschwerpunkt wird darauf liegen, wie wir die Kette der Abschiebung von innen heraus brechen können, auf Strategiediskussionen von Break-Deportation-Aktionen: Unsere historischen Hintergründe und unsere vergangenen politischen Kämpfe gegen Abschiebung und soziale Ausgrenzung werden die Leitlinie unseres fortgesetzten Einsatzes für Gerechtigkeit und Menschenwürde sein.
Wir wollen darüber diskutieren, wie wir, die AktivistInnen der Flüchtlings/MigrantInnengemeinschaft in Deutschland, die unterschiedlichen Gesichter des Unrechts in Europa überwinden können. Wir werden über unsere Erfahrungen, die Kämpfe und Kampagnen der Flüchtlingscommunity gegen die Abschiebekultur des deutschen und europäischen rassistischen Nationalismus und gegen die soziale Ausgrenzung in Deutschland sprechen. Wir wollen darüber redem, wie wir die Missbräuche und Verletzungen unserer Rechte, die Korruption des Abschiebesystems, die gesellschaftliche Ignoranz auch der deutschen Eliten und Politiker gegenüber der menschlichen Würde und der Bewegungsfreiheit bekämpfen können.

Prepar-Tainment – Programm

Freitag und Samstag : Es werden Workshops und Podiumsdiskussionen stattfinden. Parallel zu den Diskussionen wird die Fotoausstellung des Proteststreiks der Flüchtlingscommunity “We will Rise” der O-Platz-Bewegung gezeigt, auch Straßentheater, Kundgebungen und eine Demonstration gehören zu unserer politischen Arena. Nach den Diskussionen und Workshops findet ein Abendprogramm mit Soli-Musik und Konzerten statt.

Samstagabend:

Kulturelle Beiträge und Live- Soli-Konzerte im Café Wagner, Jena. Auf der Liste stehen:

⦁ Das Schwabinggrad Ballet zusammen mit der Hamburger Performancegruppe Arrivati, die sich als »autonomes Kollektiv von Flüchtlingen und People of Colour« bezeichnen
⦁ System D , “eine grenzüberschreitende musikalische Erfahrung, die Unterdrückung, die politische Situation und Grenzkontrollen herausfordert. Reggae ist nicht tot.” (Leipzig)
Sonntag : Fortsetzung der Diskussionen, Perspektiven auf dem Weg nach vorne

Das “Black Box Solidarity – die ununterdrückbare Stimme und Kraft der Gequälten” ist ein politisches Experiment und ein Prozess, um unseren alternativen Freiraum wiederzuerschaffen und durch die Röntgenstrahlen der politischen Solidarität der Flüchtlinge eine kritische Aufklärung zu schaffen über die Dekaden des Flüchtlingskampfes gegen die Jahrhunderte kolonialen Unrechts der Abschiebung.

Das Konzept ist ein Prozess aus Inspirationen unserer Kämpfe wie zum Beispiel: der Internationale Flüchtlingskongress der Karawane 2000 in Jena – der Beginn der Residenzpflicht-Kampagne; Oury Jallohs Tod in der Polizeizelle Nr.5 in Dessau 2005 und die daraus folgenden Gerichtsverfahren ab 2008, das Karawane-Festival 2010 gegen Koloniales Unrecht in Jena, das Break Isolation Refugee Camp in Erfurt 2012, auf dem der Protestmarsch von Würzburg nach Berlin 2012 organisiert wurde, und das Internationale Flüchtlingstribunal 2013, die unter anderem von The VOICE und der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen organisiert wurden. (Siehe Links unten) Es steht im Geist der Kontinuität der Kämpfe von The VOICE Refugee Forum seit 1994 im Flüchtlingslager Mühlhausen.

Die Aktionen der Black Box sollen dazu dienen, die Ignoranz der Gesellschaft gegenüber den Missbräuchen und den Verbrechen des Abschieberegimes offenzulegen und die kolonialen Ungerechtigkeiten des Systems sichtbar zu machen.

Wie Marcus Garvay sagte: “Vergesse niemals, dass Intelligenz die Welt regiert und Ignoranz die Lasten trägt. Deshalb: Entferne dich so weit wie möglich von der Ignoranz und strebe so weit wie möglich danach, intelligent zu sein.

Wie in einem Tribunal soll das System angeklagt werden und es soll sich eine Plattform bieten, auf der die Gequälten ihre eigenen Anklagen in das öffentliche Bewusstsein tragen können. Es beinhaltet auch Elemente des Festivals mit seinen kulturellen Beiträgen. Die Idee parodiert die “Black Box” eines Flugzeugs. Sie beinhaltet sensible Informationen, die entscheidend für das Funktionieren sind. Die Gequälten können ihre Klagen einreichen, die die Basis für die nächsten Protestaktionen gegen die allgegenwärtige koloniale Ungerechtigkeit bilden werden.

Schließt euch uns an für die Graswurzelkämpfe der Flüchtlingscommunitybewegung im Jahr 2017 und macht aus “Black Box Solidarity – die ununterdrückbare Stimme und Kraft der Gequälten” eine konkrete und ermächtigende Waffe der politischen Solidarität.

Durch unser Zusammenkommen werden wir weiter voneinander lernen, wie wir unsere Stärke durch Selbstermächtigung ausbauen können, um diese Kultur der Abschiebung zu durchbrechen und die unterschiedlichen Gesichter der Ungerechtigkeit in Europa zu überwinden. Die meisten von uns sind Opfer von Krieg, brutaler und habgieriger Ausbeutung sowie Ausgrenzung. Einige von uns haben ihre Familie verloren, viele von uns sind getrennt von ihren Kindern, Ehefrauen- oder Männern während unzählige von uns auf ihrem Weg nach Europa unter den wachsamen Augen von FRONTEX gestorben sind. Aus diesem Grund sind heute viele von uns traumatisiert. Doch anstatt, dass man uns die nötige therapeutische und andere Unterstützung gibt, werden wir diskriminiert und erleiden verschiedene Formen der psychologischen Folter. Es wird von uns erwartet, dass wir dankbar das unausgesprochene Label „Untermensch“ in der Bezeichnung Flüchtling akzeptieren, weil hier keine Bomben auf unsere Köpfe fallen. – (Break Deportation Culture – Deportation is criminal and we fight to stop it!

Abschiebungen und die damit verbundene Korruption des Rechtssystems und des Regimes sind kriminell! Bekämpft rassistischen Nationalismus!

Lasst uns die Dinge aufschütteln! Bringt das Abschieberegime zu Fall! Stoppt die Abschiebungen!

Bitte spendet und engagiert euch und arbeitet mit uns für eine unabhängige Flüchtlingsgemeinschaft und schließt euch uns und unserer Bewegung an für die Graswurzelkämpfe der Flüchtlingsgemeinschaften im Jahr 2017 an, um aus پgThe Refugee Black Box” eine konkrete und ermächtigende Waffe der politischen Solidarität zu machen

Die Veranstaltung wird durch öffentliche Spenden und Solidaritätsbeiträge finanziert.

Förderverein The VOICE e.V., Sparkasse Göttingen, Code „Break Deportation“
IBAN: DE97 2605 0001 0000 1278 29

http://breakdeportation.blogsport.de | http://thevoiceforum.org | http://thecaravan.org

Links:
Flüchtlingskongress vom 21. April bis 1. Mai 2000 in Jena
The Caravan Internation Refugee Congress Jena 2000 – “Unite against Deportation and Social Exclusion”
https://www.nadir.org/nadir/kampagnen/karawane-kongress/

Refugee Struggle against Residenzpflicht 2000
Einblick in den Kampf gegen die Residenzpflicht
http://residenzpflicht-apartheid.net/download/residenzpflicht-reader.pdf

Oury Jalloh Campaign Revisited – Break the Silence Archives 2005 – 2009 (English and German) http://thevoiceforum.org/node/1213

“Unite against colonial injustice in commemoration of the victims of Fortress Europe” http://www.karawane-festival.org

Break Isolation – Refugee Protest March from Würzburg to Berlin! http://thevoiceforum.org/node/2683

Refugee International Tribunal in Berlin in 2013,
http://www.refugeetribunal.org/